Auf Spinnensafari an der Ruhr

Brilon-Totallokal: NaturRanger entdecken über 18 verschiedene Spinnenarten

brilon-totallokal: Bestwig. „Jetzt habe ich eine richtig schöne Wolfsspinne gefunden.

Die müsst ihr Euch unbedingt anschauen“, ruft NaturRanger Ben seinen Freunden zu.  Von der anfänglichen Skepsis der Kids ist nichts mehr zu spüren.  Mit etwas Mut und aus der Nähe betrachtet sind Spinnen echt richtig cool.

Einmal pro Monat trifft sich die „NaRa-Jugend“ in Bestwig um gemeinsam die Natur zu entdecken und spannende Natur- abenteuer zu erleben. Jetzt ging es für die Grundschüler mit Spinnenexperte Stephan Lauterbach bei herrlichem Spätsommerwetter auf zu den Spinnen.

Zu den Spinnen?! – ja richtig gehört. Über 600 verschiedene Arten gibt es allein in Nordrhein-Westfalen und auch so kennt jeder Spinnen.  Einen guten Ruf haben sie nicht. Gerade jetzt wenn die Tage wieder kälter werden und sie sich vermehrt auch in unsere Wohnungen verirren. 

Ekel, Gänsehaut und Schrei-attacken sind die häufigste Reaktion bei einer spon-tanen Begegnung im Wohn-zimmer. Aber sind Spinnen wirklich so schrecklich wie ihr Ruf?  Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, gab es für die NaturRanger nur eine Möglichkeit.  Erst einmal allen Mut zusammen nehmen und die Spinnen genauer unter die Lupe nehmen.

Spinnensafari an der Ruhr
NaRa-Spinnensafari03 – Spinnenexperte Stephan zeigt den Rangern welche Spinnen auf Bäumen leben

Nach einer kleinen Einführung durch den Spinnenexperten ging es  ausgerüstet mit Becher-lupen und Beobachtungs-gläsern am Wegesrand auf Spinnenfang.

Am Wehr an der Alfert war es dann soweit, die erste Brückenkreuzspinne landete in der mitgebrachten Becherlupe.  Ein Artgenosse rettet sich mit einem Sprung vom Brückengeländer um wenige Minuten später, fit und munter, an seinem eigenen „Bungee-Seil“ an sein Netz  zurück zu kehren.  „Tolle Leistung“,  da waren sich die NaturRanger schnell einig.

Aber nicht nur an Brücken und am Boden kann man Spinnen beobachten.  Auch in den Blättern der Bäume gibt es viel zu entdecken.  Mit einem Stoffnetz und einem kräftigen schütteln am Ast wurden einige Baum-bewohner aufgefangen und näher bestimmen.

„Ach so ekelig wie ich immer gedacht habe sind sie gar nicht und es gibt so viele verschiedene“ freut sich NaturRangerin Jana.  Auch bei  den Mädels im Team war die Panik bald dem Entdeckungseifer gewichen.  Mit Erfolg denn schon bald konnten sie eine Vierfleck-kreuzspinne und eine rostrote Winkelspinne  be-hutsam in ihre Becherlupen befördern und gemeinsam bestaunen.

Spinnensafari an der Ruhr
NaRa-Spinnensafari 02 Jasper mit einer gefundenen Radnetzspinne

Ein toller Nachmittag und ein überzeugender Beweis wie vielfältig und spannend die Natur vor unserer eigenen Haustür doch ist. 

Das ist das Ziel des  NaturRanger  e.V.  – einfache ehrenamtliche Basisarbeit. Neugierde wecken und Möglichkeiten eröffnen selbst aktiv zu werden. 

Text und Bild: Bettina Kreutzmann, NaturRanger  e.V.

Teilen Sie diesen Bericht mit Ihren Freunden