Abschied Caritasratsmitglieder

Brilon-Totallokal: „Caritas Brilon“ – Ausblick auf ein spannendes Jubiläumsjahr

brilon-totallokal:  Gemeinsam haben sich Dr. Reinhold Döbbeler, Karl-Willi Hesse und Franz-Josef Leikop über ein halbes Jahrhundert ehrenamtlich für den Caritasverband Brilon e.V. engagiert. Dieser Einsatz wurde jetzt auf der letzten Sitzung des Caritasrates in 2015 besonders gewürdigt. Die drei Träger des Caritas-Ehrenabzeichens in Gold werden zum Jahresende aus dem Caritasrat ausscheiden. „Ihre Arbeit war geprägt durch Werte, die für Caritas stehen: Toleranz, Stärke, Verantwortung, Vertrauen, Güte und Hoffnung“, würdigte Heinz-Georg Eirund, Vorstandsvorsitzender Caritasverband Brilon, den ehrenamtlichen Einsatz und betonte: „Ein herzliches Dankeschön und auf ein stets willkommenes Wiedersehen auch im Namen unserer Dienstgemeinschaft.“

Auf der Caritasratssitzung zum Jahresabschluss wurde auf das vergangene und anstehende Jahr geblickt. „Alle Planungen erfolgen auf Grundlage von Einrichtungsanalysen und Zielvereinbarungen, strategischen Zielen sowie unter Einbezug der gesellschaftspolitischen und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, betonte Heinz-Georg Eirund, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Brilon. Zu einer der bedeutendsten Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen zählen das Pflegestärkungsgesetz II sowie das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG), dessen Vorgaben in 2018 umgesetzt sein müssen. Das WTG stellt unter anderem neue Anforderungen an das stationäre Wohnen für Senioren und Menschen mit Behinderung, wozu beispielsweise die Barrierefreiheit, eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent sowie eine Zimmermindestgröße gehören. Die Großbauprojekte wie um das Seniorenzentrum St. Engelbert, die Neugestaltung der Wohnhäuser St. Hildegard am Mühlenweg sowie die Planungen für neue Wohnhäuser in der Behindertenhilfe sind vor diesem Hintergrund geschehen. „Aber auch, um den Bewohnern eine zeitgemäße wie bestmögliche Wohn- und Lebensqualität zu bieten“, betonte Vorstandsvorsitzender Eirund.

Im St. Engelbert-Zentrum werden in den nächsten Bauabschnitten die Räume für die Sozialstation, Tagespflege, Beratungsstellen und für die Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung im Bestandsgebäude ausgebaut. Zukünftig soll Rat- und Hilfesuchende eine zentrale Anlaufstelle angeboten werden. „Auch das ist ein Aspekt der Barrierefreiheit, dass Hilfe und Begleitung möglichst unkompliziert die Menschen erreicht“, sagte Heinz-Georg Eirund. Die Menschen erreichen und zusammenbringen, das wird in 2016 verstärkt bei der Caritas Brilon in den Fokus rücken. Stichwort: Quartiersentwicklung. Dieses wird im St. Engelbert-Zentrum einen Dreh- und Angelpunkt finden. Dort sollen Menschen aller Generationen sowie unterschiedlichster Interessen und Bedürfnisse einen Ort der Begegnung finden. Eine erste Aktion im kulturellen Bereich ist die derzeit laufende Kunstausstellung „Augenblick X“ im Café CariTasse im St. Engelbert. Im kulturellen Bereich werden sich Malworkshops im Bild(t)raum, der Malwerkstatt im St. Engelbert, sowie Literatur-Angebote anschließen. Aber auch Thementage rund um Gesundheit im Alter oder für pflegende Angehörige sind in Planung.

Der Ruf nach Inklusion richtet sich auch an die Teilhabe am Arbeitsleben und Bildung. Diese Teilhabemöglichkeit zu schaffen, gehört zu dem gesetzlichen Auftrag der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Der Teilhabeanspruch ist ein Recht, das für alle gilt – auch für Menschen mit schwerstmehrfacher Behinderung. „Deshalb werden wir die Plätze für Menschen mit schwerstmehrfacher Behinderung an unseren Standorten in Brilon und Marsberg um 24 erweitern“, kündigte Eirund an.

Ein weiteres Schwerpunktthema wird die Flüchtlingshilfe sein. „Dafür wurden und werden die Angebote und Hilfen für die kommunal zugewiesenen Flüchtlinge ausgebaut.“ Das Projekt GLOBUS – Leben und Lernen in Deutschland läuft bereits werktags allmorgendlich.

„Neben neuen Aufgaben bleiben wir zugleich den sozusagen Urthemen der Caritas treu – der Stärkung von Eltern und Kindern, also der Familien“, betonte Eirund. So ist das Projekt SKIPF angelaufen, durch das Kinder von psychisch und materiell belasteten Familien begleitet und gestärkt werden. „Es bleibt also spannend“, schloss Heinz Hillebrand, Vorsitzender des Caritasrates, die Sitzung: „Im kommenden Jahr wird sowohl gearbeitet als auch gefeiert, denn der Caritasverband Brilon wird 70 Jahre alt. Für das geleistete Engagement bedanke ich mich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter “

Info: Zur Person

Dr. Reinhold Döbbeler

  • 1991 Wahl in den Vorstand des Caritasverbandes Brilon e.V. (CVB)
  • 2003 Wahl in den Vorstand der neu gegründeten Caritas Stiftung Behindertenhilfe
  • bis 2004 Mitglied in der Gesellschafterversammlung der Caritas Alten- und Krankenhilfe Brilon gGmbH.
  • ab Dezember 2004 Beirat Caritas Alten- und Krankenhilfe Brilon gGmbH
  • von September 2004 Zweiter Vorsitzender des damals ehrenamtlichen Vorstandes des CVB
  • seit der Satzungsreform zum 1.1.2012 Mitglied im Caritasrat des CVB

Ehrenlandrat Franz-Josef Leikop

  • September 2000 Wahl in den ehrenamtlichen Vorstand des CVB
  • Februar 2003 Vorstandvorsitz der Caritasstiftung Behindertenhilfe
  • Seit der Satzungsreform zum 1.1.2012 Mitglied im Caritasrat des CVB

Karl-Willi Hesse

  • Oktober 2001 Wahl in den Vorstand des CVB
  • 2004 Beiratsvorsitzender Caritas Altenhilfe und Krankenhilfe Brilon gGmbH
  • Seit der Satzungsreform zum 1.1.2012 Mitglied im Caritasrat des CVB

 

Bild: Dr. Reinhold Döbbeler, Wilfried Fobbe, Karl-Willi Hesse, Heinz Hillebrand, Franz-Josef Leikop, Heinz-Georg Eirund, Anita Buchheister, Annegret Schirm, Ansgar Drees, Peter Fuhrmanns (Foto v. l.).

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