Brilon-Totallokal: Eine äußerst filigrane Arbeit mit tonnenschweren Stämmen!
brilon-totallokal: Das war schon eine außergewöhnliche Herausforderung für die Zimmerleute. Klaus Kraft von der Fa. Zimmerei/Holzbau Kraft und seine Mitarbeiter stellten am Mittwoch, den 26. Juli 2017, das neue Kyrill Tor auf. Die Stämme des alten Kyrill Tors, das seinerzeit im Jahr 2008 aufgestellt wurde, waren im Laufe der Zeit stellenweise morsch geworden und hatten die Errichtung eines neuen Tores unerlässlich gemacht. Vor neun Jahren hatte man Fichten ausgewählt, die dünner und kürzer waren als die jetzt verwendeten Douglasien, die härter und widerstandsfähiger als Fichtenholz sind und als Bäume des Klimawandels für die Mittelgebirgsregion gelten. Im Winter waren die um die hundert Jahre alten Douglasien, die von verschiedenen Stellen des Briloner Stadtforstes stammen, gefällt worden und am Bürgerwald gelagert worden.
Eine äußerst filigrane Arbeit mit tonnenschweren Stämmen!
Und nun galt es, 14 mächtige Stämme mit einem Kran hochzuhieven und dann passgenau ineinander zu fügen. Die beiden ersten wurden gemeinsam von einem Kran hochgezogen, während eine drei cm dicke Gewindestange die beiden Stämme über Kreuz zusammenhielt. Mit besonderen Stahlstützen wurden die Stämme in das Fundament verankert. Es war schon eine äußerst filigrane Arbeit mit tonnenschweren Stämmen, die größte Aufmerksamkeit und Genauigkeit erforderte. Auch Architekt Johannes Nolte, der das alte sowie das neue Tor geplant hat, zollte den Zimmerleuten großen Respekt. Gegen 15.00 Uhr war die Hauptarbeit dann getan und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ein noch größeres und wetterbeständigeres Kyrill Tor wurde errichtet, das wie das alte als Eingangspforte zum Briloner Bürgerwald gilt. Der Wald mit dem Kyrill Tor soll an die Zerstörungskraft des Jahrhundertorkans Kyrill vom Jahr 2007, aber auch an Wiederaufbau und Neuanfang erinnern. Der Aufbau der Kyrill Tores hat das Interesse von nicht wenigen Zuschauern geweckt und auch ein Team des WDR hatte es sich nicht nehmen, einen Beitrag zum Aufbau des neuen Tores in „Lokalzeit Südwestfalen“ zu zeigen. „Ein starkes Stück Sauerland, das auf jeden Fall länger als 10 Jahre an den Jahrhundertsturm erinnern wird,“ so der Moderator. Der Bürgerwald mit seinem Kyrill Tor, das immer mehr zum Wahrzeichen der diesjährigen Waldhauptstadt Brilon avanciert, ist zudem auch Teil des Wanderweges Rothaarsteig, der auf 154 km Länge ein besonderes Wandererlebnis bietet.
Positive Resonanz bei den Bürgern
Bei der Finanzierung dieses Projektes hat sich die Crowdfunding-Plattform der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten eG bestens bewährt. Viele Bürger haben mit ihrer Spende dazu beigetragen, dass die noch fehlenden 5.000,– € beigesteuert werden konnten. Ein Zeichen dafür, dass dieses Projekt auch bei der Bevölkerung positiv aufgenommen wurde. Wolfgang Diekmann, Ortsvorsteher von Gudenhagen-Petersborn-Pulvermühle kann das nur bestätigen. „Unsere Bürger stehen voll hinter diesem Vorhaben. Schließlich ist das Kyrill Tor auch eng mit dem Namen unserer Ortschaft verbunden!“
Quelle Text + Bild: Ursula Schilling