„Mit einem Bild einen ganzen Sachverhalt rüberbringen“

Brilon-Totallokal:  Norbert Planken stellt Karikaturen aus – sehr gut besuchte Ausstellungseröffnung im Rathaus.

brilon-totallokal: „Jetzt schießt der Bub  schon mit gelben Karten“ – ein erstauntes Reh mit eben solch einer Karte im Maul, ein schelmisch/listig  grinsender Dr. Bub mit Zwille im Anschlag und weiterer „Munition“  auf dem Hochsitz.  – Eine Karikatur, die ein viel und kontrovers diskutiertes Thema (Wald vor Wild oder doch umgekehrt?) schlagartig mit aller seiner Problematik ins Gedächtnis ruft und obendrein die Schmunzelfalten vertieft. 

Norbert Planken, sei ein Meister darin, „mit einem Bild einen ganzen Sachverhalt rüber zu bringen“, sagte MdB Dr. Patrick Sensburg anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Kurz aufgezeichnet…“ am 17.7. im Foyer des Rathauses.  Mit einem Blick habe der Betrachter den Überblick über das Ganze.  Politische und gesellschaftliche Themen vom politischen Tagesgeschehen über bekannte Personen aus Stadt und Land, Baumaßnahmen, Festen bis hin zum Känguru,-kurz alle Dinge, die uns bewegen-  nichts entgeht der spitzen Feder des Karikaturisten.  Und passende Kommentare fallen ihm auch immer ein.  „Ihre Zeichnungen bewegen in der Stadt“ und seien zur festen Institution auch in Brilons Umgebung geworden.  Dr. Sensburg berichtete  von Begegnungen auf dem Briloner Marktplatz und den Fragen: „Wer ist diesmal drin? Ist die Person gut getroffen?“, von den Diskussionen und vor allem auch vom Schmunzeln, das die Betrachtung der Karikaturen hervorrufe.

„Diskussionen werden losgetreten“, das war auch Bürgermeister Dr. Christof Bartsch in seiner Begrüßung wichtig gewesen.   Übertreiben, überladen, überzeichnen, provozieren und sensibilisieren, diese Mittel des Karikaturisten gäben Anreiz zum Austausch.  Und nicht nur das.  Aus der Perspektive „eines Betroffenen“ führten die Provokationen zu einem Gefühl der Fremdwahrnehmung und zum Nachdenken darüber, was überzeichnet wird und warum.

Sich mal aus einem anderen Winkel zu sehen, könne für manchen eine durchaus heilsame Wirkung haben, fand Norbert Planken.  Die Themen entnähme er der aktuellen Presse.  Natürlich überzeichne er, beziehe kritisch Stellung, nähme klare Positionen ein, aber immer sei ein übergeordnetes Ziel das Lächeln des Betrachters.  Seine Werke sind regelmäßig als politische Kommentare im Briloner Anzeiger und im Diemelboten abgedruckt.   Dabei blickt er auch oft weit über den „Tellerrand“.

Wer also die Ereignisse der letzten 2 – 3 Jahre in Brilon – von Norbert Planken mit Witz und Geist in Bild und Wort  begleitet– sehen und dazu noch zum Schmunzeln und Lächeln Gelegenheit haben möchte, kann die sehenswerte Ausstellung bis zum 2. September im Foyer des Rathauses  zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besuchen.

Text + Bild: Barbara Aulich

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