Gebäude erzählen die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner

Brilon-Totallokal: Altstadtrundgang Brilon – Propst-Meyer -Straße 3

brilon-totallokal: Das hier stehende Fachwerkhaus gegenüber wurde um 1750 von dem kurfürstlichen Richter Joseph Arnold Flöcker († 1759) errichtet, nachdem das Vorgänger­haus ei nem Brand zum Opfer gefallen war. Nachfolgende Besitzer waren der aus Warstein stammende Arzt Dr. Franz Albert Möller (†1790) und nach dessen Tod sein Schwager, der Kaufmann Adam Ulrich (†1794). Dessen Witwe verkaufte das Haus 1809 an die Stadt, die hier die Mädchenschul e un­terbringen wollte, die in sehr unzulänglicher Weis e im städtischen Weinkeller ihr Dasein fristete.

Die Stadt, die verpflichtet war, für die standesgemäße Unterbringung des katholischen Pfarrgeistlichen zu sorgen, überließ das Haus jedoch in Ermangelung einer anderen Möglichkeit dem Pfarrer Remigius Bausch, einem ehemaligen Konventualen des auf­gelösten Minoritenklosters. Dieser kam am 3. Juli 1827 durch einen Sturz in dem Gebäude ums Leben. Der als groß und schwer geschilderte Geistliche brach auf dem Oberboden durch ein morsches Brett, als er Spatzen verscheuchen wollte.
Die Stadt veräußerte daraufhin das Gebäude noch im selben Jahr an den Handelsmann Johann Jakob Rummel. Er und seine Nachkommen nutzten das Gebäude als Bau­ernhof. Heute ist das Haus im Besitz der katholischen Kirchengemeinde. In dem Gebäude befinden sich die Kindertagesstätte „St. Petrus und Andreas“ und eine Vikarswohnung.

Quelle: Haus Hövener

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