Gott einen Ort sichern

Brilon-Totallokal: Lokale Kirchenentwicklung im Pastoralverbund Brilon

brilon-totallokal: Die lokale Kirchenentwicklung will auf einem geistlichen Weg die Christusbeziehung stärken und daraus den künftigen Weg der Kirche in Brilon gestalten – besonders für die Zeit, wenn uns stets weniger Priester zur Verfügung stehen. Propst Dr. Richter denkt mit seinen Mitarbeitern vor und will die Mitverantwortung der Getauften stärken. Wir wollen den katholischen. Glauben leben, vielleicht nicht mehr in der Fülle, wie wir es gewohnt sind, jedoch werden wir es tragen – wenn wir es wollen!

Im Rahmen einer eintägigen Auftaktveranstaltung mit Referent Martin Wirth, Diakon im Bistum Hildesheim, trafen sich am vergangene Samstag über 30 Interessierte des Pastoralverbundes Brilon, um über Möglichkeiten der Lokalen Kirchenentwicklung ins Gespräch zu kommen.

Die Lokale Kirchenentwicklung beginnt nicht mit Beschlüssen von Pastoralteam und Kirchenvorstand, sondern mit vielen Menschen, die den Weg mitgehen und mittragen. Die Kirche als Pastoraler Ort sieht sich hier als Werkstatt mit einem klaren Leitbild, in dem das „Christsein vor Ort“ konkret beschrieben und welches im Verlauf mit Leben zu füllen ist.

Dabei geht man gemeinsam der Frage nach, was in der Gemeinde Zukunft hat und was nicht. Welche Erfahrungen und Ereignisse haben die Gläubigen in ihrem Christsein geprägt? Wie sieht unsere Gemeinde in 15 Jahren aus? Warum ist es gut, dass es in Brilon eine  katholische Kirche gibt? Die pastorale Arbeit bedeutet hier immer auch eine Antwort auf das gesellschaftliche Leben.

Das von Diakon Wirth vorgestellte Projekt der Lokalen Kirchenentwicklung nimmt die Charismen und Fähigkeiten der Menschen in den Blick und entwickelt diese unter einer wertschätzenden Grundhaltung weiter, denn jeder Christ hat durch seine Taufe eine besondere Würde. Ein Gemeindeleitungsteam aus wenigen Personen wird zur Unterstützung von ehrenamtlich Tätigen gebildet, die die Anwartschaften für die Themen Liturgie, Verkündigung und Diakonie übernehmen. Hier sind die Verbindungen zu Kommunionhelfern, Lektoren, Besuchsdiensten, Katechese und Ökumene wichtige Faktoren, um diakonisch tätig zu sein.

Somit kommt mit der Vernetzung und Kommunikation ein weiterer wichtiger Schwerpunkt Lokaler Kirchenentwicklung hinzu, die sich stets durch die frohe Botschaft leiten lässt. Im letzten Schritt geht es um Segnung und Sendung. Menschen, die verbindlich Verantwortung übernehmen, werden in der Sonntagsmesse gesegnet und gesendet. Der Gemeinde kommt dabei die wichtige Aufgabe zu, diesen Menschen den Rücken zu stärken – zum Lobe Gottes und zur Freude der Menschen. So wird Gemeindeleben vor Ort glaubwürdig und authentisch.

Die Gedanken künftiger Kirchlichkeiten sollen bewusst aus der geistlichen Erfahrung erwachsen. Im Herbst wird zu einem 2. Treffen einladen, zu dem ALLE Interessierten herzlich eingeladen sind. Das Erzbischöfliche Generalvikariat unterstützt diesen Weg.

Quelle: Manuela Elias

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