Brilon-Totallokal: Wie heißt der Schutzpatron unserer Diözese?
brilon-totallokal: Kinder und Eltern gestalteten ein Würfelspiel mit Fragen zum christlichen Glauben, pastoralen Personal, zur Diözese und zu den Weltreligionen „Jedes Kind ist religiös und jedes Kind bringt seine eigene Religiosität mit. Wenn Kinder mitdenken, mithandeln und mitgestalten hat dies immer auch religiöse Dimension. Denn nur Dinge, die im eigenen Kopf erdacht, mit den eigenen Händen geschaffen und mit dem ganzen Körper erlebt werden, haben die Kraft zu unvergesslichen und lebensbedeutsamen Erfahrungen zu werden. Bei allen religiösen Interaktionen stehen die Sensibilisierung und Kooperation der Beziehung zwischen Eltern, Erziehern und Kindern im Vordergrund.
Dabei gilt es stets, den inneren Funken des Kindes zu wecken und seine eigene Würde wertzuschätzen. Später geht es um die Anbindung des Kindes an Gott, an die Natur und die Welt. Das Kind sucht also in all seinen Handlungen sein ICH, das Du und die WELT zu entdecken. Dazu benötigt das Kind eine Haltung der Erzieher, die es ermutigen, sich auf diesen Weg zu machen, die Welt zu entdecken und zu schützen. Damit dies gelingen kann, ist die Haltung der Erzieher entscheidend für die Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder. Religiöse Bildung kann nicht wie ein Trichter eingeflößt werden, sondern muss gefühlt und vorgelebt werden. Dies fängt im Kleinen und im Alltag an! “
So wurde das Projekt „Religiöse Bildung und Partizipation“ am Fachtag der Kita gem. GmbH am 15.2. im Haus Düsse von Frau Fromme-Seifert vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt liefen bereits die Vorbereitungen für ein Würfelspiel, das die Kita St. Elisabeth in Brilon gemeinsam mit Gemeindemitgliedern, Kindern und Eltern entwerfen wollte. Die Idee dazu kam der Leitung der Kindertageseinrichtung, Manuela Elias, gemeinsam mit ihren 15 Mitarbeitern während eines Spielnachmittags mit den Eltern, der einmal im Monat in der Kita stattfindet. An der Vorbereitung und Durchführung des Nachmittags waren neben der Leitung besonders die Fachkräfte Christiane Regenbogen und Stefanie Theune beteiligt.
Sowohl alle Eltern und Großeltern als auch Gemeindemitglieder wurden über einen Brief/Artikel, in dem die Idee vorgestellt wurde und der im Pastoralbrief und der Presse veröffentlicht wurde, aufgefordert, leichtere Fragen für die Kinder und schwierigere Fragen für Erwachsenen einzureichen.
Die Fragen wurden gesammelt und ausgedruckt. Zu Beginn des Nachmittags wurde das Gesamtprojekt zunächst noch einmal kurz vorgestellt und gemeinsam Rückschau auf die bereits stattgefundenen Aktionen gehalten. Dann wurde erklärt, was für den heutigen Nachmittag auf dem Programm stand.
U nterhaltsam
L ehrreich
L ustig
A ußergewöhnlich
Q uerbeet
U nverwechselbar
I nformativ
Z usammen
Gemeinsam wurden die Buchstaben mit Eigenschaften gefüllt, die die Teilnehmer von dem Spiel und dem Nachmittag erwarten. (siehe oben)
Anschließend wurden die zuvor eingereichten Fragen ausgebreitet und vorgelesen.
Danach wurde zur Beantwortung fleißig von Kindern und Eltern in den ausgestellten Bibeln gestöbert, so dass schließlich alle Fragen beantwortet werden konnten. Die Fragestellungen wurden danach gemeinsam mit den Antworten auf Bildkärtchen geklebt, so dass diese später zu Hause von jedem Spieler in Verbindung gebracht werden können. (Vorder-und Rückseite). Die Kinder entdeckten dabei, das auch das Bilden von Quatschsätzen, wie sie es vom Förderprogramm Hören, Lausen, Lernen kennen, sehr viel Spaß macht.
