Gebäude erzählen die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner

Brilon-Totallokal: Niedere Mauer 1

brilon-totallokal:  Die heutige Gastwirtschaft unterhalb des Derker Tores auf der stadtzugewandten Seite vermittelt einen Eindruck von den bescheidenen Pförtnerhäusern neben den Stadttoren, die den vier Pförtnern als Dienstwohnungen zugewiesen waren.

Der Magistrat zog die Pförtner, denen die Schlüssel zu den Toren anvertraut waren, für vielseitige Aufgaben heran: Neben der Aufsicht an den Toren oblag ihnen zum Beispiel die Ankündigung und das Einsammeln der Steuern von den Bürgern in ihrem Quartal sowie die Einladung zu den Bürgerversammlungen.

Außerdem befanden sich Haftzellen in den Obergeschossen der Tore, die nur durch diese Pförtnerhäuser zu erreichen waren. Das hier gelegene Pförtnerhaus wurde zunächst nach 1800 von der Familie des Polizeidieners Joseph Bohne und dessen Erben bewohnt. Neuer Besitzer wurde 1865 der Steinmetzmeister Joseph Neck, der aus der Gegend von Hersfeld stammte und von Hallenberg zugezogen war.

1896 erwarb der Gastwirt und Bierbrauer Joseph Schmelter, zuvor Besitzer der Brauerei in der Derker Straße 3 (heute Kolpinghaus), das Gebäude und richtete eine Gastwirtschaft ein.

Quelle: Museum Haus Hövener

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