Kronjuwelen des Sauerlandes: Die Bruchhauser Steine

Brilon-Totallokal: Auszeichnung als Nationales Naturmonument war herausragender Moment 2017 für Stiftung „Bruchhauser Steine“

brilon-totallokal: Olsberg. „Heute ist der hellste und schönste Tag, an dem ich jemals zu einem  Stiftungsempfang begrüßen durfte,“ erinnerte sich Freiherr von Fürstenberg zu Beginn der Veranstaltung, die seit 27 Jahren immer am letzten Freitag im Januar stattfindet. „Wir haben auch schon in Eis und Schnee hier gestanden.“ Er ist Präsident der Stiftung „Bruchhauser Steine“. Zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister, Ortsvorsteher, Vorstände von Institutionen und Vereinen sowie Wissenschaftler waren der Einladung auf Schloß Bruchhausen gefolgt, um einen Rückblick auf das Stiftungsjahr 2017 zu wagen und sich über die Vorhaben 2018 zu informieren. Besonders stellte der Hausherr die positive Zusammenarbeit mit dem Naturpark Sauerland Rothaargebirge heraus, einem nicht nur großen, sondern auch sehr aktivem Verband, so der Freiherr. 

Auszeichnung durch Umweltminister 

Die Stiftung Bruchhauser Steine blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Rund 30 000 Besucher machten sich auf den Weg zum alles überragenden Feldstein auf 756 m Höhe. Insbesondere drehte sich im vergangenen Stiftungsjahr aber alles immer wieder um ein Thema: Die Auszeichnung der Bruchhauser Steine als Nationales Naturmonument am 19. April 2017 durch den damaligen NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Damit sind die Bruchhauser Steine das erste Nationale Naturmonument in Nordrhein Westfalen und bundesweit das zweite nach den Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Auszeichnung war durch Einführung dieser Schutzkategorie im neuen Landesnaturschutzgesetz möglich geworden. Sie unterstreicht die herausragende Bedeutung der Bruchhauser Steine als wichtiger Zeuge der Kulturgeschichte und Lebensraum zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. „Es ist der Stiftung und mir ein Herzensanliegen, dieses wertvolle Naturerbe für künftige Generationen in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt zu bewahren,“ erklärte Freiherr von Fürstenberg. „Die Ernennung zum Nationalen Naturmonument ist ein Stück weit auch eine Anerkennung für die Arbeit der Stiftung Bruchhauser Steine.“

Neue Bronzetafel 

Weil der wandernde Minister im April vergangenen Jahres keine schwere Tafel mitbringen konnte, wurde der Feldstein zunächst nur mit einer kleinen Plakette versehen. Eine aussagekräftige Bronzetafel werde vom Ministerium nachgeliefert, sicherte Minister Remmel damals zu. „Ich freue mich sehr, dass das Umweltministerium diese Zusage ohne wenn und aber eingehalten hat.“ so Freiherr von Fürstenberg und präsentierte nicht ganz ohne Stolz die frisch eingetroffene Tafel im Empfangsaal des Schlosses. Sobald es die Witterung es zulässt, wird sie am Feldstein, der übrigens als einziger von Besuchern bestiegen werden kann, aufgestellt. 

Monatliche Führungstermine in 2018

Im neuen Jahr geht es für die Stiftung Bruchhauser Steine nun darum, die erhaltene Auszeichnung entsprechend in Szene zu setzen. „Plakativer als bisher werden wir die Bedeutsamkeit unseres einzigartigen Boden- und Kulturdenkmals heraus stellen,“ führte Freiherr von Fürstenberg aus. Man darf auf einige Neuerungen gespannt sein. Feste Führungstermine werden monatlich von Mai bis September stattfinden. Das Informations- und Servicecenter, der offizielle Eingang zur Felsformation, wurde Mitte der 90er Jahre errichtet und wird im Laufe des Jahres 2018 in Teilen renoviert, der Zeit angepasst und interaktiv gestaltet. 

Wann waren Sie das letzte Mal an den Bruchhauser Steinen? „Ich lade Sie herzlich ein, sich diesen Schatz vor unserer Haustür wieder einmal  anzuschauen,“ schloss Freiherr von Fürstenberg seinen informativen Vortrag. „Kommen Sie zu den Bruchhauser Steinen!“ 

Bild: Die Aussicht vom Feldstein auf 756 m Höhe – hier eine aktuelle Panoramaaufnahme von Januar 2018 – ist zu jeder Jahreszeit atemberaubend 

Quelle: Jutta Maas

Teilen Sie diesen Bericht mit Ihren Freunden