Brilon-Totallokal: „50 Jahre Musik in der Kirche“ – Posaunenchorjubiläum und Weihnachtsliedersingen…
brilon-totallokal: Olsberg. Der Posaunenchor der Martin-Luther-Kirche Olsberg blickt im Advent 2017 auf „50 Jahre Musik in der Kirche“ zurück. Im Rahmen des schon zur Tradition gewordenen „Traditionellen Weihnachtsliedersingens“ soll am 3. Dezember 2017 um 16.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche Olsberg dieses Ereignis gebührend gefeiert werden. Wo gibt es zu diesem Ereignis einen würdigeren Rahmen als ein mit Kerzenlicht erhellter Kirchenraum, in dem der Stress abfällt und durch das Singen der alten Lieder Gefühle und Erinnerungen lebendig werden? In diesen Zusammenklang aus Festlichkeit, Besinnlichkeit und Erinnerung soll der Festtag musikalisch eingebracht werden.
Lassen Sie sich vor dem Besuch der Veranstaltung ab 16.00 Uhr einladen, den allseits bekannten Eierpunsch des Chores zusammen mit auf dieses Ereignis abgestimmten Plätzchen zu probieren.
Die weihnachtliche Bläsermusik von Posaunenchören ist geprägt durch festliche Klänge und Weihnachtsweisen die durch ihre Vertrautheit beeindrucken und hier und da ein Stück Erinnerung sind. Der Posaunenchor der Martin-Luther-Kirche Olsberg hat es sich in 50-jähriger Arbeit zur Aufgabe gemacht, sein Credo in bläserischen Ausdruck umzusetzen, verbunden mit der Lust, auch neuzeitliche Kompositionen zu Advent und Weihnachten im Klang einer reinen Blechbläser-Formation mit Percussion einem immer neuen Publikum zu Gehör zu bringen.
Wie immer, legen die Bläserinnen und Bläser des Posaunenchores Wert darauf, mit dem Klang der Instrumente die Zuhörer auf Weihnachten einzustimmen und mit den Liedern die Weihnachtsbotschaft als prägendes Weihnachtsgeschehen in gewohntes Liedgut einzubetten um die rechte Festfreude erlebbar zu machen, was durch das gewünschte Mitsingen des Publikums erreicht wird. Natürlich sollen auch die musikalischen Höhepunkte der langen Bläserarbeit nicht fehlen und umrahmen als „Festliche Bläsermusik“ die bekannten weihnachtlichen Lieder.
Wie entwickelte sich eigentlich die 50jährige Arbeit des Posaunenchores?
Zur Chorgründung im Dezember 1967 fanden sich junge Menschen im Alter von 10-24 Jahren zusammen, die allesamt kein Blasinstrument spielen konnten. Das war aber nicht die einzige Schwierigkeit. Woher sollten Instrumente kommen und wie sollten sie finanziert werden? Nach der Vorführung der „glänzenden“ Instrumente durch einen Instrumenten-bauer war schnell die Begeisterung geweckt und anschließend wurde die Bezahlung über Spendengelder als „irgendwie möglich“ angesehen.
In absoluter Rekordzeit von 3 Monaten Übungszeit, schaffte es der Chor, zwei Choräle einzustudieren und diese, ohne jegliche Vorkenntnisse auf einem Blasinstrument, am Himmelfahrtstag 1968 im Gottesdienst „erklingen“ zu lassen. Der Chor blies die Choräle: „Nun preiset alle, Gottes Barmherzigkeit“ und „Mein Schöpfer steh mir bei“. Zu diesem Anlass sicherlich die passenden Texte!
Die ersten Instrumente des Posaunenchores waren zum großen Teil weit mensuriert, um der ursprünglichen Aufgabe der Posaunenchöre gerecht zu werden, Choralmusik singend mit Hilfe der Instrumente zu interpretieren. 1986 wurde das Instrumentarium auf Trompeten, Posaunen und Tuba umgestellt, um allen Anforderungen musikalischer Stilrichtungen gerecht zu werden. Auf gleichem Wege im Jahre 1990 wurden zwei Kesselpauken angeschafft, die den Klang der Blasinstrumente vervollständigen.
Mit der Interpretation romantischer Musik in der Kirche dürfen natürlich auch Hörner nicht fehlen. Der Posaunenchor ist stolz darauf, heute alle Stilrichtungen der Musik mit seinen Instrumenten blasen zu können. Durch eine Spende der „Freunde des Borbergs“ und der „Evgl. Kirchengemeinde Olsberg“ ist es sogar ermöglicht worden, 3 Barocktrompeten und 2 Barockposaunen anzuschaffen.Mit der Wiedervereinigung und dem Mauerfall entstand im Posaunenchor der Wunsch, eine partnerschaftliche Verbindung mit einem Posaunenchor aus den neuen Bundesländern einzugehen. Somit hat sich der Chor der Städte-Partnerschaft Olsberg/Jöhstadt angeschlossen und ist seither mit dem Posaunenchor der St. Salvator-Gemeinde Jöhstadt freundschaftlich verbunden. Weiterhin ist unser Posaunenchor mit den Bläsern aus Bielefeld-Stieghorst befreundet.
Im Jahr der Kirchenmusik in der Luther-Dekade 2012, reifte im Posaunenchor der Gedanke, sich einmal für die vielfältige Unterstützung durch die Kirchengemeinde in 50 Jahren Bläserarbeit zu bedanken. Zum Luther-Jubiläum 2017, was auch das Jahr des 50-jährigen Bestehens unseres Posaunenchores ist, wurde deshalb vom Posaunenchor ein Projekt gestartet mit dem Ziel, ein neues Luther-Fenster für die Martin-Luther-Kirche in Olsberg zu stiften. Dieses ist rechtzeitig zum Reformationsjubiläum eingebaut worden.
Wer mehr erfahren möchte und beim Singen der alten vertrauten Lieder den hektischen Alltag vergessen möchte, der sollte das Weihnachtsliedersingen am 3.Dezember um 16.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche Olsberg besuchen.