Brilon-Totallokal: Ein Fehler ist besser als gar keiner! – Leute, die keine Fehler machen, machen wahrscheinlich gar nichts!
brilon-totallokal: „Ein Fehler ist besser als gar keiner!“ Wie schafft man es, Jugendliche und junge Erwachsene über einen längeren Zeitraum hinweg so zu faszinieren, das alle mucksmäuschenstill sind und anschließend ein begeisterter Applaus aufbrandet? Ganz einfach: Laden Sie Andreas Gebhardt ein, der neben seinen Tätigkeiten als Projektberater und Ökonom zu den besten Jongleuren Deutschlands gehört. In den Genuss eines Auftritts dieses Ausnahmekünstlers kamen am 14. Oktober 2016 ca. 100 im ersten Ausbildungsjahr befindliche Auszubildende und zwar im Rahmen der Begrüßungsveranstaltung schoolOFF – Brilon im Bürgerhaus. Letztes Jahr hat diese Veranstaltung, die von der BWT – Brilon Wirtschaft und Tourismus GmbH – und der Unternehmensinitiative Big Six Brilon ins Leben gerufen wurde, zum ersten Mal stattgefunden.
Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, der Brilons Bedeutung als breit aufgestellter Wirtschaftsstandort unterstrich, freute sich über das zahlreiche Erscheinen der Berufsanfänger und wünschte ihnen, dass sie die richtige Wahl getroffen haben und lud sie gleichzeitig zu einem kleinen Imbiss und zu einer internen Feier in der LOK nach der Veranstaltung ein.
Dieses Jahr hat man den Profijongleur Andreas Gebhardt, der über Fehlerkultur in Unternehmen referiert, für einen Vortrag gewinnen können. Gerade in der Ausbildung sind Fehler an der Tagesordnung, schließlich ist noch „kein Meister vom Himmel gefallen!“
„Lernen ist nur möglich, wenn man Fehler macht!“
Wie man mit Fehlern richtig umgeht, zeigte Andreas Gebhardt in seinem mit beeindruckender Jonglage gespickten Vortrag und das in solch einer faszinierenden und vor allem inspirierenden Art und Weise, dass er alle Zuschauer in seinen Bann zog. Mit seinen Jonglierbällen zeigte er, dass Fehler für das Erlernen eines neuen Jonglierkunststücks unerlässlich sind. Und stellte damit einen Bezug zum realen Berufsleben dar, das ohne Fehler nicht auskommt. „Lernen ist nur möglich, wenn man Fehler macht!“ So wie der Künstler Fehler bei einer missglückten Jonglage analysiert, so müssen auch fehlerhafte Handlungen im Berufsleben untersucht werden. Das Ergebnis ist in beiden Bereichen gleich: Es stellt sich automatisch eine Verbesserung ein!
„Teufelskreis der Fehlervermeidung“ durchbrechen!
Die Anfälligkeit für fehlerhafte Handlungen steigt in Stresssituationen, z. B wenn man von anderen kritisch beobachtet wird. Oder – wenn man in der Welt des Jonglieren bleibt – klappt ein Kunststück beim Training noch optimal, auf der Bühne aber – vor Publikum – kullern die Bälle. Ob in der Berufsausbildung oder in der Welt der Artistik – man muss mit Mut und Zuversicht an seine Aufgaben herangehen und vor allem lernen, Fehler zu akzeptieren. Also sich ruhig mal aus der Komfortzone wagen und den Raum des Risikos betreten! Der Ausnahmejongleur Andreas Gebhardt kämpft seit 20 Jahren mit der Schwerkraft und ohne eine ehrliche Fehlerakzeptanz seinerseits würde er heute nicht zu den erfolgreichsten seiner Zunft gehören!
Devil Sticks Jonglage
Zum Abschluss seines Auftritts begeisterte der Künstler mit seiner Devil Sticks Jonglage, mit der er nationale und internationale Preise gewann. Er zauberte mit seinen drei Holzstäben faszinierende Bilder in die Luft – scheinbar schwerelos und mit atemloser Schnelligkeit. Untermalt mit passender mitreißender Musik wurde das Publikum in den Bann gezogen.
Nach Beendigung dieser furiosen Darbietung erhielten drei Auszubildende, die sich bereits im zweiten Ausbildungsjahr befinden, die Möglichkeit, von ihren beruflichen Erfahrungen im Umgang mit Fehlern zu berichten. Einer der Azubis brachte es auf den Punkt: „Man macht Fehler, das ist alltäglich. Man muss das bestmögliche darin sehen und daraus lernen“!
Übrigens: Ein schlauer Mensch hat mal treffend gesagt: „Leute, die keine Fehler machen, machen wahrscheinlich gar nichts!“
