Gebäude erzählen die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner

Brilon-Totallokal: Altstadtrundgang Brilon – Glockengießerei

brilon-totallokal: Kurz vor 1780 wurde der Glockengießer Caspar Greve aus Grevenstein in Brilon ansässig. Der Sohn Jacob übernahm nach dem Tod des Vaters 1826 die Gießerei.  Der erste Standort der Briloner Glockengießerei lässt sich anhand einer alten Flurbezeichnung „Am Glockenofen“ im Bereich der heutigen Stadtbibliothek lokalisieren. Aufgrund eines größeren Leh­mvorkommens in der Nähe der Jakobuslinde im Westen der Stadt Brilon wurde die Glockengießerei 1826 hierher verlegt.

Nach dem Tod von Ja­cob Greve 1843 führte sein Neffe Heinrich Humpert (1813­1888) das Ge­werbe zu einer großen Blüte. Glocken aus Brilon waren weithin bekannt und geschätzt. Sein Sohn Franz Humpert verkaufte die Gießerei 1918 an Albert Junker, weil sein Neffe und Erbe im ersten Weltkrieg gefallen war. 1959 wurde die letzte Glocke in Brilon gegossen. Der Betrieb stellte auf die Produktion von Eisengusswaren um. 1977 wurde die Gießerei an die Olsberger Hütte verkauft, die aufgrund von Modernisierungsmaß­nahmen den Standort Brilon Anfang der 1980er Jahre aufgab. Die alten Gießereigebäude wurden 1983 abgerissen. 2012 errichtete der Briloner Heimatbund­Semper Idem das Glockendenkmal.

Quelle: Haus Hövener

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