Brilon-Totallokal: TOP-Unternehmen mit TOP-Ausbildungsplätzen für TOP-Auszubildende – Ausbildungsbörse Brilon Olsberg 2018 in der Schützenhalle Brilon
brilon-totallokal: Brilons Bürgermeister Dr. Christof Bartsch wies anlässlich der Vorstellung der zukünftigen Ausbildungsbörse, welche nicht mehr als dann siebente Briloner Ausbildungsbörse durchgeführt wird, die nun erstmals als gemeinsame Ausbildungsbörse der Nachbarstädte Brilon und Olsberg stattfinden wird, auf die notwendigerweise durchzuführenden Veränderungen hin. „Wir müssen über Tellerrand und Kirchturm hinausschauen“ führte Dr. Bartsch weiter aus. Das uns benachbarte Kommunen gleichzeitig bei ihnen und uns beheimatete Firmen beherbergen macht ein gemeinsames Vorgehen notwendig. Im Bereich der Big-Six (Unternehmensinitiative Brilon) sind zurzeit 100 Facharbeitsplätze unbesetzt, das, und die gemeinsame zukünftige Plattform macht es möglich und notwendig junge Menschen anzusprechen und mit den Firmen und ihren Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzmöglichkeiten bekannt zu machen.
BWT Brilon hat mit Olsberg nun ein gemeinsames Konzept entwickelt.
Zielführend hierzu war die Tätigkeit des „Vaters“ der Ausbildungsbörse Oliver Dülme. Bisher hat die Stadt Brilon sechs „Briloner Ausbildungsbörsen“ im Bürgerzentrum Kolpinghaus durchgeführt. Zur ersten Börse kamen 35 Aussteller und sie wurden von 500 Schülern und teilweise deren Eltern besucht. Zur diesjährigen Börse kamen 62 Aussteller die über 104 Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten informierten. Mehr als 1.000 Jugendliche und teilweise ihre Eltern nahmen dieses Angebot an. Da im Bürgerzentrum Kolpinghaus keine Erweiterungsmöglichkeiten gegeben sind und für Aussteller und Besucher die Platzverhältnisse sehr beengt geworden sind, war ein neuer Platz zu suchen. Die Schützenhalle der St. Hubertus Schützenbruderschaft ist nun der neue Ausstellungsort.
Wolfgang Fischer, Bürgermeister der Stadt Olsberg wies darauf hin das unsere Region eine starke Wirtschaftsregion ist. Die jeweiligen jugendlichen finden ihre Ausbildungsplätze nicht nur vor Ort. Die Städte Brilon und Olsberg bilden ihre städtischen Auszubildenden teilweise schon heute gemeinsam aus, führte Wolfgang Fischer weiter aus. Unsere Städte sind eine starke Wirtschaftskraft in der Region. Damit das so bleibt, müssen wir große Anstrengungen in die Ausbildung der jugendlichen unternehmen um sie den Ausbildungsfirmen und Handwerksbetrieben zur Verfügung stellen zu können. Oliver Dülme begrüßt in diesem Zusammenhang die anwesenden „Zugpferde“ aus dem Bereich der Industriefirmen und weist darauf hin, dass sie dringend benötigt werden, damit auch die kleineren Unternehmungen und Handwerksbetriebe den Weg zur Ausbildungsbörse finden.
Denn nur, wenn die großen da sind, fällt es auch den „kleineren“ leichter sich zu engagieren. Das bereits in der Vergangenheit über den Tellerrand gesehen wurde, beweist die Tatsache das von den meist 40 Ausstellern die den Olsberger Berufs- und Ausbildungsinformationsabend an der städtischen Realschule Olsberg mit ihren Informationsständen bestückten und dabei von etwa 300 bis 400 Schülern kontaktiert wurden, auch acht Unternehmungen aus Brilon dabei waren, wie Elisabeth Nieder berichtete. Der Wunsch auf Olsberger Seite nach einer größeren Veranstaltung um noch mehr Unternehmen aus Olsberg die Möglichkeit zur Präsentation zu geben, ebnete den Weg zur Gemeinsamkeit mit Brilon.
