Brilon-Totallokal: Integrationspaten teilen Adventsfreude mit Flüchtlingen.
brilon-totallokal: Im Café International im Evangelischen Gemeindezentrum standen am 3. zahlreiche Platten mit am Tag zuvor von Integrationspaten und Flüchtlingen gebackenen Plätzchen auf dem Tisch, für Kinder waren Bänken aufgestellt und bequeme Sessel und Sofas für die Erwachsenen. Namen und Daten von 28 Kindern im Alter zwischen 20 Monaten und 17 Jahren hatte Monika Große-Vollmer, die Leiterin des Cafés, weitergegeben, denn der Nikolaus, gechartert von der Belegschaft der Firma Paul Witteler hatte sich angesagt. Allen wollte er etwas Passendes schenken. Frau Ziegler, ebenfalls von der Firma Paul Witteler, war mit ihren Flötenkindern gekommen und spielte Adventslieder zum Mitsingen. So bekamen die Menschen aus Syrien, Albanien, aus Somalia und Eritrea, aus China und anderen Ländern einen sicht-, hör- und schmeckbaren Eindruck von deutschen Adventsbräuchen.
Assistiert von Monika Große-Vollmer und Integrationskoordinator Rolf Plauth rief der Nikolaus die Namen der Kinder auf. Jedes kam und empfing ein liebevoll verpacktes Päckchen. Der 12-jährige Mirsad wartete nicht lange, trug sein Päckchen nach draußen und fand darin ein weiches Kuscheltier als Federmäppchen und einen schwarz-silbernen Fußball. Sofort ging er vors Haus, spielte und – der Ball landete auf dem Dach. Mit Hilfe seines Vaters kletterte er hoch und holte sich den Ball zurück.
Advent schmeckt gut in Deutschland und macht Kindern Freude! Das haben die Flüchtlingsfamilien erlebt. So eine Erfahrung tut gut in Zeiten, die doch für manchen viele Frustrationen bereithalten. So kann Mirsad, der in Wülfte wohnt, nicht in Alme in einer Mannschaft Fußball spielen , weil niemand ihn regelmäßig bringen und abholen kann. Auch für junge Männer ist es schwierig, wenn sie in Brilon einen Job gefunden haben, aber in einer Ortschaft leben. Denn nachts gibt es keinen Busverkehr.
Maria Valente, die mit drei anderen Integrationspatinnen die Flüchtlinge in Wülfte begleitet, erzählt von solchen Frustrationen und anderen Anliegen, mit denen sie zu ihr kommen. Nicht alle Probleme kann sie lösen, aber den Mut gibt sie nicht auf. Wenn etwas gelingt, dann gib ihr das neuen Antrieb.