Grußwort zum Briloner Schützenfest vom 25. bis 28. Juni 2016 (Bitte anklicken – Erinnerungen „Zeitung“ Schnade + Schützenfest 2014)
Liebe Schützenbrüder, sehr geehrte Brilonerinnen und Briloner, verehrte Gäste unserer schönen Hansestadt, im Namen von Rat und Verwaltung begrüße ich Sie herzlich zum Schnadeschützenfest!
Das Jahr 2016 neigt sich seinem Höhepunkt zu – dies nicht nur kalendarisch, sondern aus Briloner Sicht auch im festlichen Sinne! Wir feiern unser Schützenfest und nach zweijähriger Pause kontrollieren wir wieder, ob an den Grenzen unserer Stadt alles in Ordnung ist. Einmal mehr richtet sich der Blick der Briloner, Freunde und Gäste nicht vorrangig auf die Sehenswürdigkeiten unserer historischen Altstadt, sondern es stehen die Gemarkungsgrenzen im Mittelpunkt. Schon seit meiner ersten Schnade vor zwei Jahren freue ich mich auf meinen nunmehr zweiten Grenzbegang als Briloner Bürgermeister.
Das Wort Grenze – ja, dieses Wort ist in der aktuellen politischen Situation fast täglich zu hören. Ich will hierauf an dieser Stelle gar nicht länger eingehen, jedoch möchte ich auch an andere Blickwinkel, die man auf eine Grenze haben kann, erinnern.
Eine Grenze ist der Rand eines zum Beispiel landschaftlichen oder wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Raumes. Zwar schreiten wir bei unserem Schnadegang zunächst auf die Grenze hinzu, dann an ihr entlang und letztendlich wieder zum Mittelpunkt unseres „Raumes“ zurück. Mitunter überschreiten wir auch Grenzen, um das Andere zu erkunden, was uns öffnet für Erneuerung und Fortentwicklung. Ich möchte in diesem Zusammenhang dazu aufrufen, auch zwischenmenschliche Grenzen im Alltag öfter mal zu überschreiten. Ein Gemeinwesen gelingt nur im Miteinander, das wiederum Austausch und Offenheit voraussetzt.
Nehmen Sie die Feierlichkeiten unseres Schützenfestes zum Anlass, Ihre Freunde und Bekannten zu treffen und vor allen Dingen auch neue Kontakte zu knüpfen und neue Mitbürgerinnen und Mitbürger in unsere Gesellschaft aufzunehmen. Und während sich die Damen montags gerne bei einem guten Frühstück auf die Feier am Lagerplatz einstimmen, ziehen die Herren los zur in diesem Jahr rund 23 Kilometer langen Strecke der Elleringhauser und Olsberger Schnade. Hier wird so manch‘ ein erfahrener Schnadegänger von interessanten Begebenheiten berichten, deren Spuren unscheinbar am Wegesrand liegen oder gar nicht mehr sichtbar sind. Und manch einer kann in diesem Jahr, nach zehn Jahren und rund 134 km, stolz sagen: „Ich bin einmal rum!“.
Ich lade Sie alle herzlich ein, an diesem traditionellen Fest teilzunehmen und wünsche uns vier sonnige, harmonische und unbeschwerte Tage. Geselligkeit, Heiterkeit und Verbundenheit sollen unsere Gemeinschaft stärken und erweitern!
Meinen herzlichen Dank sende ich an alle, die zum Gelingen dieses Festes beitragen. Vielen herzlichen Dank an den Schnadekönig Klaus Schröder und seine Königin Kirsten, die die zahlreichen Verpflichtungen und repräsentativen Aufgaben des letzten Jahres mit Bravour absolviert haben. Und vielen herzlichen Dank auch an die vielen Helfer, ohne deren Einsatz ein solches Volksfest nicht möglich wäre.
Es zieht hinaus der Schnadechor, das alte Banner wallt empor, die Musik spielt, die Flinte knallt, die Trommel tönt, das Jagdhorn schallt…
Wir können stolz sein auf unser Brilon und seine Tradition!
Ihr Bürgermeister Dr. Christof Bartsch