Patrick Sensburg: Debatte zum Thema „Demokratie und Erinnerungskultur in Deutschland“
brilon-totallokal: HSK. Zufälle gibt es – Am Dienstag dieser Woche hatte eine Gruppe von sauerländer Bürgerinnen und Bürgern den heimischen Bundestagsabgeordneten Patrick Sensburg im Bundestag besucht und ihm dabei ein Exemplar des Buches Stolpersteine – Ein Stadtrundgang auf den Spuren der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Schmallenberg übergeben. Am heutigen Freitagnachmittag fand das Buch dann gleich eine prominente Erwähnung in einer Rede Sensburgs im Deutschen Bundestag. Ganz kurzfristig war hier unter der Woche noch eine Debatte zum Thema „Demokratie und Erinnerungskultur in Deutschland“ auf die Tagesordnung gesetzt worden, nachdem es aus den Reihen der AfD in den vergangenen Tagen teils massive Kritik an den Stolpersteinen in vielen deutschen Städten gegeben hatte.
Sensburg würdigte dabei das große Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreicher Vereine, die sich für die Verlegung von Stolpersteinen einsetzen und somit einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur in Deutschland leisten. Aus dem Buch zitierte er das Schicksal des Schmallenberger Ehepaares Max und Adele Frankenthal, die beide zur jüdischen Gemeinde Schmallenbergs zählten und dort bis in die Nazi-Zeit hinein fest im bürgerlichen und Vereinsleben der Stadt integriert waren. Beide wurden 1943 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht. Heute erinnert ein Stolperstein vor ihrem ehemaligen Wohnhaus an ihr Schicksal.
Quelle: Stephan Vormann / Wissenschaftlicher Mitarbeiter