Offizielle Eröffnung des Waldfeenpfades am Hängeberg

Brilon-Totallokal: Bürgermeister Dr. Christof Bartsch: „Eine absolute Bereicherung für unsere Stadt!“

brilon-totallokal:  „Eine absolute Bereicherung für unsere Stadt!“ – Offizielle Eröffnung des Waldfeenpfades am Hängeberg – Ausflugstipp besonders für Schulklassen und Familien

Noch ein paar Schrauben festziehen, „da kann selbst ein Kyrill nichts mehr anrichten“, und fest verankert auf einem hohen Baumstamm schwebt die Silhouette der luftig bekleideten, grazilen und anmutigen Figur mit Puppengesicht über der Station 9 des am 7.8. offiziell eröffneten Waldfeenpfades rund um den Hängeberg. Die Waldfee mal anders und im Vorfeld kontrovers diskutiert: elfenartig, ein wenig spitzbübisch und leichtlebig, zeitlos. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie nachts leichtfüßig tanzend durch den Wald wirbelt, ein wenig Schabernack treibt und ihn verzaubert.

Tagsüber ist es ihre Aufgabe, auf Hinweisschildern Jung und Alt zu begleiten auf dem zwei Kilometer langen selbstführenden, gut ausgebauten, Kinderwagen freundlichen Erlebnisweg mit Fichtenmikados, Summsteinen, Hängematten, ein bisschen Mystik, sturmerprobten Bäumen und Ausblicken in unterschiedliche Landschaften. „Etwas großes ist entstanden“, sagte Bürgermeister Dr. Christof Bartsch bei der Eröffnung. „Ein touristischer Baustein und ein Baustein des Lebensangebotes für die Briloner“. Er sprach von einer „absoluten Bereicherung für unsere Stadt“.

Leicht war die Geburt des Waldfeenpfades nicht und sie erfolgte auch erst nach einer „Schwangerschaftszeit“ von etwa drei Jahren. Ideenvater Friedel Schumacher gab einen Einblick in das Konzept, das ganz anders sein sollte als andere Walderkundungs- und Erlebniswege oder Lehrpfade. Im Rahmen des Regionalprojektes Stadt-Wald-Leben ergab sich die Frage: „Wie bringe ich Kyrill und das, was Wald für Brilon bedeutet, rüber?“ Am Anfang stand erst mal die Einsicht: Katastrophenpädagogik funktioniert nicht. Spaß und Freude für alle Nutzer müssen her. Aber nicht nur, denn schließlich sollte ja auch etwas gelernt werden über den Wald nach Kyrill, seine Verletzlichkeit, seine große Bedeutung für den Menschen als Erholungsraum und Wirtschaftsfaktor und über seine Bewohner. Erreicht wurde das nun, so Friedel Schumacher, durch eine Kombination aus affektiven Zielen mit spielerischen Elementen und interaktiver Wissensvermittlung verbunden mit der Entfaltung der Sinne. Verschiedene Handlungsstränge durchlaufen den Pfad wie ein roter Faden, bilden einen Spannungsboden von Kyrill bis zur Zukunft des Waldes und sehr viel Abwechslung an den liebevoll zusammengestellten bzw. –gebauten Stationen mit echten „Hinguckern“.

Quer durch- und übereinander liegende Baumstämme zeigen an Station 1, wie Kyrill Mikado mit dem Wald gespielt hat. Um das Leben eines Baumes, den Waldboden und seine Bewohner, Wurzeln und Laub geht es in Station 2 gefolgt von den spannenden Geschichten, die Wälder erzählen könnten, wenn sie denn könnten. Station 3 führt weit in die Vergangenheit, wo es noch ein Meer gab, da, wo heute die Briloner Hochfläche mit ihren zahlreichen Kuppen zu sehen ist.   „Die Zukunft des Waldes“, „im Reich von Jägern und Gejagten“, „Doktor Wald“ (mit Massagebaum), „im Wald wächst Energie“ sind weitere erlebnisreiche Stationen zum Anfassen, Erforschen, verborgenen Geheimnisse suchen, Genießen und Spaß haben.

Über nur positive Rückmeldungen derer, die den Weg schon gegangen sind, freute sich Forstamtsleiter Dr. Gerrit Bub. „Die Inwertsetzung unseres Waldes vom Museum, (ein Schwerpunkt dort ist der Wald) auf die Fläche bringen, den Hängeberg umrunden“, das sei hervorragend gelungen. Die Vernetzung mit anderen Projekten der Regionale, die Konzentration touristischer Attraktionen im Briloner Süden, andere Waldgebiete für die Wildtiere lassen, so ein Konzept sei zielführend und für alle ein Gewinn. Wunderschöne Ausblicke biete der Waldfeenpfad auf die Briloner Hochfläche im Norden und auf der anderen Seite auf ein „wogendes Waldmeer“.

Der Waldfeenpfad wurde aus der Umweltförderung des Landes mit finanziert.

Text + Bild: Barbara Aulich

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