Ausbildungsbörse Brilon Olsberg 2018

Brilon-Totallokal: Von A wie Autohaus bis Z wie Zahnarzt – Brilon und Olsberg weisen mit informativer und spannender Veranstaltung Wege aus dem Fachkräftemangel und dem Abwandern junger Menschen aus der ländlichen Region auf.

brilon-totallokal: Am 1. März fand die größte Ausbildungsbörse im Hochsauerlandkreis in der Schützenhalle Brilon statt. Die Organisatoren luden 900 Schüler aus sieben Schulen und Berufskollegs der Städte Brilon, Olsberg und Willingen ein. Die gastgebenden Städte pflegen ausgezeichnete Beziehungen zu den ansässigen Betrieben aus Industrie, Gewerbe und Service sowie enge Kontakte mit Kammern, Verbänden und Institutionen. Dies war der Grund dafür, dass die beiden Wirtschaftsförderer Elisabeth Nieder (Olsberg) und Oliver Dülme (Brilon) den Schülern über 105 Aussteller mit 150 Ausbildungsberufen präsentieren konnten. Um Zeit und Raum für intensive Gespräche zu schaffen, wurden die Schüler in zwei Wellen im Laufe des Morgens auf ihre Info-Tour geschickt. Ab 13 Uhr öffnete die Messe ihre Pforten für 700 weitere interessierte Besucher.

Berührungsängste zwischen Ausstellern und Schülern gab es nicht. Schon nach kurzer Zeit stellte sich in der Schützenhalle eine lockere Atmosphäre ein, in welcher es vor allem um Informationen für die Schüler des Ausbildungsjahrganges 2019 ging. Die Schüler zeigten sich bestens vorbereitet, ein Ergebnis der sorgfältigen Planung und Zusammenarbeit zwischen den Schulen und Organisatoren der Ausbildungsbörse: Es wurde eine Internetseite eingerichtet, über die sich die Schüler vorab über Ausbildungsberufe und deren Träger informieren konnten. Daneben wurde ein Messekatalog aufgelegt, der Schülern und Lehrern schon frühzeitig Orientierung gab. Als sehr wichtig und motivierend stellten sich die persönlichen Gespräche mit den Schülern heraus. Das Organisationsteam Elisabeth Nieder und Oliver Dülme warb persönlich in den Schulen für die Ausbildungsbörse. Eine große Rolle spielten auch die Erfahrungen aus den Vorläuferveranstaltungen in Olsberg und Brilon, auf die man zurückgreifen konnte. Sie bewiesen schon seit teilweise 16 Jahren, wie wichtig der frühzeitige Kontakt zwischen künftigen Azubis, Studenten und Ausbildungsträgern in der Region ist.

Neue Wege wurden ebenfalls ausprobiert: Beim „Azubi-Speed-Datingˮ der Industrie- und Handelskammer Arnsberg hatten Schüler die Möglichkeit, sich ohne Bewerbung bei Betrieben vorzustellen, die noch kurzfristig Auszubildende suchten.

Sowohl Schüler als auch Aussteller waren vom Konzept der Ausstellung überzeugt. Für die Ausbilder weist das Forum jungen Menschen auf, welche Qualifikationen sie ihnen vermitteln und welche Chancen sie ihnen bieten können. Die Schüler hingegen konnten ihre Erwartungen an Ausbildungsgänge überprüfen oder Kenntnisse darüber vertiefen. Es zeigte sich, dass sich die immer häufiger angebotenen dualen Studiengänge der heimischen Wirtschaft wachsender Beliebtheit erfreuen. Sie stellen einen abwechslungsreichen Mix zwischen Theorie und Praxis dar.

Reinhold Huxoll, erster Beigeordneter der Stadt Brilon, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Südwestfalen ist die stärkste Wirtschaftsregion in Nordrhein-Westfalen. Hier entstehen Produkte, die zum Beispiel in den größten Gebäuden und größten Kreuzfahrtschiffen der Welt verwendet werden. Junge Menschen sollen also erfahren, dass sie sich in dieser Region nach ihrer Schullaufbahn kompetenten und verlässlichen Ausbildern und Arbeitgebern anvertrauen können.“

Bürgermeister Fischer wies darauf hin, dass die sich abzeichnenden und langfristigen Abwanderungseffekte aus dem ländlichen Raum nicht vollständig aufhalten ließen. Man müsse sich daher darauf vorbereiten. Die Ausbildungsbörse sieht er eingebettet in die Kreisinitiative „Heimvorteil HSKˮ. In ihr werden potentiellen Heimkehrern nach ihrer auswärtigen Ausbildung die Vorteile der Region als Lebensmittelpunkt gezeigt. In diesem Zusammenhang rief er den künftigen Azubis nach seiner Begrüßungsrede mit einem Augenblinzeln zu: „Falls Ihr doch woanders Eure Ausbildung macht – vergesst bitte nicht das Wiederkommen!ˮ

BU.: Reges Treiben an den Infoständen: Veranstalter, Ausbildungsträger und Schüler waren hochzufrieden mit der Ausbildungsbörse der Städte Olsberg und Brilon.

Quelle: Robert Trappmann

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