Die Angebote der Beratungsstellen für Familien- und Lebensfragen

Brilon-Totallokal:  Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie Ruhr-Hellweg

brilon-totallokal:  Die Beratungsstellen für Familien- und Lebensfragen – Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung – der Diakonie Ruhr-Hellweg im HSK stellen den Jahresbericht 2016 vor und blicken auf das Jahr 2017. Beratungsstelle in Brilon: Ellen Mendelin-Plauth, Tel.-Nr. 02961-793967

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 498 Gespräche geführt. Bei insgesamt 125 Veranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen konnten 937 Kinder, Jugendliche und Erwachsene erreicht werden.

Die Gründe für die Kontaktaufnahme mit den Beratungsstellen waren auch im Jahr 2016 vielschichtig: Krisen und Konflikte, persönliche und/oder familiäre Schwierigkeiten so wie finanzielle und wirtschaftliche Not: Väter haben häufig kaum Zeit für die Familie, da sie bei (oft mehreren) Leiharbeitsfirmen nur befristete Arbeitsverträge haben und ihr Einkommen dennoch nicht ausreicht, um den Bedarf der Familie zu decken. Alleinerziehende Mütter haben schlechte Chancen, ins Berufsleben zurückzukehren, da Tagesrandzeiten in der Kinderbetreuung nicht abgedeckt werden. So wurden häufig finanzieller Hilfen aus der Bundesstiftung und anderen Hilfe- Fonds beantragt.

Im Jahr 2016 kamen weiterhin viele Frauen aus anderen Herkunftsländern in die Beratungsstellen. Die Gespräche mit ihnen waren zumeist sehr zeitintensiv, da über die Vermittlung finanzieller Hilfen hinaus Gesprächs- und Klärungsbedarf bestand und eine enge Kooperation mit anderen Diensten und Einrichtungen der Flüchtlingshilfe notwendig war. Die Verständigung mit den Frauen blieb eine große Herausforderung. Eine Bereicherung war die Zusammenarbeit mit den Integrationspaten, die in vielen Fällen zur Unterstützung der geflüchteten Frauen und ihrer Familien mit in die Beratungsstellen kamen. Sie alle waren sehr kooperativ und engagiert.

Groß geblieben ist die Nachfrage nach Präventionsangeboten für Menschen mit geistiger Behinderung. Viele geistig- oder lernbehinderte Menschen leben sehr eigenständig in ambulant betreuten Wohnformen. Sie benötigen nach wie vor Informationen zu Sexualität, Partnerschaft, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt.

Das Thema „Sexualisierte Gewalt- Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung“ stand im vergangenen Jahr im Focus vieler Präventionsangebote: Das Projekt „Starke Mädchen – Starke Jungs“ an mehreren Grundschulen für Klasse 4, Projekttage an Förderschulen für Mädchen und Jungen mit Behinderung, Informationsabende für Eltern, Lehrer/Innen und Erzieher/Innen, Fortbildungen für Ehrenamtliche Integrationspaten in der Flüchtlingsarbeit.

Ein Schwerpunkt im Präventions- und Aufklärungsbereich wird die Beratungsstelle in Arnsberg in diesem Jahr in Kindertagesstätten und Familienzentren setzen:

Sprache ist das beste Mittel gegen Sprachlosigkeit, vor allem im Hinblick auf Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Dafür soll besonders bei Elternabenden geworben werden, denn miteinander ins Gespräch zu kommen und persönliche Erfahrungen auszutauschen ist dabei besonders hilfreich. Für Menschen aus anderen Kulturen ist es aber oft ungewöhnlich oder sogar ein Tabu, offen über Sexualität zu sprechen, besonders mit Menschen außerhalb der Familie. Hier ist (z.B. im Kindergarten) Fingerspitzengefühl von den Erziehern und Erzieherinnen gefragt. Hier möchten wir unsere Beratung verstärkt anbieten.

Das 2012 gegründete Müttercafe, das donnerstags von 9:30 – 11:30 Uhr in der Kolpingstraße 18 in Meschede stattfindet, war im Jahr 2016 mit durchschnittlich 15 – 20 Müttern und ihren kleinen Kindern weiterhin sehr gut besucht. Das niedrigschwellige Angebot ist ein Türöffner zur Beratungsstelle.

Die Mitarbeit in Arbeitskreisen und Netzwerken sowie mit andren Beratungsstellen, Ärzten und Einrichtungen konnte weiter ausgebaut und intensiviert werde.

Beratungsstelle Arnsberg: Annette von dem Bottlenberg, Tel.-Nr. 02931-7863376

Beratungsstelle in Brilon: Ellen Mendelin-Plauth, Tel.-Nr. 02961-793967

Beratungsstelle in Meschede: Michaele Seidel, Tel.-Nr. 0291-2900150

Quelle: Ellen Mendelin-Plauth

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