Bauvorhaben 2017 „Erneuerung Kirchturmeindeckung“ an Kirche St. Cyriakus Bruchhausen
brilon-totallokal: Bruchhausen. Die markante Kirche St. Cyriakus Bruchhausen – von den Bruchhausern oft als „unsere neue Kirche“ bezeichnet – geht auf die 50 zu. 1968 erfolgten die Grundsteinlegung und das Richtfest im Dorf an den Steinen. Es folgten drei Jahre der Bauzeit nach Plänen der renommierten Kirchenbaumeister Dr. Emil Steffann und Prof. Gisberth Hülsmann.
Spätestens mit 50 zeigen sich erste größere Erneuerungsbedarfe, so wie bei St. Cyriakus nun die Eindeckung des Kirchturms erneuert werden muss. Dieser markante spitze Turm war von den Kirchenbaumeistern an die Stelle des geschwungenen Turms gesetzt worden, der eher einer Haube glich. Er ist heute neben den Bruchhauser Steinen und dem Wasserschloss das markante Zeichen des Dorfes.
Infolge des Kyrill-Sturms vor 10 Jahren und weiterer Stürme in den Folgejahren, denen der Turm trotzen musste, gilt es nun die Turmeindeckung zu erneuern, eine Maßnahme, die üblicherweise unter einem sechsstelligen Betrag nicht umzusetzen ist, zumal allein die Einrüstung des Turms einen erheblichen Aufwand bedeutet.
Das Erzbischöfliche Generalvikariat in Paderborn hat bereits die Genehmigung für die Planungsphase erteilt, so dass die Bruchhauser guter Dinge sind, dass auch die weitere Umsetzung der Maßnahme genehmigt wird. Schließlich ist die Kirche St. Cyriakus mit dem hohen spitzen Turm das markante identitätsstiftende Gebäude in der Mitte des Dorfes, das von schwarz-weißem Fachwerk und Schieferbedeckung geprägt ist.
Bei einer solch großen Baumaßnahme gilt es, das ganze Dorf mitzunehmen, erläutert Ferdinand Wiegelmann, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands von St. Cyriakus. Schließlich kann die Aufbringung des Eigenanteils der Kirchengemeinde nur mit breiter Unterstützung des Dorfes gelingen. Darin ist man sich im Dorf an den Steinen einig: Ein Abriss des Turms oder eine Mini-Turmversion mit einem Notdach (so wie es nach dem Krieg bei vielen in Teilen zerstörten Kirchtürmen gebaut wurde) ist für Bruchhausen keine Option.
Daher bittet die Kirchengemeinde St. Cyriakus Bruchhausen um großzügige Unterstützung des Erneuerungsvorhabens zur Aufbringung des Eigenanteils (IBAN DE32 4726 1603 7400 400 410).
Auch hat der Kirchenvorstand eigens eine Stiftung gegründet, deren Vorstand auch die früheren geschäftsführenden Vorsitzenden, Giesbert Steinrücken und Freiherr von Fürstenberg, angehören, die allein dem Zweck „Erhalt der Dorfkirche“ gewidmet ist. Schließlich sind die Pflege und der Erhalt von Gebäuden nicht weniger wichtig und aufwendig als der Neubau.
Das Dach der Hallenkirche (gebaut nach den Vorstellungen des zweiten vatikanischen Konzils) nimmt die Neigung der umliegenden Hänge auf und fügt sich mit seiner burgähnlichen Bauform wunderbar in die Sauerländer Landschaft. Die Diözesanbaumeisterin Emanuela von Branca und Frank Striewe vom Zentralen Bauamt des Erzbistums Paderborn, verantwortlich für die Region HSK/Waldeck, haben es sich nicht nehmen lassen, St. Cyriakus persönlich einen Vor-Ort-Besuch abzustatten. Auch am Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn ist die Bruchhauser Kirche Thema. Hier schreibt die Doktorandin Lucia Klug über die Kirchenbaumeister Dr. Steffann/Prof. Hülsmann ihre Promotion. Zum besseren Kennenlernen der Architektur der Kirchenbaumeister ist sie nach Bruchhausen gekommen, um den Bau und die Besonderheiten der St.Cyriakus-Kirche in Augenschein zu nehmen.
In einem Brief an die Kirchengemeinde Bruchhausen schreibt die Witwe des verstorbenen Kirchenbaumeisters Dr. Steffann: „Wer diese Kirche betritt, erlebt eine Befreiung vom Unwesentlichen. Sie lässt uns beten und macht uns offen“.
Bild: Ferdinand Wiegelmann, geschäftsf. Vors. Kirchenvorstand, Günther Wiegelmann, Organist von St. Cyriakus,Lucia Klug, Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, Hubertus Freiherr von Fürstenberg, Vorstand Stiftung ‚Erhalt Dorfkirche Bruchhausen‘
Quelle: Ferdinand Wiegelmann Geschäftsführender Vors.