Hoher Stellenwert der Ausbildung bei den drei „Zugpferden“
Martin Ansorge verdeutlichte am Beispiel der Firma EGGER Holzwerkstoffe den hohen Stellenwert der Ausbildung. Seit 1989 ist das Unternehmen sehr stark von innen herausgewachsen. In den nächsten zehn Jahren wird ein Drittel der Belegschaft aus Altersgründen abgehen Daher ist es notwendig aus den eigenen Reihen und dem Umfeld Nachwuchs zu generieren. Die Ausbildungsbörse hat sich im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Die Schüler kommen jetzt deutlich vorbereiteter zu den Börsen und haben unter anderem klare Vorstellungen von ihrem zukünftigen Beruf. Gegenüber den ersten Börsen sind die ersten dort geknüpften Kontakte belastbarer und weitere Gespräche entwickeln sich immer stärker zum Vertragsabschluss. Die Ausbildungsbörse ist daher für die Zukunft sehr wichtig, denn sie ist der Start zu einer sehr guten Ausbildung vor der Haustür. Ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten und an Dualer Ausbildung steht zur Verfügung und ist in der Ausbildungsbörse sehr gut vermittelbar. Es gilt wie in der Hauptüberschrift geschrieben: „TOP-Unternehmen mit TOP-Ausbildungsplätzen für TOP-Auszubildende“
Ralf Kersting von der Olsberg GmbH betont die Notwendigkeit zur Veränderung. „Der Zwang Kirchtürme einzureißen wird immer extremer, das liegt aber auch an den Akteuren“ und führte weiter aus „ich bin heilfroh, dass die Zusammenarbeit von Brilon und Olsberg sich entwickelt hat“. Wir sind als Industrieregion wichtig, können jedoch jugendliche aus anderen Regionen wie zum Beispiel Dortmund oder Paderborn nicht bewegen zu uns zu kommen. Ganz wichtig ist es jetzt Druck auf das Land auszuüben um die Auszubildenden mit den Studierenden gleichzustellen. Ein erster Schritt hierzu wäre ein „Ausbildungsticket NRW“, das Fahrten zu weiter abgelegenen Ausbildungsorten preiswert ermöglicht.
Der erste Schritt in das Ausbildungswesen ist das Praktikum, dieses ist Goldwert für beide Seiten. Einerseits ist es gut für die Berufsfindung und andererseits erkennen können ob die „Chemie“ stimmt, denn diese spielt in der Ausbildung eine große Rolle. Eine Basisausbildung ist nicht die Sackgasse zum Geldverdienen, denn stetige weitere Ausbildung ist notwendig. Im Rahmen der IHK’s konnte festgestellt werden, dass die Eltern sehr stark einwirken „Du musst studieren“, Dr. Bartsch wies darauf hin, dass auch die Eltern teilweise die Möglichkeiten der Ausbildung nicht kennen. Dieses trifft auch teilweise auf die Lehrer zu, die von den 150 Berufsbildern kein Hintergrundwissen haben und keine Hilfestellung geben können.
Jochen Fähnrich von der Firma Oventrop, die in Olsberg beheimatet und seit 1980 in Brilon ebenfalls ansässig ist, bestätigt ebenfalls die zwingende Notwendigkeit für Ausbildung und Ausbildungsplätze vor Ort und Überregional Werbung zu machen. In der Ausbildungsbörse sieht er ein gutes Mittel hierfür. Im technischen und kaufmännischen Bereich stellt die Firma Oventrop jährlich etwa 70 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das ist mehr als die Firma nach Ausbildungsende selbst beschäftigen kann. In diesem Jahr wurden 22 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen. Hierzu hatten sich mehr als 200 Bewerbungen ergeben. Jochen Fähnrich betonte „Es ist wichtig, das wir als attraktives Unternehmen wahrgenommen werden, aber das allein genügt nicht. Auch das Umfeld muss attraktiv sein. Junge Menschen die für Ausbildung und Studium die Heimat verlassen haben, sollten dann wieder zurückgeholt werden. In der gemeinsamen Ausbildungsbörse von Brilon und Olsberg in der Briloner Schützenhalle sieht er vor allem eine Steigerung der Attraktivität der Ausbildungsbörse in der Region.Wichtig ist in seinen Augen aber auch, die Ausbildungsbörse den Eltern näher zu bringen.
Ausbildungsbörse Brilon Olsberg 2018 in der Schützenhalle Brilon
Die erste gemeinsame Ausbildungsbörse Brilon Olsberg findet am ersten März 2018 in der Schützenhalle Brilon statt. In der Halle sind mindestens 93 Stände aufgebaut. Diese haben eine Standardbreite von drei Meter. Breiten von 2,5 bis 4,0 Meter sind möglich. Durch Zusammenlegung können auch Gemeinschaftsstände entstehen, die so Oliver Dülme auch für Handwerksbetriebe interessant sind. Gerade diese und kleinere Unternehmen können nach diesem Hallenplan berücksichtigt werden. Firmen die bisher in Brilon und in Olsberg sich an den jeweiligen Ausbildungsbörsen beteiligt haben, können nun alles auf einer Messe abdecken. Sieben Schulen mit mehr als 1.000 Schülern nehmen an der Messe teil. Es sind aus Brilon die: Heinrich-Lübke-Schule, Marienschule, Petrinum und das Berufskolleg. Aus Olsberg die Sekundarschule und das Berufskolleg, sowie aus Willingen die Uplandschule. Diese hohe Schülerzahl allein müsste schon ein Argument für die Firmen sein dabei zu sein, so Oliver Dülme.
