„Gehen – Sehen – Verstehen – Schmecken“

Brilon-Totallokal: Wanderung um Brilon durch 350 Millionen Jahre Erdgeschichte mit dem Geologischen Dienst NRW

brilon-totallokal:  Unter dem Motto „Gehen – Sehen – Verstehen – Schmecken“ hatte der Geologische Dienst NRW (Krefeld) mit dem Dipl. Geologen Klaus Steuerwald und der Dipl. Geologin Barbara Driesen in Verbindung mit dem Briloner Heimatbund – Semper Idem und dem Museum Haus Hövener am Tag des Geotops zu einer Wanderung über die einmalige Briloner Hochfläche eingeladen. Die Wanderung begann im Museum Haus Hövener und führte unter Leitung von Landschaftsführerin Loni Held-Wiese und Dipl. Geologin Annette Bette (Museum Haus Hövener) zuerst zu dem Sitz der Stadtwerke Brilon.

Christian Finger (Stellvertretender Leiter des Wasserwerkes) stellte die Wassergewinnung und – Versorgung sowie deren Bedeutung für die Stadt, ihre Dörfer und die Region vor. Dabei wurde deutlich, dass der klüftige Massenkalk der Briloner Hochfläche ein riesiger Wasserspeicher für Brilon und darüber hinaus ist.

Der Massenkalk hat für die Stadt Brilon eine weitere überregionle Bedeutung. Dabei ging es z.B. um die Rohstoffgewinnung in den Steinbrüchen rund um Brilon. Frau Dr. Spenner, Produktionsleiter Wieneke und Steinbruchleiter Schäfer der Spenner Zementwerke Erwitte erläuterten am Beispiel ihres Briloner Steinbruches Am Kirchloh, welche Bedeutung der Briloner Kalkstein bundesweit z.B. für die Zement-, Glas-, Arznei- und Farbenindustrie hat. Die Fachleute des Geologischen Dienstes führten die Wanderer anschließend zum Schwalgloch der Untrügge. Der Name sagt schon, dass dort der Bach, sobald er auf das Kalkgestein trifft, einfach „untreu“ versickert. Auch dazu konnten die Laien Fragen stellen und die Fachleute des Geologischen Dienstes antworteten.

Wasser ist die Grundlage menschlichen Lebens. Bei einer Wasserverköstigung unterschiedlicher Wässer aus unterschiedlichen Gesteinen der Bundesrepublik konnten die Wanderer die Mineralkraft des Wassers schmecken. Eine Überraschung: Das Briloner „Kranenberger“ aus einem Syphon schnitt überdurchschnittlich gut ab.

Foto: Guntram Kotthoff

Dipl. Geologe Klaus Steuerwald erläutert am Steinbruch Kirchloh Geologie und Hydrologie des Briloner Massenkalkes.

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