Brilon-Totallokal: Olsberger Rollstuhlfechter mit überzeugendem Konzept – Deutscher Rollstuhl-Sportverband vergibt Preisgeld nach Olsberg
brilon-totallokal: Doch wie gewonnen, so zerronnen, denn mit großem Bedauern musste der erteilte Zuschlag für die Jahresaktion 2016 des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes und das damit verbundene Preisgeld wieder zurückgeben werden. Dieser Entschluss ist dem Rollstuhlfechtverein Olsberg nicht leicht gefallen, denn unter der Vielzahl der Bewerber so ausgezeichnet zu werden, erfüllte schon mit Stolz.
Für die Rollstuhlfechter war Olsberg prädestiniert für die Ausrichtung eines solchen Aktionstages. Auf-grund der Vielzahl der dem DRS angehörenden Vereine und Abteilungen war klar, dass nur eine geringe Chance bestand zum Siegertrio zu gehören. Klar war dem kleinen Olsberger Verein aber auch, dass eine solche Veranstaltung nur mit Hilfe und Unterstützung durchzuführen wäre. Aufgrund dessen schrieb man zunächst den direkt in diese Thematik involvierten Personenkreis an und bat, versehen mit den entsprechenden Informationen, für den Fall der Fälle um Hilfe und Unterstützung.
Gänzlich unerwartet kam dann am 2.8. die Nachricht, dass für das eingereichte Konzept ein Preisgeld von 500 € zugesprochen worden war und man wünsche gutes Gelingen bei der Durchführung des Projektes.
In Olsberg „Institutionen und Menschen mit Herz für Sportler mit und ohne Handicap“ zu finden blieb aber nur ein Wunschgedanke und das, obwohl bekanntlich Sport der beste „BOTSCHAFTER für INKLUSION“ ist, und ein solcher Aktionstag mit einen Sportfest für Menschen mit und ohne Behin-derung, für Alt und Jung, für Groß und Klein dazu hätte beitragen können. Aber ohne Hilfe und Unterstützung war diese Veranstaltung einfach nicht durchführbar. Überzeugt von der Idee sicherten lediglich das Josefsheim, der KreisSportBund Hochsauerlandkreis und SPD-Mitglied Peter Rosenfeld Ihre Unterstützung zu.
Der Leitsatz des Josefsheims „Wege zusammen gehen, Ziele gemeinsam erreichen“, den man sich für das Projekt Rollstuhlfechten zu eigen gemacht hatte, sollte auf diese Veranstaltung übertragen werden.
Leider ist es nicht gelungen das Bewusstsein zu vermitteln, wie wichtig Inklusion für das gesell-schaftliche Miteinander ist, denn sie kann nur dann gelingen, wenn möglichst viele Menschen erkennen, dass gelebte Inklusion den Alltag bereichert.
Eine von vielen Möglichkeiten wäre die Durchführung des Aktionstages des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes in Olsberg sicherlich gewesen. Eine so sinnvolle Aktion aus mangelnder Unterstüt-zungsbereitschaft scheitern zu sehen ist bedauerlich, aber leider nicht zu ändern. Doch „aufgeben“ ist für uns ein Fremdwort, schließlich gäbe es sonst den Rollstuhlfechtverein gar nicht, so die Initiatoren des Aktionstag-Konzeptes. Zusammen mit dem KreisSportBund und dem DRS gehen wir in eine zweite Planungsphase. Unser Konzept ist gut und einer Umsetzung, wenn auch zu einem anderen Zeitpunkt steht somit nichts im Wege. Wo, wann, wie und mit wem wird sich dann zeigen und da bekanntlich die Hoffnung zuletzt stirbt, geben wir diese auch nicht auf, doch noch Helfer und Unterstützer im Sinne der guten Sache zu finden. (Meldungen dazu nehmen wir gern unter „ [email protected]“ entgegen.)
Text und Bild: Bärbel Gebauer