In sechs Schritten zum Kurantrag – Mütter- oder Mutter-Kind-Kur

Caritas Brilon „INFORMIERT“ – Raus aus dem Hamsterrad !

brilon-totallokal: Winterberg. Zum Jahresbeginn haben viele Mütter gute Vorsätze gefasst. Oft geht es um Entlastung und mehr Zeit für sich und die Familie. Diese Entlastung kann eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kurmaßnahme schaffen. „Mütter, die noch in diesem Jahr eine Kurmaßnahme wahrnehmen möchten, sollten eine gewisse Vorlaufzeit berücksichtigen und bereits zu Jahresbeginn einen Kurantrag stellen“, raten die Leitungen von den beiden Mutter-Kind-Klinik in der Region, St. Ursula in Winterberg und Talitha in Bad Wildungen. Allein im vergangenen Jahr haben rund 1.300 Mütter mit circa 2.000 Kindern in den beiden Mutter-Kind-Kliniken eine Kur gemacht.

In vielen Familien sind Mütter noch immer die Hauptverantwortlichen für Haushalt und Kindererziehung. Zudem sind aktuell vier von fünf Müttern berufstätig. Diese Mehrfachbelastung, zusammen mit ständigem Erwartungsdruck, wird im Alltag für viele Mütter zur ernsthaften Belastung. „Schon 87 Prozent der Mütter leiden unter Erschöpfungszuständen bis hin zum Burnout. Aber auch Rückenprobleme, Allergien oder Migräne sind Zeichen für eine Überbelastung. Eine Kurmaßnahme kann nachhaltig helfen“, betont Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks (MGW). „Bei uns fängt die Kurmaßnahme schon in der Beratungsstelle an. Mütter werden durch rund 1.200 Beratungsstellen im bundesweiten MGW-Verbund kostenlos in sechs Schritten zu ihrer Kurmaßnahme begleitet.“ Denn jede Klinik weist verschieden Schwerpunkte auf, wie beispielsweise der Blick in die Einrichtungen der Region zeigt. In St. Ursula in Winterberg liegen die Schwerpunkte auf Trauerbewältigung für Frauen und Kinder ab dem 6. Lebensjahr, der Aufnahme von Kleinkindern ab dem 6. Monat, tiergestützte Therapie, Stressbewältigung sowie besondere Bewegungsangebote. In Talitha in Bad Wildungen sind dies Ernährungsstörungen und Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bewegungsförderung, Stressbewältigung, Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung, Soldatenfamilien sowie fernsehfreie Kurmaßnahmen.

Sechs Schritte zur Mütter- oder Mutter-Kind-Kur

  1. Kostenlose Beratung: Am Anfang steht ein Beratungsgespräch in einer der 1.200 Beratungsstellen im MGW-Verbund. Beim Caritasverband Brilon informiert Marianne Bange vom Kur- und Erholungswesen über die grundlegenden Schritte.
  2. Attest: In der Beratungsstelle erhalten Sie das Attestformular für die Kurmaßnahme.
  3. Besuch bei Ärztin oder Arzt: Nun geht es zu Ärztin oder Arzt, wo die nötigen medizinischen Voraussetzungen der Mutter – und gegebenenfalls auch ihrer Kinder – für die Kur detailliert attestiert werden.
  4. Antrag vorbereiten: Zurück in der Beratungsstelle werden wichtige Details geklärt – zum Beispiel, ob die Mutter allein oder gemeinsam mit ihren Kindern in die Maßnahme fährt. Die Beratungsstelle kann auch prüfen, ob bei finanziellen Schwierigkeiten mit Spendengeld des MGW geholfen werden kann.
  5. Geeignete Klinik finden: Die Beratungsstelle im MGW hilft auch bei der Wahl der richtigen Klinik und bei der Ausübung des Wunsch- und Wahlrechtes.
  6. Antrag zur Krankenkasse: Der Kurantrag geht an die Krankenkasse. Diese entscheidet über die Bewilligung. Falls die Kasse den Antrag ablehnt, unterstützt die Beratungsstelle auch beim Widerspruch, der sich häufig lohnt.

Info

Auch nach der Kurmaßnahme geht die Unterstützung der Mütter im MGW weiter. Nachsorgeangebote können helfen, den Kurerfolg langfristig zu sichern. Im Verbund des Müttergenesungswerks arbeiten die fünf Wohlfahrtsverbände bzw. deren Fachverband/Arbeitsgemeinschaft AWO, DRK, EVA (Diakonie), KAG (Caritas) und Parität zusammen. Die über 70 vom MGW anerkannten Kliniken tragen alle das MGW-Qualitätssiegel. Informationen erhalten betroffene Mütter am Kurtelefon (030/33 00 29 29) oder unter www.muettergenesungswerk.de. Auskunft geben auch die Kurberaterinnen Marianne Bange in Brilon unter (02961) 97 19 15 und Svenja Kretschmer in Korbach unter (0151) 61319189.

Mehr Infos über die Mutter-Kind-Kliniken Talitha unter www.mkk-talitha.de und St. Ursula  unter www.mkk-st-ursula.de.
Quelle: Sandra Wamers / Caritasverband Brilon e.V.

 

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