Bankvorstand Josef Brücher geht nach 45 genossenschaftlichen Berufsjahren in den Ruhestand

Brilon-Totallokal: Bankvorstand Josef Brücher – Abschied von der Bank in der Region

brilon-totallokal:  Eine 45-jährige genossenschaftliche Karriere fand in einer feierlichen Verabschiedung ihren Schlusspunkt. Die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten verabschiedete ihren langjährigen Vorstand Josef Brücher in den Ruhestand. Über 100 Gäste, darunter der Aufsichtsrat, Mitglieder des genossenschaftlichen FinanzVerbunds, Vertreter des öffentlichen Lebens und viele berufliche Weggefährten waren dazu in den Briloner Golfclub gekommen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Niggemeier hob in seiner Ansprache den zupackenden Menschen hervor. Josef Brücher sei ein Mann der Tat, der lieber nach vorn als zurück schaue: „Ein Vierteljahrhundert hat er die genossenschaftliche Entwicklung seiner Volksbank als Vorstand maßgeblich mitgestaltet – und das bis zum letzten Tag.“

Auf über 24 gemeinsame Jahre als berufliche Weggefährten – davon 14 Jahre an der Spitze der Volksbank – blickte dann Vorstandskollege Karl-Udo Lütteken zurück und zitierte dabei Albert Einstein: „Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.“ Als Persönlichkeit habe Josef Brücher es stets verstanden, die Geschicke der Bank in die richtige Richtung zu lenken. Sich selbst habe er dabei immer wieder hinten angestellt. „Wichtig waren dir vor allem unsere Kunden und unsere Mitarbeiter, für die du immer ein offenes Ohr hattest“, betonte Karl-Udo Lütteken.

Nach seiner Ausbildung bei der Spar- und Darlehnskasse Bestwig begann Josef Brücher seine berufliche Laufbahn zunächst in der Kreditberatung und als Direktionsassistent. Seit September 1974 besuchte der Bankkaufmann die Wirtschaftsfachschule in Brilon und absolvierte dort erfolgreich eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt. Nach weiteren beruflichen Stationen als Immobilienkaufmann und später als Innenrevisor bei der Volksbank Bestwig kam Brücher im Jahr 1982 zunächst als Prüfungsassistent zum Westfälischen Genossenschaftsverband. Im September 1984 wurde er in Münster zum Verbandsprüfer ernannt. In dieser Funktion lernte Josef Brücher viele Volksbanken und genossenschaftliche Institute in Westfalen kennen. Sechs Jahre später folgte dann der Wechsel zur Volksbank Brilon: Hier erhielt er 1990 Prokura und arbeitete als Vorstandsassistent.

Am 18. Dezember 1991 wurde Josef Brücher in den Vorstand der Volksbank Brilon berufen und wirkte seit dieser Zeit engagiert und vorausschauend an der positiven Entwicklung seiner Volksbank mit. So begleitete er auch den wegweisenden Zusammenschluss der Volksbank Brilon mit der Volksbank Büren und Salzkotten im Jahr 2012: Die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten ist als „Bank in der Region“ heute eine starke Genossenschaftsbank mit einer Bilanzsumme von rund 1,4 Milliarden Euro. Auch die geplante Fusion mit der benachbarten Volksbank Thülen, über die schon bald die Vertreter beider Banken entscheiden werden, hat der erfahrene Bankvorstand bis zu seinem Ausscheiden mit auf den Weg gebracht.

Als überzeugter Genossenschaftler war Josef Brücher auch über seinen zeitaufwändigen Job im Vorstand der Volksbank hinaus gefragt: Viele Jahre engagierte er sich als Mitglied im RWGV-Fachausschuss Marketing. Auf regionaler Ebene vertrat er aktiv die Interessen der Marketinggemeinschaft der Volksbanken im Hochsauerlandkreis. Für sein herausragendes Engagement und seine Lebensleistung erhielt Josef Brücher nun die goldene Ehrennadel des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV) und damit eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Genossenschaftswesen.

Bild: Ehrung für 45 genossenschaftliche Jahre: Josef Brücher (2.v. li.) erhielt vom Laudator Asmus Schütt (2.v. re.) die goldene Nadel des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands. Darüber freuen sich die Vorstandskollegen Thorsten Wolff (rechts) und Karl-Udo Lütteken (links), die nun die Bank in der Region gemeinsam leiten.

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