Neue Altarbibeln angekommen

Brilon-Totallokal: Superintendent überreicht überarbeitete Lutherbibel zum gesegneten Gebrauch

brilon-totallokal: Von 1856 stammt die Bibel mit Schloss und Riegel, die seitdem jeden Sontag auf dem Altar der Ev. Stadtkirche gelegen hat. Ein wertvolles Buch, doch leider für viele heute nicht mehr lesbar. Die Schrift und auch die Worte haben sich in fast 200 Jahren gewandelt. Anlässlich des Reformationsjubiläums wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland im Oktober 2016 eine neue Überarbeitung der Luther-Bibel herausgegeben. 521  Kirchengemeinden in der Ev. Kirche von Westfalen bekommen in diesem Jahr 1102 Bibeln mit einer Widmung der Präses Annette Kurschus geschenkt.

Am 12. März erreichte die Bibel aus der Hand von Superintendent Alfred Hammer Brilon. „Ich danke dir, Alfred, dass du der Bibel-Übergabe durch deinen Besuch Ernst und Gewicht verleihst“, begrüßte Pfarrer Rainer Müller den Superintendenten im Gottesdienst.  Die alte kostbare Bibel werde nicht verdrängt. „Wir finden einen würdigen Platz für sie“, versprach er der Gemeinde. „Am Anfang war das Wort“, der Kanon aus dem Luther-Pop-Oratorium, das am Tag zuvor von einem 1600-Personen starken Chor, darunter auch Briloner Gemeindeglieder- in Halle aufgeführt worden war, erklang im Gottesdienst und wies auf die Bedeutung des Wortes Gottes hin, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. „Leben ist unaufhörliches Aufbrechen“, eröffnete Hammer seine Predigt: im Privatleben, in der Politik und eben auch in der Kirche. „Was für ein Aufbruch war die Reformation“, erinnerte er.

Damals sei es darum gegangen, dass der Gerechte aus Glauben lebt und nicht, weil er Geld ausgibt. So wie Luther müssten Christen immer wieder herausfinden, was Gott von ihnen will. Deshalb müsse man sich mit der Bibel befassen. „Sie ist kein Museumsstück. Sie ist wirkmächtig.“ Die Präses nenne die neuen Bibeln „Schaubibeln“. Sie liegen aufgeschlagen auf dem Altar und locken Gemeindeglieder, hineinzuschauen und herauszufinden: Gott bindet sich an die Menschen durchs ein Wort, das sie fürsorglich begleitet, „auch wenn Stolpersteine Aufbrüche und Wanderungen beschwerlich machen.“ Am Ende übergab Hammer Bibeln in die Hände von Siegmar Paschkewitz, Helmut Schreiber und Sabine Pöhnl. Alle drei sind Mitglieder des Presbyteriums. Ab sofort werden die Bibeln auf den Altären  der Ev. Kirche in Gudenhagen, der Kapelle in Hoppecke und der Stadtkirche liegen. 
Am  Sonntag, 9. April wird Präses Annette Kurschus im Gottesdienst in Marsberg-Westheim persönlich anwesend sein und den Marsbergern neue Altarbibel zum gesegneten Gebrauch übergeben.

Bild: Mitglieder des Briloner Presbyteriums nehmen die neuen Altarbibeln in Empfang.

Text und Foto: Kathrin Koppe-Bäumer

 

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