„Schule 4.0 – Digitalisierung am Berufskolleg Brilon“

Brilon-Totallokal: Die Zeiten haben sich geändert

brilon-totallokal: „Galt früher ein Handyverbot in Schulen, ist das heute i. d. R. nicht mehr der Fall“, hob Franz-Josef Killing, Schulleiter des Briloner Berufskollegs, hervor. „Wir wollen die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung zum Vorteil unserer Schüler und Schülerinnen nutzen“. Franz-Josef Killing und Michael Schift, stellvertretender Schulleiter, präsentierten am 1.12.2017 zwei neue Computerräume – finanziert vom HSK – und den „Medienentwicklungsplan für das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung Brilon des Hochsauerlandkreises – Europaschule“. Nur mit einer modernen technischen Infrastruktur können Bildungseinrichtungen den Anforderungen an zeitgemäßes Lernen gerecht werden.

„Blended Learning“

Das Berufskolleg Brilon strebt eine vorbildhafte Umsetzung des „Blended Learnings“ an. Darunter versteht man ein integriertes Lernkonzept, das die heute verfügbaren Möglichkeiten der Vernetzung über Internet in Verbindung mit ‚klassischen‘ Lernmethoden und -medien in einem sinnvollen Lernarrangement optimal nutzt. Die Lernplattform „moodle“ und die Software „vitero“ spielen in diesem Zusammenhang eine nicht unerhebliche Rolle. „Videoteaching-Lösungen, z.B. über Skype, wären denkbar, wenn es darum geht, Schüler außerhalb des Schulgebäudes zu erreichen und natürlich auch umgekehrt“, erläuterte Michael Schift.

Integration der schülereigenen Geräte – „Bring your own device“

Höhere Handelsschule: Seit dem Schuljahr 2007/08 werden in einer Klasse – „Laptopklasse“ – schülereigene Laptops eingesetzt. Für Prüfungen und Klassenarbeiten ist der PC-Raum vorgesehen, um Täuschungsversuche an schülereigenen Laptops zu unterbinden. Gymnasiale Oberstufe: Ab der Jahrgangsstufe 11 des Schuljahres 2014/15 werden Tablets eingesetzt, deren Nutzung zurzeit in die didaktische Jahresplanung der einzelnen Fächer aufgenommen wird. Die Prüfungen werden auch am PC in den Computerräumen geschrieben. Im Schuljahr 2017/18 ist eine neue Software eingeführt worden. Die neue pädagogische Oberfläche „netman for schools“ ermöglicht dem Lehrer, die Windowsumgebung der Schüler (verfügbare Programme, Verzeichnisse und Dateien, Internetberechtigung usw.) während des Unterrichts den pädagogischen Erfordernissen anzupassen.

Räumliche Veränderungen in den Klassenzimmern

Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, hat man Anfang des Schuljahres 2017/18 zwei Klassenräume mit digitalen Boards (Kombination Whiteboard und interaktives Board) ausgestattet, um deren Effektivität zu testen. Des Weiteren sollen die Dokumentenkameras durch geeignete Lehrertablets mit Webcam Funktion ersetzt werden. Die Drucker verschwinden demnächst aus den Klassenräumen und erhalten einen neuen zentralen Platz (Etagendrucker).

Auch die Schulverwaltung profitiert schon von den neuen digitalen Möglichkeiten, beispielsweise durch den Einsatz einer speziellen Software, die für das Schreiben der Zeugnisse oder die Erstellung des „Digitalen Klassenbuchs“ eingesetzt wird. Simone Wegener (Fachlehrerin und Ansprechpartnerin für Öffentlichkeitsarbeit) betonte den großen Vorteil der neuen Transparenz, die dem Austausch zwischen den Lehrpersonen dient. Der sinnvolle Umgang mit den digitalen Medien bietet auch im schulischen Bereich viele Entfaltungsmöglichkeiten. Der Weg zur fast papierfreien Schule scheint vorgezeichnet.

Quelle: Ursula Schilling

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