Eine Betrachtung: Windstrom 2017 in den Januarwochen 2 und 3

Zuerst einige Informationen aus der Presse zur Energiewende…

 

Agora Energiewende (2017): Dass der Zuwachs 2016 (Erneuerbare Energien) trotz eines deutlichen Zubau an Anlagen (insbesondere im Bereich der Windenergie) nicht stärker ausfiel, liegt in einem eher unterdurchschnittlichen Wind- und Solarjahr 2016.

Agora Energiewende (2017): Energie aller Art ist billig – außer Haushaltsstrom.

 

VDI-Nachrichten: Johannes Kempmann, Präsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Nach dem Klimaschutzplan soll die deutsche Energieproduktion bis 2050 CO2-frei werden – bei einem um ein Drittel höheren Stromverbrauch(Verkehr). Mehr Kapazitäten (Erneuerbare Energien) sorgen für höhere Spitzen, erzeugen aber keinen Strom, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Daher benötigen wir noch über

einen langen Zeitraum fossile Kraftwerke zur Systemstabilisierung.

 

Der Weltenergierat zeigt in seinem neuen Bericht, dass der Weltenergiebedarf pro Einwohner noch vor 2030 seinen Höhepunkt erreichen wird. Die weltweite Nachfrage nach Elektrizität wird weiter deutlich steigen. Aktuell haben 1.2 Mrd. Menschen weltweit keinen Zugang zu elektrischer Energie. Dies führt zu weitreichenden wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Nachteilen. Wer keinen Zugang zu Strom hat, hat kaum Entwicklungschancen.

 

Stromenergie Wind und Solar im Januar 2017

 

Januarwoche 2. Mehr Strom aus Wind als aus Braunkohle, wenig Sonne Windstromerzeugung ca. 3 Terawattstunden, Solarstrom 0,1 TWh Prozentualer Windanteil an der Gesamterzeugung ungefähr 26 %. Durchschnittliche Windstärke auf dem Kahlen Asten zwischen 4 und 5 Bft.

 

Januarwoche 3: Sehr wenig Wind, viel Strom aus Braun- und Steinkohle, etwas mehr Sonne als in Woche 2 Windstromerzeugung nur ca. 0,66 TWh, Solarstrom 0,26 TWh Prozentualer Windanteil nur ca. 6 %. Durchschnittliche Windstärke auf dem Kahlen Asten nur zwischen 3 und 4 Bft (1 TWh = 1 Milliarde kWh).

 

Der Anteil an der Stromerzeugung der Anlagen auf Nord- und Ostsee lag in diesen zwei Wochen um die 15 % von allen Windkraftanlagen. Solarstromanteil (Woche 2 und 3) unter 3 %. Mit der Betrachtung dieser 2 Wochen wird deutlich, dass die Energiewende ohne weitere Maßnahmen wie z.B. große Energiespeicher schwierig wird. Die Ziele für 2020 der Bundesregierung für Klimaschutz und Effizienz sind nur mit weiterem sparsamen Umgang mit Strom, innovativen Entwicklungsaufwand und hohen Budget zu erreichen.

 

Text und Bild Dieter Frigger 20.02.2017

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