50-Jahr-Feier: Konzilskreuz auf dem Borberg

Brilon-Totallokal:  Borberg ein „heiliger Ort des Friedens“ – so die Pax-Sprecherin Maria Gierse…

brilon-totallokal:  Die Katholische Arbeitnehmerbewegung des Bezirksverbandes Hochsauerland feierte am Tag Mariä Himmelfahrt bei sonnigem Wetter die Errichtung des Konzilskreuzes vor 50 Jahren auf dem Borberg. Mit einer Fußwallfahrt von der Hilbringse begann der Tag der Begegnung. Unter dem ca. 8 m hohen Konzils-Kreuz rund um den 1965 von Weihbischof Dr. Paul Nordhues geweihten Altar fanden sich dann ca. 300 Teilnehmer ein, darunter KAB-Abordnungen aus Westfalen und Vertreter/innen befreundeter Verbände wie der Marianischen Sodalität Brilon, der Kolpingfamilie aus Olsberg und Brilon und der katholischen Friedensbewegung Pax Christi.

Die hl. Messe feierte Weihbischof Mathias König, Vertreter des Erzbischofs von Paderborn, in Konzelebration mit KAB-Bezirkspräses Pastor Walter Junk aus Siedlinghausen und Pastor Hermann-Josef Schulte aus Brilon. Die stimmungsvolle musikalische Gestaltung übernahmen die Briloner Jagdhornbläser. Weihbischof König ging in seiner Predigt auf die Bedeutung des Borbergs als Zufluchts- und Friedensort ein. Geprägt von der Aufbruchsstimmung durch das 2. Vatikanischen Konzil errichteten KAB-Männer des oberen Sauerlandes seiner Zeit das Kreuz in Eigenarbeit. „Ihr aber seid Brüder“: diese Kreuzinschrift mahnt auch heute zu einer ehrlichen Geschwisterlichkeit in der Kirche. König erinnerte auch an Franz Stock, dessen Seligsprechungsprozess zurzeit betrieben wird: 1931 hatte der Neheimer Theologie-Student und spätere Abbé ein Treffen mit französischen Jugendlichen auf dem Borberg organisiert, in einer Zeit, wo die deutsch-französische Freundschaft noch beinahe undenkbar war. Die KAB betet seit Jahren im August auf dem Borberg um Frieden und Gerechtigkeit. Auch für Pax Christi ist dieser Berg ein „heiliger Ort des Friedens“ – so die Pax-Sprecherin Maria Gierse.

In Grußworten erinnerten auch der Briloner Bürgermeister Dr. Christof Bartsch und der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Patrick Sensburg an die friedenshistorische Bedeutung dieses besonderen „mystischen“ Ortes. Sensburg regte an, von hier wieder eine Friedensinitiative zu ausgehen zu lassen – mitten in den militanten Konflikten dieser Welt, die bis Europa reichen.

Nach der hl. Messe stärkten sich die Teilnehmer an der Borberghütte bei Bratwurst und Bier, Kaffee und Kuchen. Ein fröhliches Miteinander und viele Gespräche und Begegnungen prägten den Nachmittag. Die Briloner Jagdhornbläser gaben ein Konzert und Diözesansekretär Burkhard Schlottmann las aus den Aufzeichnungen der Errichtung des Borberg-Kreuzes. Ein vor 25 Jahren von Hans Schulte (KAB Meschede) formuliertes Gedicht wurde von Heinz-Dieter Schulte in einer zum 50. Jahrestag modifizierten Fassung vorgetragen. Den Abschluss dieses Tages bildete die Andacht an der Marienkapelle „vom guten Frieden“.

 Text+Bild: Erhard Scholz

Teilen Sie diesen Bericht mit Ihren Freunden