Winterfutter ist gesichert

Brilon-Totallokal: Gute Grünlandernte im Hochsauerland, Getreide mit schwierigen Erntebedingungen…

brilon-totallokal: Hochsauerlandkreis. „Insgesamt war die Grünlandernte in diesem Jahr sehr gut. In der Regel haben die Betriebe, die den richtigen Erntezeitpunkt abgepasst haben, vier bis fünf Gründlandschnitte machen können – hierdurch konnten gute Futtervorräte aufgebaut werden“ – Josef Schreiber, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Hochsauerland, lässt bei der Ernteabschluss-Pressekonferenz in Schmallenberg bei Familie Droste das Bauernjahr Revue passieren und berichtet zwar von Wetterturbulenzen, „aber“, so Schreiber, „zum Glück sind wir von  so heftigen Naturereignissen wie den Stürmen in den USA verschont geblieben, die ja ganze Ernten vernichten.“

Schreiber erinnert: „Das Frühjahr hat mit relativ spätem Schneefall und späten Frostnächten begonnen, in weiten Teilen des Kreisgebietes war dadurch schon eine schlechte Obsternte vorprogrammiert.

Rekordhitze im März und April sorgten für einen relativ trocken gewachsenen ersten Grünlandaufwuchs. Der erste Grünlandschnitt war dennoch nicht rekordverdächtig, aber zufrieden stellend. Nach relativ günstigen Wachstumsbedingungen Anfang bis Mitte Juni, immer mal wieder Regenschauer, wurde Ende Juni der zweite Schnitt eingefahren.

Bei der Heuernte war im ganzen Kreisgebiet der erste Schnitt sehr gut, der zweite nicht ganz so gut, dort fehlte der bedeutende 4. Sonnentag zum Trocknen des Grases. „Die derzeit noch laufende Maisernte sieht nach einer sehr guten Ernte aus“, so Schreiber. Das sei nicht selbstverständlich, denn der früh ausgesäte Mais lag oft länger im kalten Boden und konnte so nicht keimen. Zu Beginn des Maisaufwuches waren die jungen Maispflanzen regional unterschiedlich gelb im Wachstum und von Frostnächten geschädigt. Die Unterschiede zu später gelegtem Mais haben sich dann im warmen Mairegen schnell heraus  gewachsenen. Der Silomais hatte durchweg ein sehr zügiges Wachstum mit besten Beständen und gut ausgebildeten Kolben: Das ist gut für die Fütterung der Milchkühe.

Des einen Freud ist des anderen Leid: Die Getreidebauern hatten während der Ernteperiode durch dauerhaft unbeständiges Wetter mit Regenschauern schwierige Erntebedingungen, dadurch haben insbesondere die Qualitäten des Getreides gelitten.“

Im Anschluss an den Ernterückblick stellte Familie Droste ihren außergewöhnlichen Biolandbetrieb Falkenhof vor: In Almert werden 150 Ziegen gemolken und 6.000 Legehennen nach Bioland-Richtlinien gehalten. Die Milch geht komplett an eine niederländische Molkerei und die Eier werden allesamt direkt an den Biohandel abgegeben. Heinz-Josef und Brigitte Droste bewirtschaften den Betrieb gemeinsam mit ihren Söhnen Florian und Dominik. 

Foto: Vom Landwirtschaftlichen Kreisverband Hochsauerland Öffentlichkeitssprecher Markus Stratmann (links) und Vorsitzender Josef Schreiber (rechts). Dazwischen Florian, Brigitte, Heinz Josef und Helena Droste (von links).

Quelle: Barbara Kruse, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

 

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