Brilon: „Bio kann Jeder“ – aber was ist „Bio“? Wie bringe ich „Bio“ zum Kind?

Brilon-Totallokal: Workshop in der Umweltjugendherberge mit Erzieherinnen der Kitas aus Brilon und der Region

brilon-totallokal:  Kinder fahren voll ab auf alles, was mit Küche zu tun hat, wenn sie mitmischen, hacken, schneiden und natürlich immer wieder probieren dürfen.  Nicht alles, was in Küchen zu Mahlzeiten verarbeitet wird ist frei von Sachen, die man zumindest als Erwachsener eigentlich nicht mitessen möchte und auch seinen Kindern nicht vorsetzen würde, wenn man von den Inhaltsstoffen wüsste.  Da gibt es inzwischen schon einen  Wandel in der Gesellschaft, und viele Leute schauen inzwischen genauer hin, wenn sie einkaufen.     „Bio“ ist im Trend.  Aber ist alles Bio, was so aussieht?  Und passt  echte Bio-Ernährung zum Budget einer „Otto Normal“ Verbraucherfamilie oder auch in den finanziellen Rahmen von Kitas und Ganztagsschulen? 

Um letztere vor allem geht es dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft bei  der bundesweiten Info-Kampagne „Bio kann jeder“ mit dem Ziel, Informationen und Tipps zu bieten für alle Akteure der Schul- und Kitaverpflegung.  Am  26.4. fand ein solcher vierstündiger Workshop in der Umwelt – Jugendherberge Brilon statt.

Schon im Vorfeld hatte Herbergsmutter Dorothee Wenken sich sehr gefreut über die große Resonanz bei den Kitas in Brilon und der Umgebung.  Selbst aus Marsberg waren Erzieherinnen gekommen, um sich schlau zu machen, wie man „Bio“ in den Kindertagesstätten verwirklichen kann. Aufmerksam und interessiert folgten sie den informativen und unterhaltsamen Ausführungen von Melanie Fülles und Gabriele Mertens-Zündorf über das, was „Bio“ ist, wie man die Produkte erkennt, welche Voraussetzungen für die Herstellung biologischer Erzeugnisse gelten, was regionale Herstellung bedeutet und wie der DGE- (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas und Schulen ist.   Dass „Bio“ nicht teurer als anderes Essen sein muss, zeigten   hilfreiche Tipps zum Einkauf, der Kalkulation und der Speiseplangestaltung.

Nicht nur Zuhören war angesagt, sondern auch der Austausch in Gesprächsrunden und natürlich die Praxis bei der Zubereitung leckerer Snacks mit Dorothee Wenken, die da in ihrem Element war.  Leckeres zaubern aus selbstgebackenem Brot, mit selbstgemahlenem Mehl, Dips und Brotaufstrich vermischt mit den Kräutern, die rund um die Herberge wachsen, das war wirklich kinderleicht.  Nun kann man damit keine vollwertige Verpflegung stemmen, aber die Herbergsmutter kannte auch da jede Menge Rezepte und Möglichkeiten, einzukaufen, denn das ist ja ihr „tägliches Brot“ bei der Verpflegung der vielen Schulklassen, die die Jugendherberge besuchen und ihr ganz persönliches Anliegen:  Alles Bio, lecker, machbar und günstig.

Die Erzieherinnen, die ja längst auf dem Weg sind, durch unterschiedliche Aktionen in ihren Kitas Kindern „gesund“  schmackhaft zu machen, nahmen viel „know how“  und auch  Ermutigung mit, zu versuchen, das Thema Bio mit einer gesunden und kindgerechten Ernährung zu kombinieren. 

Text + Bild: Barbara Aulich

Teilen Sie diesen Bericht mit Ihren Freunden