Marke Luther – Eine Ausstellung zur Reformation in Briefmarken

Brilon-Totallokal: Marke Luther – Eine Ausstellung zur Reformation in Briefmarken
 
brilon-totallokal:  Am Reformationstag, Montag, 31. Oktober hält Pfarrer Werner Milstein in der Ev. Stadtkirche Brilon einen festlichen Abendmahlsgottesdienst. Er beginnt um 19.00 Uhr. Im Anschluss daran wird die von Milstein zusammengestellte Ausstellung „Marke Luther“ eröffnet, die im Laufe des Novembers im Evangelischen Gemeindezentrum, Kreuziger Mauer 2 zu besichtigen ist. Dienstag – Donnerstag: 9-16 Uhr und Mo: 15-18 Uhr. 
 
Zur Ausstellung:
Mit dem Porträt des Reformators Martin Luther wird zum ersten Mal in der Geschichte das Bild einer Person in Deutschland vielfach verbreitet, die weder zum Adel noch zur hohen Geistlichkeit gehört. Vor allem ist es sein Freund Lucas Cranach, der ihn malt, aber mehr noch sein Bild in Kupfer sticht. Er prägt damit das Lutherbild bis zum heutigen Tag.
 
Jahrhunderte später finden seine Porträts dann über Briefmarken millionenfache Verbreitung.
 
1952 erscheint in Westdeutschland die erste Sondermarke mit einem Lutherbild, neun Jahre später wird der Reformator in die Dauerserie der berühmten Personen Deutschlands aufgenommen. Die DDR reagiert zurückhaltend, feierte sie doch in Luthers Rivalen Thomas Münzer ihren großen Patrioten, obwohl die wichtigen Orte der Reformation sich auf ihrem Gebiet befanden. Als sich 1967 der Thesenanschlag zum 450. Male jährte, gab es in Ost und West Gedenkmarken, was sich dann 1983 zum 500. Geburtstag Luthers wiederholte. Es war eine Annäherung in Briefmarken, vorsichtig, aber kontinuierlich.
Sondermarken erinnern nicht nur an Ereignisse und Personen, sondern geben auch ein ganz bestimmtes Bild wieder. Milstein erinnert sich: „Die Postwertzeichen, mit denen ich aufgewachsen bin, haben sich bei mir fest eingeprägt.“ Dazu zählt auch die Luthermarke von 1961, die das Plakat zur Ausstellung schmückt. Die Ausstellung ist ein Streifzug durch die deutschen Sondermarken rund um die Reformation, um Luther und seine Mitstreiter, Orte und Ereignisse. Aber auch die Wirkungsgeschichte soll in den Blick genommen werden, wobei schon allein an den Postwertzeichen die Wirkung der Reformation abgelesen werden kann.
Briefmarken sind unauffällig, geradezu alltäglich, aber deswegen nicht zu unterschätzen. Gerade die Sondermarken werden mit viel Liebe und Sorgfalt, aber auch mit einem beachtlichen Hintergrundwissen entworfen. Selbst (oder gerade) in einer von den digitalen Medien bestimmten Welt haben Postkarte und Brief nicht an Wert verloren. Und zu einem persönlichen Schreiben gehört eben auch die entsprechende Marke.
 
2017 wird in evangelischen Kirchen in Deutschland und weltweit das 500. Jubiläum der Reformation begangen. Veranstaltungen im Jubiläumsjahr:  Ev. Kirche in Deutschland, Ev. Kirche von Westfalen, Ev. Kirchenkreis Arnsberg
Auch evangelische Briloner bereiten sich auf dieses Jubiläum vor: Ein Projektchor trifft sich zu Proben, um am 11. März 2017 in Halle i. Westf. das Luther-Oratorium mit über 2000 anderen Sängerinnen und Sängern aufzuführen;  Pfarrehepaar Barbara und Rainer Siegel-/Müller sind am Luther-Projekt der Kirchenkreise Arnsberg und Soest beteiligt, das zum ersten Mal am 30. Oktober in der Wiesenkirche aufgeführt wird. Die Konfirmandengruppe der Kirchengemeinde wird geschlossen diese Aufführung besuchen. Der aktuelle Gemeindebrief, der im Gemeindebüro erhältlich ist, nimmt das Thema in Interviews und anderen Beiträgen auf.
 
Quelle: Kathrin Koppe-Bäumer
 
 
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