Brilon-Totallokal: Einige Zahlen zu den neuen Windenergieanlagen bei Brilon
brilon-totallokal: Sucht man auf den Seiten des Hochsauerlandkreises nach Windenergieanlagen in Brilon, so wird man auf die Adresse Geoserver-Hochsauerlandkreis verwiesen. Dort erkennt man auf der Karte neun genehmigte Windenergieanlagen im Bereich Haar und Gretenberg im Nordwesten von Brilon.
Anzahl, Hersteller, max. Leistung, Nabe, Rotor
3 Anlagen Enercon 2,3 Megawatt,, Nabenhöhe 108 m, Rotorradius 41 m
5 Anlagen Vestas 3,45 Megawatt,, Nabenhöhe 149 m, Rotorradius 63 m
1 Anlage Vestas 3,45 Megawatt,, Nabenhöhe 116,5 m, Rotorradius 58,5 m
Der Rotorradius der großen Vestas-Anlagen erreicht mit 63 m genau die Höhe des Briloner Propsteikirchturms. Die Gesamthöhe erreicht die 3,3 fache Höhe vom Brilon Kirchturm. Die Nabenhöhe liegt mit 149 m nur 8 m unter der Kirchturmspitze des Kölner Doms.
Die Energieerzeugung der Vestas-Anlagen beginnt bei 3 m/s (Windstärke 2). Die maximale Leistung wird bei 11 m/s (Windstärke 5 bis 6) erreicht und bis zur Abschaltgeschwindigkeit von 22,5,m/s gehalten. (Windstärke 9). Die Windgeschwindigkeit von 11 m/ s wird im Sauerland nur an ca. 7 Tagen im Jahr erreicht. Die Anlagen sind für kleine bis mittlere Windgeschwindigkeiten von 6 m/s bis 8,5 m/s optimiert.
Bei einem angenommenen mittleren Jahreswindwert von 6 m/s (Windstärke 3 bis 4) errechnet sich eine durchschnittliche Erzeugerleistung von ca, 800 kW bei einer maximalen Leistung 3450 KW. Das ergibt eine Jahresarbeit von 7000 Megawattstunden (MWh). Da die Leistung einer Windkraftanlage ca. mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit wächst, ist diese Rechnung nur eine Annäherung. Und… das Windwetter in den folgenden Jahren ist auch nicht vorhersehbar.
Der Bau dieser neun Windenergieanlagen und die Rendite wird durch Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Die EEG-Umlage übernimmt die Stromkosten der Differenz zwischen dem Börsenwert. (Im Februar 2017war der Mittelwert ca. 4 ct/kWh) und den Fördersätzen der EE-Anlagen. Die Umlage beträgt 2017 6,88 ct/kWh plus Steuer.
Die Belastungen durch diese Umlage tragen die privaten Haushalte, die Gewerbetreibenden und kleinere Unternehmen. Für große industrielle Stromverbraucher gibt es Ausnahmeregelungen.
Im Februar 2017 wurden auf dem EE-Konto Einnahmen von 2.247.385.852,69 Euro erzielt (EEAV). Dagegen stehen als Ausgaben die Förderungen von 1.396.823.632,71 Euro. Auf jeden Bürger/in entfällt somit ein Monatsbetrag von ca. 17 Euro, EE-Kontostand am Monatsende 4.574.301.718,38 Euro. In den Wintermonaten fällt die Förderung durch die geringe Solarstromerzeugung niedrig aus und so erreicht der Kontostand hohe Werte.
Bild und Text Dietet Frigger 10.03.2017