Die IG Metall Olsberg beschreitet neue Wege in der Delegiertenversammlung

Brilon-Totallokal: Die Delegiertenversammlung der IG Metall Olsberg ist das „Parlament“ der Geschäftsstelle Olsberg. 

brilon-totallokal: Vierteljährlich tritt das Gremium im Ratssaal des Rathauses Olsberg zusammen und kommt seinen immer wiederkehrenden Verpflichtungen nach. Regelmäßig stehen der Geschäfts-und Kassenbericht, der Bericht der Revision, die Aussprache zu den Berichten sowie die Entlastung der Geschäftsführung und des Ortsvorstandes auf dem Programm.

Der Ablauf für die 50 Delegierten und Ihre 20 Stellvertreter sieht dabei regelmäßig ähnlich aus und wird für gewöhnlich routiniert abgearbeitet. Dieser von der Satzung der IG Metall vorgegebene Rahmen ist geprägt von vorgetragenen Berichten und beschränkt die Aufgaben der Delegierten bisweilen auf das zuhören und abstimmen. Da staunten die Delegierten bei der letzten Versammlung nicht schlecht, als der Ihnen bekannte Rahmen bereits durch eine veränderte Sitzordnung und dem Auslegen von Arbeitsmaterialien einen anderen als den gewohnten Verlauf zu nehmen drohte. Die Tagesordnung war um ein sogenanntes „World Café“ erweitert worden.

Dabei werden, mit einigen festen einzuhaltenden Regeln in wechselnden Gesprächsrunden vorgegebene Themen in einer vorgegebenen Zeit diskutiert. Die Diskussionsinhalte werden auf großen Papierplakate, die auf den Tischen ausliegen, festgehalten, die Ergebnisse der Diskussion gesammelt und visualisiert. Das anfängliche Staunen wich schnell einer konstruktiven Arbeits- und Diskussionsatmosphäre. Es wurden die aktuell in der IG Metall vieldiskutierten Bereiche Arbeitszeit und Beschäftigtenbefragung in drei Gesprächsrunden untereinander diskutiert, und Ergebnisse gesammelt und festgehalten.

„Wir sind eine politische Organisation“, so der 1. Bevollmächtigte Helmut Kreutzmann, „und da ist Meinungsaustausch und Diskussion um und mit den Themen der IG Metall unter Ihren Mitgliedern ein ganz wichtiges Anliegen der Gewerkschaft. Wir wollen unseren Mitgliedern nicht quasi von Oben herab vorgeben welche Themen aktuell auf der Tagesordnung stehen, sondern vielmehr mit unseren Mitgliedern gemeinsam und beteiligungsorientiert herausarbeiten, wo bei den Kolleginnen und Kollegen in der Region der Schuh drückt, um daraus passgenaue Schlussfolgerungen für kommende Tarifverhandlungen zu entwickeln.“ Die Methode „World Café“ ist dabei ein Baustein, den die IG Metall Geschäftsstelle Olsberg auch zukünftig immer mal wieder einsetzen wird, um in den Dialog mit Ihren Mitgliedern zu kommen, so Helmut Kreutzmann abschliessend. 

Quelle: André Geyer, Gewerkschaftssekretär

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