Tierheim Brilon: Mitarbeiter und Vorstand blicken optimistisch in die Zukunft – Helfer gesucht, die mit anpacken möchten
brilon-totallokal: Der Startschuss ist gemacht. Die Vertreter der sieben Kommunen waren nicht abgeneigt, als es bei einem Treffen mit dem neuen Vorstand um die Zukunft des Tierheims ging. „Gemeinsam können wir es schaffen“, war das Resümee am Mittwochnachmittag.
Nicht nur Marcus Bange, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Brilon, machte dem Vorstand Hoffnung. Die Wirtschaftlichkeit sei zwar weiterhin in Frage gestellt, doch diverse Wünsche durften offen vorgetragen werden. Zur Debatte standen die Betreuungspauschale und die Finanzierung der erforderlichen Baumaßnahmen.
„Entscheidungen sind allerdings politisch und im Rat zu entscheiden“, so Bange. Dazu müsse der Politik die gesamtwirtschaftliche Situation des Tierheims vorliegen – also die Bilanzen der letzten Jahre, ein Finanzierungsvorschlag und die Darstellung, wie sich das Ganze in Zukunft wirtschaftlich darstellt.
Andreas Hester, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Winterberg, betonte, dass sich die Stadt an einer angemessenen Erhöhung der Betreuungspauschale beteiligen würde. „Die Kommunen benötigen konkrete Zahlen und stichhaltige Argumente, mit denen die Bürgermeister im Rat überzeugen können“, so Hester.
Die Aufgabe des Vorstandes ist es nun, konkrete Kosten für die Investitionen, aber auch die laufenden Kosten, heruntergerechnet auf ein Tier, aufzustellen. Diese Kosten werden bei der kommenden Haushaltsplanung berücksichtigt. Das Ergebnis sei die Basis konkreter Überlegungen hinsichtlich der Instandhaltungskosten und der Erhöhung der Betreuungspauschale. Einige Kommunen waren grundsätzlich bereit, diese Pauschale zu erhöhen. Bei einem Treffen der Bürgermeister werde man sich demnächst – wenn die erforderlichen Daten vorliegen – auf eine einheitliche (höhere) Pauschale einigen.
Die Mitglieder des Vorstandes und die Mitarbeiter des Tierheims haben nun allerhand zu tun, um das Tierheim nach über 40 Jahren wieder bestandsfähig zu machen. Ehrenamtliche Helfer werden dringend gesucht, um die Lohnkosten möglichst niedrig zu halten. Das Tierheim benötigt natürlich weiterhin auch Geldspenden und würde sich über einen Anstieg der Mitgliederzahlen freuen.
Infokasten
Das Tierheim wurde in den 70er Jahren erbaut. Die Nutzungsdauer war auf 40 Jahre festgelegt und ist bereits überschritten. Die jetzigen Pro-Kopf-Pauschalen reichen bei Weitem nicht aus, um die Instandhaltung und die Betriebskosten zu tilgen.
Appell des Vorstandes:
Wir würden uns über jeden Helfer freuen. Katzenfreunde könnten kleine Katzen zahm und vermittlungsfähig machen, die Hunde würden sich über Gassigänger freuen. Über ehrenamtliche Helfer mit handwerklichem Geschick, die beim Umbau mithelfen, würden sich alle „tierisch freuen!“
Foto: Tierheimleiterin Lena Becker mit Jacqueline Paul und der Berner Sennen-Hund Gisma. Gisma ist einer von sieben Hunden, die ein neues Zuhause suchen. Am 31.07. feiert er seinen Geburtstag. Er wird ein Jahr alt. Über Geschenke wird er sich sicherlich freuen.