Brilon-Totallokal: Wandern ohne Barrieren – Menschen mit Behinderung, Senioren und Familien machen „die große Welle“
brilon-totallokal: Menschen mit einer Behinderung im Rollstuhl, ältere Menschen mit einem Rollator, Familien, die mit einem Kinderwagen unterwegs sind – sie alle stellen besondere Anforderungen an Wanderwege. Speziell für diese Zielgruppen haben die Olsberg Touristik, die Behinderten-Interessenvertretung (BIV) und das Josefsheim fünf barrierearme Touren ausgearbeitet und in einem Flyer beschrieben. Eine davon wird nun als geführte Wanderung angeboten: Am Freitag, dem 7. Oktober, geht es über „die große Welle“ von Bigge nach Helmeringhausen und zurück.
Die Tour ist rund fünfeinhalb Kilometer lang und beinhaltet auf dem Weg nach Helmeringhausen eine Steigung, dafür aber keine Barrieren. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Haupteingang des Josefsheims, Heinrich-Sommer-Straße 13 in Bigge. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Rund um das Josefsheim gibt es kostenlose Parkplätze. Die Wanderer sollten mit wetterfester Kleidung und festem Schuhwerk ausgerüstet sein und selbst für Verpflegung für unterwegs sorgen.
Begleitet wird die Wanderung von Jürgen Mies, Mobilitätscoach des Josefsheims, Mechthild Funke (Olsberg Touristik) und vom Bigger Ortsvorsteher Karl-Wilhelm Fischer, der einen Teil der Führung durch Bigge übernehmen wird. Gegen 17 Uhr wird die Gruppe wieder zurück am Ausgangspunkt sein.
Die Idee zu den barrierearmen Spazier- und Wanderwegen ist im Josefsheim bei der Arbeit an dem Projekt „Kompetent mobil“ entstanden. Schnell waren die Olsberg Touristik und die BIV als Partner gewonnen. „Mit den Menschen, die im Josefsheim und im Erikaneum leben, den Patienten der Klinik am Stein und den vielen Familien haben wir in Olsberg eine große Zielgruppe für barrierearmes Wandern“, sagt BIV-Vertreter Rembert Busch. Mechthild Funke von der Olsberg Touristik hat zudem die Gäste von außerhalb im Blick: „Die Wanderwege passen perfekt in unser Konzept des Gesundheitstourismus“, ergänzt sie. „Wir haben natürlich auch viele ältere Gäste, die nach Olsberg kommen.“
Insgesamt fünf Touren sind als Rundwege ausgewiesen, die mobilitätseingeschränkte Menschen gehen können. Sie sind zwischen 2,3 und 5,5 Kilometer lang. Die Start- und Zielpunkte liegen meist zentral im Stadtgebiet. „Die Menschen, die wir ansprechen, brauchen unterwegs das Gefühl der Sicherheit“, sagt Mobilitätscoach Jürgen Mies. Deshalb gibt es in regelmäßigen Abständen die sogenannten SOS-Schilder: Neben der Notrufnummer steht darauf eine Standortnummer. Mit ihr kann die Leitstelle sofort den Standort des Hilfesuchenden identifizieren. „So muss ein Ortsunkundiger im Notfall nicht erst lange und umständlich seine Umgebung beschreiben, um seinen Standort mitzuteilen“, erläutert Jürgen Mies.
Alle fünf Rundwege werden in einem Flyer mit dem Titel „Touren für Jeden“ detailliert beschreiben. Die Flyer sind bei der Olsberg Touristik und im Josefsheim erhältlich und liegen an weiteren Stellen im Stadtgebiet von Olsberg aus. Informationen gibt es auch im Internet unter: www.olsberg-touristik.de/de/wandern/rundwanderwege/barrierearme-wege/
Bildunterschrift: Menschen mit Rollator, Familien mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer können Wanderungen in Olsberg jetzt auf fünf barrierearmen Rundwegen genießen.
Text und Bild: Mario Polzer, Josefsheim Bigge