Stichwort der Woche: Schlimmer geht nimmer ?

Brilon-Totallokal: Stichwort der Woche von, Norbert Schnellen…

brilon-totallokal: Schon wieder liegt ein Jahr hinter uns und wir schauen gespannt auf das vor uns liegende Jahr 2018. Da keiner von uns über die Gabe verfügt künftige Ereignisse vorauszusagen, werden gerade zum Jahresanfang verschiedene Mutmaßungen angestellt, wie sich unser Leben im kommenden Jahr gestalten wird. Hierbei gibt es, je nach Standpunkt, eine erstaunliche Bandbreite zwischen Ängsten, Befürchtungen, Hoffnungen und übertriebenem Optimismus. Da das Jahr 2018 auch viele historische Jahrestage bereit hält, bietet es vielleicht eine interessante Gelegenheit unsere heutigen Probleme mal mit der Situation unserer Vorfahren zu vergleichen.

Vor 100 Jahren endete der mörderische 1. Weltkrieg. Mit vielen Millionen von Toten auf beiden Seiten nährte er, gerade auf der Seite der Verlierer, einen Hass, der keine 15 Jahre später, durch die Machtergreifung der Nazis in eine noch größere Katastrophe führte. Vor 200 Jahren wurde Karl Marx geboren, eigentlich ein Philosoph, der aber durch seine, durchaus berechtigte, Kritik am damals aufkommenden Kapitalismus späteren Gewaltherrschern die Legitimation zur jahrzehntelangen Unterdrückung ganzer Völker gegeben hat.

Vor 400 Jahren letztendlich begann der 30-jährige Krieg, der sich in den folgenden Jahrzehnten aus einem regionalen Konflikt zu einem europäischen Flächenbrand entwickelte, der auch durch unsere Region eine Schneise der Verwüstung zog, deren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen bis in die Gegenwart zu spüren sind.

Was sagt uns das alles für unsere Erwartungen für 2018? Eigentlich überhaupt nichts, denn es ist ja nicht so, dass sich Ereignisse in der Geschichte turnusgemäß wiederholen. Wenn wir uns heute die Lebenssituation der damals lebenden Menschen vor Augen führen, stellen wir fest, dass es uns im Großen und Ganzen heutzutage recht gut geht und wir eigentlich nicht viel zu nörgeln haben. Anderseits gibt es auch heute zahlreiche Entwicklungen die, wenn wir nicht gegensteuern, uns und nachfolgende Generationen wieder ins Elend stürzen könnten.

Noch haben wir es in der Hand das Leben auf der Erde gerechter zu gestalten und dafür zu sorgen, dass dieser Planet auch in Zukunft noch bewohnbar bleibt. Denn von diesen beiden Faktoren hängt es letztendlich ab, dass der Friede der vergangenen Jahrzehnte auch in Zukunft erhalten bleibt.

Ihr Norbert Schnellen

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