Brilon-Totallokal: Ministerpräsident Armin Laschet würdigt Einsatz des Sozialverbands Deutschland in NRW
brilon-totallokal: Der NRW-Landesverband des SoVD (Sozialverband Deutschland) hat sein 100-jähriges Bestehen im Rahmen eines Festakts im Düsseldorfer Capitol-Theater gefeiert. Ehrengast und Festredner der Veranstaltung war Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der dem Verband nicht nur Glückwünsche der Landesregierung überbrachte, sondern auch den Einsatz des SoVD für Teilhabe und sozialen Ausgleich würdigte:
„Seit 100 Jahren steht der Sozialverband Deutschland für soziale Teilhabe und gelebte Solidarität mit den Schwächeren und Hilfebedürftigen: Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftige, Rentnerinnen und Rentner, Patientinnen und Patienten. Zeit seines Bestehens hat er sich darüber hinaus stets für Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit stark gemacht. Er ist damit ein unverzichtbarer Partner für die Politik und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land.“
Fast 200 Gäste nahmen an der Feierstunde teil, unter anderem rund 20 Abgeordnete des NRW-Landtags, sowie die Präsidenten mehrerer Sozialgerichte und hohe Vertreter weiterer Sozial- und Wohlfahrtsverbände. Der Landesvorsitzende des SoVD, Franz Schrewe, bedankte sich beim Ministerpräsidenten für dessen Würdigung der Verbandsarbeit. In seiner Rede hatte Schrewe zuvor einen sozialen Richtungswechsel auf Bundesebene gefordert. Auch die NRW-Landesregierung nahm er dabei in die Pflicht:
„Bei der Inklusion in den Schulen jetzt auf die Pausentaste zu drücken“ wäre nicht nur nicht im Sinne der Kinder, „sondern mit Blick auf die verbindlichen Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention, gerade im Bereich Schule, wäre es schlichtweg rechtswidrig“. Der Landesvorsitzende forderte außerdem eine „offensive soziale Wohnungspolitik“, die unter anderem das Ziel haben müsse, dass sämtliche Neubauwohnungen auch von Rollstuhlfahrer genutzt werden können. Dabei und mit Blick auf das Thema Teilhabe wurde Schrewe grundsätzlich: „Was fehlt sind systematische Programme des Landes und der Kommunen, um Barrieren, die behinderte Menschen am selbstbestimmten Leben hindern, erstens zu registrieren und zweitens zu beseitigen.“
Das Manuskript der Rede von Franz Schrewe und ein Pressefoto stehen Ihnen zum Download bereit: www.sovd-nrw.de
Was ist der SoVD und warum lohnt sich die Mitgliedschaft?
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) setzt sich seit 100 Jahren für die Teilhabe-Rechte benachteiligter Menschen ein und ist der Politik als kritische Stimme ein fester Begriff. Der Verband hat sich von einer Organisation für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene zu einem modernen Dienstleistungsverband weiterentwickelt. Heute vertritt er die Rechte aller benachteiligten Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Interessen und Belange älterer, behinderter, pflegebedürftiger und sozial schwacher Menschen. Der SoVD NRW hat knapp 100 000 Mitglieder und berät diese kostenlos in 25 Geschäftsstellen in NRW. Die Juristinnen und Juristen beantworten dort Fragen rund um die Themen Rente, Pflege, Behinderung oder auch Sozialhilfe. Sie prüfen Ansprüche, helfen bei Anträgen, legen Widerspruch gegen negative oder falsche Bescheide ein und klagen falls nötig auch vor den Sozialgerichten.
Auf diese Weise verhelfen wir unseren Mitgliedern zu ihrem Recht. 2016 haben wir 6538 Verfahren abgeschlossen und einen Betrag von 5 554 451,45 Euro erstritten. Die Erfolgsquote lag im NRW-Schnitt bei erfreulichen 52 Prozent, stellenweise auch deutlich höher. Die Mehrheit der Verfahren in NRW endete für die betroffenen SoVD-Mitglieder also positiv. Der Verband ist politisch unabhängig und finanziert sich und seine Sozialberatung fast ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen. Die Einzelmitgliedschaft im SoVD NRW kostet 6 Euro im Monat.
Fotos, Videos und Hintergründe zur 100-jährigen Geschichte des SoVD finden Sie auf www.sovd.de/100
Quelle: Matthias Veit / SoVD Nordrhein-Westfalen e.V.