Bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden?

Brilon-Totallokal: Bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden? – Zwei Workshops zum Thema Wohnen in Olsberg

brilon-totallokal: So lange wie möglich zu Hause wohnen, in der gewohnten und liebgewonnenen Umgebung – das ist der Wunsch der meisten Menschen.

Doch gerade in einer ländlichen Region kann das schwierig sein: Das Einfamilienhaus ist nicht barrierefrei, der Garten inzwischen viel zu groß. Der Bus fährt nur einmal pro Stunde vom Dorf in die Stadt, und dann müssen die Einkäufe noch von der Haltestelle nach Hause getragen werden. Wie kann in unserer älter werdenden Gesellschaft zukünftig Wohnen gestaltet werden, damit den Menschen möglichst lange möglichst viel Lebensqualität erhalten bleibt? Mit dieser Frage beschäftigen sich im November zwei Workshops in Olsberg.

Die Workshops bilden den Abschluss des Projekts „BoDO“ (kurz für: Bedarfsorientierte Dienstleistungen Olsberg). Das Projekt wurde vom Josefsheim Bigge initiiert. Als Partner sind die Stadt Olsberg, der Caritasverband Brilon, der Hochsauerlandkreis und das Gerontologische Institut der Technischen Universität Dortmund dabei. Seit März 2015 erarbeiten die Projektpartner Konzepte, mit denen der demografische Wandel in Olsberg aktiv gestaltet werden kann.

Im Frühjahr dieses Jahres gab es dazu schon einmal Workshops in den drei Pilotorten Bigge, Helmeringhausen und Elleringhausen. Dabei ging es vor allem darum, den Bedarf der Menschen zu erfassen. „Das Thema Wohnen wurde immer wieder angesprochen“, sagt Kerstin Leiße, Projektleiterin im Josefsheim. „Deshalb machen wir es jetzt zum Projektabschluss noch einmal zum Schwerpunkt.“

Die Workshops finden statt am Mittwoch, den 2. November, im Hubertushaus in Helmeringhausen und am Donnerstag, den 17. November, im Pfarrheim St. Martin in Bigge. Sie beginnen jeweils um 18 Uhr und werden ca. zwei Stunden dauern. Inhaltlich gestaltet werden sie vom Landesbüro Innovative Wohnformen NRW. „Schon im Frühjahr hat sich gezeigt, dass viele Menschen offen sind für alternative Wohnformen wie zum Beispiel Mehrgenerationen-WGs“, sagt Kerstin Leiße. „Auch die Themen Barrierefreiheit und Wohnraumanpassung werden bei den Workshops im November erläutert und diskutiert.“

Beide Veranstaltungen sind inhaltlich gleich und sind offen auch für Interessenten aus anderen als den Pilotorten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Auch wenn „BoDO“ im Dezember endet, wird das Josefsheim die Themen des Projektes weiter verfolgen. Aus „BoDO“ entstanden ist unter anderem die Idee einer ehrenamtlichen Bürgerhilfe. Sie soll im kommenden Jahr möglichst als LEADER-Projekt verwirklicht werden. „Und wenn sich bei den Workshops im November Ideen zum Wohnen schon verdichten, werden wir diese sicherlich im Rahmen einer nachfolgenden Projektierung begleiten“, kündigt Kerstin Leiße an.

Bildunterzeile: Auch im Alter im gewohnten Umfeld wohnen: das ist der Wunsch vieler Menschen. Bei den Workshops im November werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie das gelingen kann.

Text und Bild: Mario Polzer, Josefsheim gGmbH

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