Sonderveröffentlichung: „Billigreifen“ sind auch im Winter eine schlechte Wahl.
brilon-totallokal: „Billigreifen“ sind auch im Winter eine schlechte Wahl. Auf nasser und matschiger Fahrbahn werden viele der Pneus aus asiatischer und osteuropäischer Produktion zur Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Lange Bremswege und schlechte Handling-Eigenschaften erhöhen das Unfallrisiko enorm.
Besonders in der kalten Jahreszeit müssen Reifen Höchstleistungen erbringen. Nicht nur, dass Nässe, Schnee und Eis auf der Fahrbahn die Griffigkeit stark beeinträchtigen, allein schon die vergleichsweise niedrigen Temperaturen haben spürbare Auswirkungen auf die Fahrsicherheit.
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Doch Winterreifen ist nicht gleich Winterreifen. Die Bandbreite erstreckt sich von ausgesprochenen „Billigheimern“ geringer Qualität und Leistung bis hin zu echten Schneespezialisten der Premiumkategorie. Wer bei Winterreifen spart, spart am falschen Platz. Dies belegt eindrucksvoll der aktuelle GTÜ-Test mit Winterreifen der unteren Preisklasse der Größe 205/55 R16 91H. Die Ergebnisse sind teilweise erschreckend!
Wenn es um die Sicherheit geht, spielen die Eigenschaften der Reifen eine entscheidende Rolle. Bei vermeintlich günstigen Pneus aus chinesischer und teilweise osteuropäischer Produktion ist deshalb höchste Vorsicht geboten.
Während sich die „Billigreifen“ beim Bremsen und Handling auf schneebedeckter Fahrbahn noch relativ wacker schlagen, kommt auf nasser oder matschiger Piste das große Erwachen. Bei einer Vollbremsung bei Nässe aus einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern hat der schlechteste der getesteten Billigreifen im Vergleich zu einem europäischen Mittelklassereifen einen um elf Meter längeren Bremsweg. „Das kann im schlimmsten Fall zu einem schweren Verkehrsunfall führen“, warnen die GTÜ-Experten.
Nicht weniger erschreckend sind die Restgeschwindigkeiten beim Bremsvorgang aus 100 km/h. Während das Testfahrzeug mit den Referenzreifen nach 50 Metern steht, rauschen die Autos mit den „Billigreifen“ mit Geschwindigkeiten von bis zu 41 km/h vorbei und kommen erst viele Meter weiter zum Stillstand.
Wie gut oder wie schlecht ein Reifen ist, zeigt sich auch beim Handling auf nasser Fahrbahn. Schon beim Anfahren fehlt es den „Billigreifen“ an Traktion und das Auto mit den Referenzreifen fährt vornweg. Die „Billigheimer“ haben kaum eine Chance: schlechtes Grippniveau, mangelhafte Seitenführung, heftige Lastwechselreaktionen schon bei geringer Geschwindigkeit und wenig Traktion.
So hat die GTÜ getestet
Die Winterreifen der Dimension 205/55 R16 91H wurden auf zwei serienmäßigen VW Golf auf ihre Bremsweg-, Nässe- und Handling-Eigenschaften getestet. Als Referenzreifen diente ein europäischer Winterreifen der Marke Dunlop. Gefahren wurde der Test auf zwei ausgewiesenen Reifenteststrecken in Finnland und in Deutschland. Eine spezielle Hard- und Software der neuesten Generation sorgte für präzise Messergebnisse. Sämtliche Daten wurden onboard erfasst und von Reifenexperten vor Ort ausgewertet.
Marke Bremsweg Restgeschwindigkeit Linglong R650LL 61,3 m 41,4 km/h Achilles W101 59,7 m 38,8 km/h Racealone Snoway I 59,0 m 37,4 km/h Ovation W586 57,9 m 35,2 km/h Kormoran Snowpro B2 57,5 m 34,3 km/h Infinity INF 049 56,5 m 32,0 km/h Champiro Winterpro 53,7 m 23,6 km/h Referenzreifen 50,7 m 0,0 km/h
Das aktuelle Video zum GTÜ-Test „Billigreifen für den Winter“ finden Sie auch unter www.gtue.de/tv
Quelle: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH