Elf neue Geoparkführer/-innen ausgebildet

Brilon-Totallokal: Führungsangebote sind ein wichtiges Element im Konzept eines jeden touristisch genutzten Landschaftsgebietes

brilon-totallokal: Altkreis Brilon, Korbach.   Elf bereits im letzten Jahr von den Naturschutz-Akademien in Hessen und NRW gemeinsam zertifizierte Landschaftsführerinnen und -führer hatten seit April 2017 erfolgreich an einem Aufbaulehrgang des Nationalen Geoparks GrenzWelten teilgenommen und dürfen ab sofort den Titel „Geoparkführer“ tragen. Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf, Kreis Waldeck-Frankenberg, überreichte ihnen für den Geopark kürzlich die Zertifizierungsurkunden. Er gratulierte ihnen zu ihrem Abschluss und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.

Die Tourismus-Regionen des die Landesgrenze Hessen-NRW übergreifenden Geoparks GrenzWelten seien, so Deutschendorf, auf die Zusammenarbeit mit gut ausgebildeten Natur- und Landschaftsführern bzw. Geoparkführern angewiesen, wenn es darum ginge, die erd- und bergbaugeschichtlichen Besonderheiten der Ferienregionen für Gäste erlebbar zu machen. „Führungsangebote sind ein wichtiges Element im Konzept eines jeden touristisch genutzten Landschaftsgebietes.“ Geoparkführerinnen und -führer seien „Botschafter des Geoparks GrenzWelten, und ihnen sei es mit zu verdanken, dass sich der Bekanntheitsgrad des Geoparks in den letzten Jahren gesteigert habe.

Ein Schwerpunkt des Aufbaulehrgangs bestand darin, herausragende Sehenswürdigkeiten im Geopark kennenzulernen. Im Altkreis Brilon und Umgebung sind beispielsweise zu nennen: die Bruchhauser Steine als stehengebliebene Vulkanschlotreste des Erdaltertums, die Korbacher Spalte als Fundstätte eines „Brücken“-Reptils zum einen hin zu den Säugetieren zum anderen zu den Dinos, auch die Iguanodon-Fundstätte der Kreidezeit in Nehden. Im Bereich der Bergbaugeschichte Bergwerke, heute Besucherbergwerke, wie das Goldbergwerk im Korbacher Eisenberg, der Philippstollen Olsberg (Eisen), der Kilianstollen in Marsberg (Kupfer) oder das Schwerspatmuseum Dreislar. Steinbrüche mit Infotafeln wiederum öffnen Fenster in die Erdgeschichte wie die 4 Steinbrüche des Geologischen Rundwegs in Düdinghausen.

Lehrgangsleiter Horst Frese, auch Leiter des Geoparkführer-Teams, freute sich, dass das Team nun beachtlich gestärkt werde und so auch ein Informationsnetzwerk über große Teile des Geoparks entstanden sei. Insgesamt stehen dem Geopark nunmehr rund 30 zertifizierte Geoparkführer einsatzbereit zur Verfügung, davon um die 10 auf westfälischer Seite der Landesgrenze. Zurzeit werden, so Norbert Panek, Leiter des Geopark-Projektbüros in Korbach, im Geopark rund 80 Führungstermine angeboten (siehe Internetseite www.geopark-grenzwelten.de.

Quelle: Horst Frese

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