Erneute Diebstähle mit Ablenkung durch Spendersammlermasche

Brilon-Totallokal: In Meschede und Brilon ist es Mittwoch zu Diebstählen im Zusammenhang mit der bekannten Spendensammlermasche gekommen.

brilon-totallokal:  Um 10:50 Uhr befand sich eine 84 Jahre alte Frau auf dem Parkplatz einer Bank am Winziger Platz. Als sie gerade in ihr Auto eingestiegen war, wurden die Fahrer- und die Beifahrertür von zwei Frauen geöffnet. Von der Fahrerseite wurde der Rentnerin ein Klemmbrett mit einem Zettelvorgehalten und gleichzeitig in gebrochenem Deutsch um eine Spende für Obdachlose gebeten. Auch die Frau, die auf der Beifahrerseite des Autos stand, hielt der Frau am Steuer einen Zettel entgegen. Da sich die 84-Jährige bedrängt fühlte, verschloss sie die Fahrertür. Daraufhin entfernten sich die beiden Frauen in unbekannte Richtungen. Unmittelbar danach bemerkte die Rentnerin den Diebstahl ihres Portemonnaies. Versuche, die beiden unbekannten Frauen wiederzufinden, schlugen fehl. In der Geldbörse des Opfers befand sich unter anderem auch Bargeld.

Der Polizei gegenüber beschrieb die Bestohlene die beiden Frauen folgendermaßen:

   1) 20-30 Jahre alt, trug ein Kopftuch, schmales Gesicht und Figur,
      normale/unauffällige Hautfarbe, bekleidet mit einen Rock.
   2) 30-40 Jahre alt, korpulente Figur, rundes Gesicht, 
      normale/unauffällige Hautfarbe. 

Die Frau, die sich an der Fahrertür des Autos aufhielt, sprach in gebrochenem Deutsch.

Nur wenig später, etwa gegen 11:30 Uhr, erging es einer Frau aus Brilon ganz ähnlich. Die 76-Jährige verließ eine Bank an der Markstraße und ging zu ihrem Auto, das sie auf einem gegenüberliegenden Parkplatz abgestellt hatte. Als sie in ihrem Fahrzeug Platz genommen hatte, wurde auch hier die Fahrertür von einer unbekannten Frau geöffnet. Diese gab vor taubstumm zu sein und hielt der Rentnerin einen Zettel vor, auf dem um Spenden gebeten wurde. Als die Autofahrerin dadurch abgelenkt war, öffnete eine weitere Unbekannte unbemerkt die Beifahrertür und entwendete aus einer Handtasche auf dem Beifahrersitz das Portemonnaie der Autofahrerin. Dann flüchteten beide mit ihrer Beute. Die Täterinnen konnten durch die schellen Abläufe des Trickdiebstahls nicht detailliert beschrieben werden, sie machten aber auf ihr Opfer einen osteuropäischen oder rumänischen Eindruck. Ein Zusammenhang zwischen der Tat in Meschede und der in Brilon ist zu vermuten, bislang aber noch nicht belegt.

Der Polizei sind derartige, arbeitsteilig begangenen Trickdiebstähle leider bekannt. Unter Ablenkung durch einen Zettel oder ein Klemmbrett werden den Opfern Wertgegenstände, oftmals Portemonnaies, gestohlen. Dabei haben es die Täterinnen regelmäßig auf ältere Mitmenschen abgesehen und als Tatort wird in den letzten Monaten immer das Umfeld einer Bank ausgewählt. Möglicherweise werden die Opfer auch vorher beobachtet, wie sie Geld in einer Bank geholt haben.

Die Polizei bittet Opfer solcher Straftaten eindringlich darum, möglichst umgehend über den Notruf 110 Kontakt zur Polizei aufzunehmen. Eine Möglichkeit die Täterinnen, die nach polizeilichen Erfahrungen überwiegend aus Rumänien stammen, in die Flucht zu schlagen, ist lautstark die Aufmerksamkeit des Umfeldes auf sich zu lenken. Insbesondere wenn sich die Opfer bereits in einem Pkw befinden, bietet sich hier die Benutzung der Hupe an. Viele Autos bieten mittlerweile auch die Möglichkeit, diese nach dem Einsteigen von innen zu verriegeln. Auch dies bietet einen sehr guten Schutz vor Trickdiebstählen.

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