Olsberg: Mit viel Schwung und Zuversicht ins Meisterleben

Brilon-Totallokal: Festliche Übergabe der Großen Meisterbriefe bei der zentralen Meisterfeier der Handwerkskammer Südwestfalen in Olsberg

brilon-totallokal:  Olsberg.  Das Jahr 2015 war bei der Handwerkskammer Südwestfalen ein großer und erfolgreicher Meisterjahrgang: 443 Prüfungen wurden bestanden. Deshalb hatte die Handwerkskammer Südwestfalen zur großen Meisterfeier in die Konzerthalle Olsberg eingeladen, um den jungen Meisterinnen und Meister den Meisterbrief persönlich in feierlichem Rahmen zu überreichen.

„Sie sind die Stars des heutigen Tages“, begrüßte die WDR-Lokalzeitmoderatorin Michaela Padberg die Jungmeisterinnen und -meister im Saal, zu deren Ehren viele Festgäste aus Politik, Handwerk, Wirtschaft und Verwaltung ins Hochsauerland gekommen waren. Stellvertretend für alle band die Moderatorin routiniert einige in ihre Talkrunden ein. Den Anfang machten ZdH-Präsident Hans Peter Wollseifer und Kammerpräsident Willy Hesse. Im Mittelpunkt standen natürlich die wichtigen Aspekte im Leben eines Meisters oder einer Meisterin im Handwerk: die Meisterprüfung, das unternehmerische Wirken, die Freude am Beruf und natürlich auch der Erfolg. Hans Peter Wollseifer betonte die aus seiner Sicht wichtigste gesellschaftliche Aufgabe des Meisters und der Meisterin: „Geben Sie jungen Leuten eine Chance – bilden Sie aus!“ Die Wirtschaft in Deutschland schöpfe ihre Kraft entscheidend aus dem hohen Ausbildungsstand und das mache ihn zukunftsfest für die Erfordernisse der Wirtschaft 4.0. Ihn gelte es zu halten. Das zeige auch der Vergleich mit anderen Ländern Europas.

Einen anderen Schwerpunkt setzte Kammerpräsident Willy Hesse und appellierte an den Unternehmernachwuchs: „Sie müssen immer am Ball bleiben, und wenn Sie das tun, dann haben Sie ein erfolgreiches Leben.“ Gleichzeitig forderte Hesse den Meisternachwuchs auf, sich auch ehrenamtlich innerhalb wie außerhalb des Handwerks einzusetzen. Es sei eine gute Tradition im Handwerk, dort wo man arbeite, sich auch gesellschaftlich zu engagieren.

In einer zweiten Talkrunde kamen junge Meister zu Wort, die die ersten Hürden der Selbstständigkeit vor einigen Jahren gemeistert und bereits deutlich Erfolge eingefahren haben. So berichteten Konditormeisterin Caroline Schwanbeck aus Iserlohn und Maler- und Lackierermeister Hendrik Schmitt aus Attendorn von ihren ersten Schritten nach der Meisterprüfung, die von Zuversicht und Zweifeln gleichermaßen begleitet waren, doch letztlich zum Erfolg und zur beruflichen Erfüllung führten.
Als Comedian angekündigt wandelte sich Top-Act Dave Davis in seinem Programm schnell zum Motivationstrainer für die frischgebackenen Meisterinnen und Meister: „In Dir steckt mehr als Du denkst … Applaudier Dir selbst.“ Mit dem Blick auf die Erfolgsleiter für die jungen Meisterinnen und Meister betonte er: „Da, wo Du bist, ist oben. Solange nicht Google-Earth anruft und sagt, Du stehst im Weg, ist alles in o. k. Du bist ’ne eins. Du bist ein Rohdiamant.“

Bevor im Saal die Meisterbriefe übergeben wurden, präsentierte Moderatorin Michaela Padberg noch ein weiteres Highlight. David Reingen, einer der frischgebackenen Jungmeister, war in der Nacht vor der Meisterfeier mit einem besonderen Erfolg in der Tasche von den nationalen Vorentscheidungen für die Berufseuropameisterschaft aus München ins Sauerland gereist. Er ist nicht nur stolzer Besitzer eines Meisterbriefes, er ist auch unser Mann für Göteborg! Der Stuckateur vertritt Deutschland im Dezember bei den Euroskills 2016, der Europameisterschaft der Berufe, und ist damit einer der Rohdiamanten, die zu funkeln beginnen.

Bei der folgenden Überreichung der Meisterbriefe hatte man durchaus den Eindruck, dass die Aufforderungen von Dave Davis auf fruchtbaren Boden gefallen waren: Stolz und Zuversicht spiegelten sich auf den Gesichtern der jungen Meisterinnen und Meister, die im Anschluss an den offiziellen Veranstaltungsteil in gemütlicher Runde noch ausgiebig feierten.

Eine besondere Überraschung hatte erneut die Erste Deutsche Bäckerfachschule aus Olpe mit ihrem nach Geheimrezept gebackenen Meisterbrot im Gepäck. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte die „Deluxe-Radioband“. Auch nach dem offiziellen Teil war die Veranstaltung noch lange nicht beendet. Bei Getränken und gutem Essen vom Buffet feierten die Meisterinnen und Meister mit Freunden, Familie, Kollegen und natürlich ihren Ausbildern den großen Erfolg.

Bildzeile: Was hat mehr Strahlkraft, der Meisterbrief aus der Hand des Prüfers oder das Leuchten in den Augen beim Anblick des begehrten Dokuments?

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