Furios eröffnete das Große Blasorchester mit Dirigent Michael Lohmeier ihren ersten Teil des Konzertprogramms

„Alle Plätze sind schon belegt!“ – Musikverein „Eintracht“ Olsberg startete einen rundum gelungenen Konzertnachmittag…

brilon-totallokal:  Olsberg.  „Wo stehen denn noch mehr Stühle? Alle Plätze sind schon belegt!“ Begeistert von so vielen Zuhörern, die in die Konzerthalle geströmt waren, dass noch Stühle nachgestellt wurden, startete der Musikverein „Eintracht“ Olsberg in einen rundum gelungenen Konzertnachmittag.

Nachdem das Publikum im Foyer von einem Bläserquartett mit weihnachtlichen Melodien begrüßt wurde, machte Sebastian Vogt mit dem Ausbildungsorchester „ABO“ den Auftakt auf der Bühne. Er hatte mit den Jüngsten des Musikvereins zwei Stücke vorbereitet, bei denen sie wieder einmal zeigen konnten, wie gut das Zusammenspiel schon funktioniert. Bei dem „Easy Pop Choral“ und dem „March into Christmas“ waren dann sogar Solopartien zu hören, die auch souverän gemeistert wurden. Nicht nur Moderator Tobias Klaucke, der sowohl Musiker als auch Publikum herzlich begrüßte, war sichtlich beeindruckt von der Leistung des Nachwuchses!

Furios eröffnete dann das Große Blasorchester mit Dirigent Michael Lohmeier ihren ersten Teil des Konzertprogramms: Bei „Take off“ wurde das Publikum von den rasanten Klängen in die Sitze gepresst und vom Orchester mit in die Lüfte genommen, um nach dem spannungsvollen Start die Momente von Freiheit in luftigen Höhen zu spüren.

Nicht weniger energiegeladen waren die Melodien der Ouvertüre von Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“. Gemeinsam mit den Bildern aus der Präsentation, die Jana Körner mit Liebe zum Detail zusammengestellt hatte, war die Illusion eines Wiener Opernhauses perfekt.

Lebensfreude und große Gefühle standen dann bei Elton John‘s „König der Löwen“ im Mittelpunkt. Maßgeblich beteiligt an der Gänsehaut, die viele beschlich, war Lars Frieburg mit seinem Hornsolo bei „Can you feel the love tonight“.

Bei Jan van der Roosts „Puszta“ wurden die Zuhörer mitgenommen in die Welt der ungarischen Steppe, in der die Lebensart der Zigeuner, die dort mit ihren wilden Pferden lebten, anschaulich und lebhaft thematisiert wurde- mitreißende Tänze wechselten sich ab mit melancholischen Melodien.

Nach der Pause betrat Felix Burmann mit dem Jugendorchester die Bühne und überbrachte mit „All I want for Christmas Is You“ von Mariah Carey eine auch vom Moderator unterstützte und wichtige Botschaft: Viel wichtiger als alle Dinge, die es vor Weihnachten zu kaufen gibt, ist es, Zeit mit Menschen zu verbringen und diese bewusst genießen zu können.

Mit der „Blue Ridge Saga“ ergab sich dann auch direkt die Möglichkeit, in sich zu gehen und sich dessen bewusst zu werden. Bei der Komposition über die bekannten „Blue Ridge Mountains“ wechselten imposante, wuchtige Klänge mit feinfühligen, zarten Melodien und beschrieben so eindrucksvoll die Schönheit des Gebirgszuges und luden gleichzeitig zum Träumen und Nachdenken ein.

Im Anschluss daran ergriff der neue 1. Vorsitzende des Musikvereins, Dirk Brambring, das Mikrofon, um einige Worte an das Publikum zu richten. Er hieß alle Anwesenden willkommen und bedankte sich für die vielfältige Unterstützung, die der Verein immer wieder erfahren darf. Ebenso wichtig war es ihm, an den lieben Musikerkollegen Volker Dettenberg zu erinnern, der in diesem Jahr durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist und der von allen Musikern schmerzlich vermisst wird und ganz besonders beim Musizieren immer wieder Teil ihrer Gedanken ist.

Als nächstes bat er alle Musiker, die die O- Lehrgänge erfolgreich bestanden haben zur Ehrung nach vorne. Es sei sehr erfreulich, dass in der Nachwuchsarbeit kein Stillstand zu beobachten ist, sondern es immer weiter geht und der Musikverein zwei neue Mitglieder im Jugendorchester und vier im Großen Blasorchester begrüßen darf. Folgende Musiker haben einen O- Lehrgang erfolgreich bestanden:

O1: Luis Maiworm und Theresa Rosenkranz
O2: Julia Erber, Lara Jürgens, Christian Mimberg und Isabelle Schepp

Herzlichen Glückwunsch!

Ausgerüstet mit Anstecknadel und Urkunde nahmen diese Musiker dann wieder Platz um gemeinsam mit ihren Kollegen mit „James Last Golden Hits“ gute Laune zu versprühen und zu beweisen, wie gut Timing und Stimmung bei ihnen funktionieren.

Mit „A Night at the Movies“ ließen die Jugendlichen viele bekannte Filmhelden vor dem geistigen Auge und Ohr erscheinen und verdienten sich den tosenden Applaus des Publikums redlich.

Aber auch der Warenkorb Olsberg hat viel Applaus verdient: Wie vielfältig ihre Arbeit ist und an welchen Stellen sie noch Unterstützung brauchen, brachte Frau Lein in ihrer Ansprache anschaulich näher. Insbesondere das flexible Handeln und die unermüdliche Motivation bezüglich der vielen Flüchtlinge, die ihr Weg nach Olsberg geführt hat, sind bewundernswert und so hoffen die „Eintracht“ und die „St. Michael“ Schützen, dass viele Spenden den Weg zu diesen „Engeln des Alltags“ gefunden haben.

Besonders die weihnachtlichen Melodien standen im Mittelpunkt des letzen Programmteils mit dem Großen Blasorchester. Nach „Wir wünschen frohe Weihnacht“ erklangen Weihnachtsmelodien aus ganz Europa- auf der Leinwand konnte verfolgt werden, aus welchem Land die jeweiligen Töne stammen- teils bekannt, teils völlig neu, aber auf jeden Fall aktueller denn je in einer Zeit, in der sich die Menschen aus verschiedenen Ländern immer häufiger begegnen.

Kindheitserinnerungen wurden geweckt bei einer völlig neuen Interpretation von Rolf Zuckowskis „In der Weihnachtsbäckerei“, bei der geswingt, marschiert und auch gesungen wurde- und nicht zuletzt Stefan Vorderwülbecke ein mitreißendes Solo einbrachte.

Nach dem traditionellen Mitsinglied „O Du Fröhliche“ wurde noch ein Wunsch erfüllt, der übers Internet ausgewählt worden war: Mit „Tochter Zion“ übernahm das Publikum noch einmal den Gesangspart, bevor ein wirklich wunderschönes Weihnachtskonzert zu Ende ging.

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