Brilon-Totallokal: Symbolische Pforte zum Bürgerwald ist vollendet
brilon-totallokal: Am 21. März, passend zu dem internationalen Tag des Waldes, wurde in Gudenhagen-Petersborn das neue Kyrilltor eingeweiht. Über 100 Bürger versammelten sich im Briloner Bürgerwald in Petrsborn , um an der öffentlichen Präsentation des mächtigen Monuments teilzuhaben. Die Eröffnungsrede übernahm der Bürgermeister Dr. Christof Bartsch und begrüßte den Ortsvorsteher, Wolfgang Diekmann, den Schützenvortand, die Mitglieder des Bürgerwaldvereins mit dem Vorsitzenden Dr. Gerrit Bub, der sich stark gemacht hat für den Aufbau des Kyrilltores, die Mitarbeiter des Forstbetriebes, die Vertreter der Sponsoren, die Vertreter der beteiligten Firmen und Betriebe sowie Probst Dr. Reinhard Richter und Rainer Müller, die im Gebet und einer Zeremonie das Tor gesegnet haben, Johannes Nolte, der bei Entwicklung der Idee der künstlerischen Aussage des Kunstwerks stark engagiert war, Waldfee Simone Steffens und alle Bürger.
„Bewusst wurde der Termin auf den 21. März, dem internationalen Tag des Waldes gelegt um die besondere Wertschätzung und Wahrnehmung dem Wald zukommen zu lassen“, erläuterte Herr Bartsch, „ Der Wald ist für uns wichtig in unterschiedlichen Funktionen, ökonomisch als Nutz- und Wirtschaftsland, ökologisch als CO2- Speicher und Klimaschützer und sozial als Erholungs- und Erlebnisort für Groß und Klein sowie ein Lebensraum für die vielfältige Fauna und Flora unserer Region.“ Christof Bartsch führte weiter aus, das Kyrilltor stehe als ein Mahnmal für die zerstörerische Naturgewalten aber auch für den Neuaufbau und eine neue Ordnung. Vor diesem Hintergrund soll auch der ausgesprochene Segen der Geistlichen verstanden werden, als Schutz vor den Gewalten der Natur, als Zeichen der Verantwortlichkeit des Menschen für die Bewahrung der Schöpfung und als Wunsch nach einem guten Gedeihen des Miteinanders von menschlicher Kultur und natürlichen Gegebenheiten.
Auch der Forstbetriebsleiter und Vorsitzender des Bürgerwaldvereins nahm es zum Anlaß die Pfeiler des Tores als ein Mahnmal der Demut zu bezeichnen, indem wir auch Grenzen anerkennen aber auch Hoffnung für segensreiches Gelingen. So hat man seit dem Jahr 2008 2,5 Millionen Setzlinge im Bürgerwald gesetzt, um dem Wald ein neues Gesicht zu verleihen. 45.000 Pflanzen haben Bürger und Naturfreunde mit vielen Aktionen verbunden und sie an diesem Ort gepflanzt. Zum Gedenken an die Eröffnungsfeier des neuen Kyrilltores wurde gemeinsam eine große Blutbuche gepflanzt.
Der Abbau des ersten Tores, das aus Fichtenholz errichtet war, erfolgte aus Sicherheitsgründen nach einem plötzlichen Schadenereignis im Jahr 2016, doch die Entscheidung für den Neuaufbau fiel den Planern und Sponsoren nicht schwer, da das Tor zu einem Identifikationsmerkmal für unsere Stadt des Waldes wurde und als touristisches Erkennungszeichen erhalten bleiben sollte. Johannes Nolte, der Schaffer des neuen Kyrilltores, betonte in Zuversicht die Haltbarkeit des naturbelassenen Monuments, der jetzt aus Douglasienstämmen aufgebaut und mit einem dicken Tau umschlungen ist, welches an die internationalen Hansetage erinnern soll. Das neue Tor besteht aus 14 rund 100 Jahre alten Douglasien aus dem Briloner Stadtforst, die Stämme sind etwa auf 23 m geschnitten und wiegen jeweils 3,5 Tonnen. Herr Nolte richtete seinen besonderen Dank und Lob an alle Handwerker , die die schwere und gefährliche Arbeit ausrichteten.
Die Sponsoren und Unterstützer dieses Projekts wurden von Herrn Gerrit Bub, Forstbetriebsleiter, hervorgehoben, denn ohne die finanziellen Mittel wäre es nicht möglich das Vorhaben umzusetzen. So gilt der besondere Dank für 5.405 Euro, die aus Kleinspenden der Bürger bei dem Crowd- Funding der Volksbank Brilon- Büren- Salzkotten zusammenkamen, 7.000 Euro steuerte der Bürgerwaldverein bei, den Rest übernahm als Sponsor die Firma Egger. Das Holz aus dem Stadtwald hat einen Wert von 10.000 Euro und die Gesmtkosten betragen ca. 35.000 Euro.
Der Briloner Bürgerwald und der Rothaarsteig haben nun ihr imposantes Wahrzeichen wieder. Der Männerchor verleihte der Veranstaltung eine feierliche Stimmung. Der Heimat- und Schützenverein bewirtete anschließend die Gäste. Der erste Tag vom Frühlingsanfang 2018 bleibt somit allen im Gedächtnis zumal das Wetter sich von der besten Seite anbot.
Quelle: Katharina Maschka