Eingeladen zur Ausbildungsbörse werden die Klassen neun der Schulen. Es sind also Schülerinnen und Schüler die ca. eineinhalb Jahre vor ihrem Schulende stehen. Die Verbesserungen zu früher sind überdeutlich. Die Stände sind größer und die Messe ist verkehrstechnisch besser erreichbar und die Parkplatzmöglichkeiten sind nicht mehr so beengt. Darüber hinaus ist das Außengelände nutzbar. Das Angebot beider Städte ist nunmehr in einer Messe gebündelt. Darüber hinaus können die Firmen im Vorfeld ihren Platzbedarf anmelden. Auch Auswärtige Firmen können sich hierzu bewerben. Zusätzliche Angebote seitens des Veranstalters sind: Azubi-Speed-Dating am Nachmittag durch die IHK und ein Bewerbungsmappen-Check der Agentur für Arbeit.
Ziel der Ausbildungsbörse Brilon Olsberg
Die Ziele der Ausbildungsbörse Brilon Olsberg sind die größte Messe dieser Art im Hochsauerlandkreis, gemessen an der Zahl der Aussteller, zu sein. Mit den jetzt mindestens 93 Ausstellern ist das schon gelungen, da Arnsberg und Meschede mit 72 und 78 Ausstellern deutlich übertroffen wurden. Laut Oliver Dülme bewegt sich die Ausbildungsmesse Brilon Olsberg in der Ebene der Messen von Lüdenscheid und Siegen, wobei letztere deutlich über 100 Aussteller aufwies. Zielpunkt ist: „Wir wollen „DIE Messe“ für jugendliche aus der Region sein, auf der man sich über Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Zur Information gehört das ab Januar 2018 intensive Bewerbung der Ausbildungsbörse Brilon Olsberg 2018 in Druckmedien, Radio, Sozial Media (wie Instamak u.a.) und auf der eigenen neuen Homepage gemacht wird. Diese neue Homepage wird zurzeit aufgebaut durch die Firma field interactive (hervorgegangen u. a. aus der Briloner Firma MYBOOM). Christoph Voss von dieser Firma erläuterte den Aufbau dieser Seite. Da sie seit mehreren Jahren mit der Vorgängerfirma für die Homepage zuständig waren, konnten sie sich in die neuen Konzepte schnell einfinden.
Die Internetseite gibt über 150 Ausbildungsberufe Auskunft, wird aber laut Voss seit einiger Zeit nicht mehr so häufig genutzt. Wichtig ist daher auf der neuen Homepage die Erreichbarkeit von a) Jugendliche und b) Eltern zu steigern. Da in der Vergangenheit die besten Gespräche der Aussteller mit den Eltern nachmittags geführt wurden, werden die Zielgruppen nunmehr wie folgt geordnet. a) Schüler, b) Eltern und c) Aussteller. Des Weiteren wird ein Ausbildungskompass für die Stadtgebiete Brilon und Olsberg über Industrie und Handwerk hinterlegt. Informationen für die Aussteller einschließlich Online Anmeldung und Darstellung des zeitlichen Ablaufs, Aufbauzeiten, Standinformation und Gebühren sind abrufbar. Der Messekatalog ist per Download erhältlich und weitere nützliche Downloads für Aussteller. Ebenfalls hinterlegt auf der Homepage ist die Ausstellerliste. Anmeldephase für die Unternehmen beginnt am 10. Dezember 2017 und läuft bis zum 23. Januar 2018. Die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler erfolgt vom 14. Februar bis zum 28. Februar 2018.
Bild: Vorstellung der ersten gemeinsamen Ausbildungsbörse der Städte Brilon und Olsberg.
Li.: Christoph Voß (field interactive), Oliver Dülme (BWT), Wolfgang Fischer (Bürgermeister Stadt Olsberg), Dr. Christof Bartsch (Bürgermeister Stadt Brilon), Elisabeth Nieder (Allg. Vertr. Bürgerm. Stadt Olsberg), Ralf Kersting (Olsberg GmbH), Martin Ansorge (Egger Holzwerkstoffe Brilon) und Jochen Fähnrich (Oventrop)
Quelle Text + Bild: Peter Kasper