Aktive Mitarbeit der Senioren-Union gefordert!
brilon-totallokal: HSK. Zur Kreis Vorstandssitzung der Senioren-Union waren 19 Mitglieder und als Referentin: Frau Anja Menne, Fachbereichsleiterin für Ordnung, Umwelt und Gesundheit beim Hochsauerlandkreis, im Mescheder Kreishaus versammelt. Es ging u.a. um die derzeitige Flüchtlingssituation im HSK, zu der Frau Menne umfassend berichtete. So stellte sie zunächst den Ablauf vor, der von der Ankunft der Flüchtlinge im Kreisgebiet bis hin zur Verteilung auf die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet vollzogen wird. Danach wird die Ankunft der Flüchtlinge seitens der Bezirksregierung meistens sehr kurzfristig angekündigt und muss dann von den Mitarbeitern der Kreisverwaltung schnellstens organisiert und vorbereitet werden. Die Transporte werden von Dortmund aus zugewiesen. Die Unter-bringung erfolgt dann in der Regel zunächst in sogenannten Notunterkünften, die für so viele Menschen erst gefunden und ein- bzw. hergerichtet werden müssen. Es erfolgt eine Aufnahme in diesen Notunterkünften mit Personal-Erfassung, ärztlicher Untersuchung und mit einer Ausstattung, der zum Leben notwendigsten Gegenstände (wie Bett- und Waschzeug usw.). Die offizielle und umfassende Erfassung der Personalien findet dann etwas später bei besonderen Erfassungsstellen der Bezirksregierung des Landes statt, zu der die Flüchtlinge hin und zurück gebracht werden. Dabei wird dann in der Regel der Asylantrag auch formell gestellt. Der Aufenthalt in der Notunterkunft dauert zur Zeit meistend 2 bis 3 Wochen. Erst danach erfolgt dann die Verteilung der Flüchtlinge auf die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet.
Die Notunterkünfte im Hochsauerlandkreis werden zum Teil vom Malteser Hilfsdienst und zum Teil vom DRK verantwortlich geleitet und geführt. Die Notunterkunft in Brilon wurde für etwa einen Monat vom HSK selbst und mit eigenem Personal betrieben, was eine große Herausforderung für den HSK und vor allem auch für die Mitarbeiter darstellte.
Auf die Zahl der ankommenden Flüchtlinge sowie den Zeitpunkt der Ankunft etc. hat der HSK keinerlei Einfluss. Das Gleiche gilt dann auch für die Weiterverteilung auf die Kommunen. Zu dem zeitigen Stand, (Stand: 01.10.2015!) der sich täglich ändert, ergibt sich folgendes:
13.800 Ausländer im HSK insgesamt (ohne Arnsberg, das eine eigene Ausländerbehörde hat!) darunter 2.000 geduldet oder gestattet. Als Notunterkünfte dienen in Meschede das „Haus Dortmund“ (ehem. Jugendherberge) und die Franz-Stahlmecke-Schule, die ehemalige Pestalozzi-Schule in Hüsten sowie zwei Schulturnhallen in Brilon. Die Städte Arnsberg und Sundern haben zusätzlich eigene Notunterkünfte. Mit all diesen Einrichtungen hat man bisher überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Ein gewisses Problem ist die fehlende Beschäftigung der Flüchtlinge, die so lange auf ihre Erfassung und Asyl-Antragstellung bzw. -Bearbeitung warten müssen.
Auf spezielle Rückfragen zu dieser Thematik gibt Frau Menne die entsprechenden Auskünfte und einige Vorstandsmitglieder bestätigen die Ausführungen der Referentin durch eigene positive Erfahrungen mit den Flüchtlingen. In der anschließenden Diskussion stellt sich die Frage, wie sich die Flüchtlingszahlen weiter entwickeln werden und wie diese Herausforderung zu bewältigen ist?
Der Vorsitzende Günter Langen dankt Frau Menne für ihre Ausführungen weist noch einmal ausdrücklich auf das Angebot der heimischen Abgeordneten hin, die bereit sind, zu den einzelnen Stadtverbänden zur Information und zum Gespräch über dieses Thematik zu kommen. Dies sollte nach Möglichkeit auch reichlich genutzt werden.
Nach Beratung weiterer Tagesordnungspunkte schließt der Vorsitzende die Tagung und sagt das nächste Treffen für voraussichtlich im Frühjahr 2016 an, das dann im Heinrich-Lübke-Museum in Enkhausen stattfinden soll.
Quelle: Richard Canisius, Pressewart