Museum Haus Hövener: „Front 14/18. Der Erste Weltkrieg in 3D“

Brilon-Totallokal: Sonderausstellung im Museum Haus Hövener – „Der erste Weltkrieg in 3D“

brilon-totallokal:  Das Museum Haus Hövener zeigt vom 11.08. – 27.09.2015 eine einzigartige Sonderausstellung in der ehemaligen Remise des Hauses. Das Museum ist Station einer Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) zum Thema erster Weltkrieg. Männer mit Gasmasken im Schützengraben, ein Verwundeter im Lazarett, Soldaten in einem zerstörten Dorf, ein gefallener Kamerad auf dem Feld, ein Pilot im Flieger – die Fotografien der Ausstellung „Front 14/18“ führen nah an das Kriegsgeschehen.

Für den eigentlich verblüffenden Effekt aber sorgt eine Spezialbrille.

23. 07. -3d-hoevener

Sie eröffnet dreidimensionale Räume, bezieht so den Betrachter scheinbar in das Kriegsgeschehen vor 100 Jahren ein. Die stereoskopischen Aufnahmen der beiden Frontsoldaten Karl Bußhoff und Otto Mötje sind ein echter Schatz. Sie stammen aus zwei westfälischen Privatsammlungen, die das Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen bewahrt. Diese seltenen Fotografien werden 100 Jahre nach Kriegsausbruch jetzt erstmals öffentlich gezeigt. Die Schau ist nicht nur ein wichtiger Beitrag im Verbund mehrerer Projekte, die der LWL zur Erinnerung an den Krieg auf den Weg gebracht hat. Sie ist auch beispielhaft für den Kulturaustausch auf europäischer Ebene. So wird in den 13 Ausstellungsstationen eine Auswahl der 3D-Fotografien u.a. auch in Belgien und Großbritannien zu sehen sein. Eine der großen Herausforderungen im Projekt war die Arbeit mit den 100 Jahre alten Glasnegativen und -dias aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Ziel war es, einen fotografischen Zustand wiederherzustellen, der die Bildmotive so zeigt, wie sie vor 100 Jahren unter optimalen Bedingungen als Schwarz-Weiß-Fotografien ausgesehen haben müssen. Vor 100 Jahren sahen sich Menschen die stereoskopischen Aufnahmen mit speziellen Stereobetrachtern an – ein Erlebnis immer nur für eine Person.

Damit mehrere Betrachter gleichzeitig die 3D-Bilder sehen können, präsentiert „Front 14/18“ die Aufnahmen als sogenannte Anaglyphen, sich überlagernde, rot-blau eingefärbte Bilder. Jeder Besucher erhält eine Spezialbrille mit entsprechend eingefärbten Folien und sieht damit dreidimensional. Weitere Stationen der Ausstellung können im Museum Haus Hövener während der Ausstellung
eingesehen werden.

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