Auf zusätzlichen weißen Karten konnten zudem später zu Hause weitere Fragen ergänzt werden, so dass das Spiel immer weiter wächst. Nun hatte jeder die Aufgabe, aus einem blanco Styroporkegel eine biblische Figur aus Wollresten und Stoffresten zu gestalten, die später als seine Spielfigur für das große Spielfeld dient. Neben den Jüngern wurden so auf liebevolle und kindgerechte Weise auch Jesus, seine Mutter Maria und unser Propst gestaltet.
Anschließend wurden die Figuren vorgestellt und bewundert. Auch der Propst und der Erzbischof waren von den Kindern liebevoll als Spielpuppe gestaltet worden. Als nächstes war es das Ziel, aus einem großen Teppich ein Spielfeld mit vielen Stationen zu bauen. (Rasenteppich 2×3 Meter)
Auf einer Wegtrecke müssen bei verschiedenen Stationen Fragen beantwortet werden. Die Kinder entschieden, wie mit richtiger und falscher Beantwortung verfahren wird. Erwachsene müssen 3 Schritte zurück und dürfen nur 1 Schritt bei richtiger Beantwortung vorsetzen, Kinder müssen bei falscher Beantwortung nur 1 Feld zurück, bei richtiger Beantwortung ein Feld vor. Wenn man die Frage nicht weiß und mit einem Freund beantwortet, darf dieser 1 Feld vor.
Verschiedene Bildkarten zeigen zudem wichtige Personen und Gebäude der Gemeinde und des Erzbistum Paderborn an.
Propstei-und Nikolaikirche, Erzbischof Hans Josef Becker, Propst Dr. Richter, Hoher Dom zu Paderborn…- all das wurde vorher von den Erzieherinnen ausgedruckt und einlaminiert. In der Mitte des Spielfeldes wurde dann das Kreuz des Zukunftsbildes Paderborn aufgeklebt, dieses Symbol ist den Kindern der Kita über die Kreuze in den Gruppenräumen und Ketten-und Schlüsselanhänger gut vertraut.
Ebenfalls auf dem Spielfeld wurde das Logo platziert, das die Kita speziell für das Projekt „Religiöse Bildung und Partizipation“ von der Kita mit Kindern und Eltern entwickelt wurde.
Es zeigt ein zwei Kinder in einer Sprechblase, die miteinander auf Augenhöhe diskutieren, sich an den Händen halten.
Die Sonne symbolisiert Gott, die Sonnenstrahlen sind Haken, die ein “einverstanden“ anzeigen. Das Herz wird im Logo macht deutlich: „Du bist mir wichtig“, wir gehen wertschätzend miteinander um.
Auch das Kreuz des Zukunftsbildes findet sich im Logo wieder. Das Logo wurde von Eltern, Erzieher und Kindern gemeinsam entwickelt.
Handwerklich ging es dann zum Ende des Spiels zu. Die Eckpunkte eines Kreuzes wurden mit Hilfe von Nägeln auf einem Holzbrett fixiert. Hierüber wurden dann Wollfäden so gesponnen, so dass später ein Kreuz entstand. Nach einer Stärkung mit Waffeln, Kaffee und Tee gestaltete jede Familie dann auch noch ein Spielfeld für zu Hause in seiner Lieblingsfarbe. So kann auch daheim fleißig gerätselt und gewonnen werden. Auch das gewerkte Kreuz durfte jeder mit nach Hause nehmen.
In einem Schatzkästchen fanden die Figuren, Fragen und Bildkarten einen sicheren Platz für jedes Kind. Für Interessierte ist das Spiel im Pfarrzentrum Brilon ausgestellt. Dort sind auch alle Fragen ausgehangen. Wer mit raten möchte, ist herzlich eingeladen, einmal vorbei zu schauen.
Das Spiel kann auf Anfrage auch ausgeliehen werden. Dazu bitte in der Kita melden. Es gibt schon eine Warteliste. Den Hohen Dom zu Paderborn werden die Vorschulkinder der Kita am 18.11. live kennenlernen. Sie haben zum 950-jährigen Jubiläum des Erzbistums Paderborn eine auf der KitaRel Homepage ausgeschriebene kindgerechte Domführung gewonnen und freuen sich schon auf den Ausflug.
Quelle: Manuela Elias, Kindertageseinrichtung St. Elisabeth