Windenergie in der Stadt Olsberg

Brilon-Totallokal: Rat gibt grünes Licht für Liste der Tabukriterien

brilon-totallokal: Olsberg. Eine ganze Reihe von Änderungen hat der Rat der Stadt Olsberg in seiner Sitzung am 22. März in der Liste der Tabukriterien für Windenergie beschlossen – damit wurde den Stellungnahmen der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange Rechnung getragen.

Für die Analyse von Potenzialflächen gelten laut Ratsbeschluss folgende Kriterien: Der Abstand zu Siedlungsflächen mit Wohncharakter und Ferienwohnen wird von 850 auf 1.000 Meter erhöht. Der Abstand zu Siedlungsflächen mit Mischcharakter und Campingplätzen wird von 600 auf 700 Meter erhöht, zu Kliniken von 950 auf 1.200 Meter, zu Wohnflächen im Außenbereich von 400 auf 600 Meter. Die Pufferzonen zum Kurgebiet Olsberg und zum zertifizierten Kneipp-Wanderweg Olsberg werden von 500 auf 600 Meter erweitert. Erstmals wird ein Puffer zum Panoramaweg Bestwig von 300 Metern festgelegt. Ebenfalls erstmals wird ein Schutzradius von 5 Kilometern zum Naturmonument „Bruchhauser Steine“ mit in das Tabukriteriensystem aufgenommen.

Weiterhin nicht berücksichtigt werden die zwischenzeitlich neu abgegrenzten unzerschnittenen, verkehrsarmen Räume (UZVR) sowie eine Zehn-Kilometer-Schutzzone zur seismologischen Station Winterberg. Die Mindestgröße einer Konzentrationszone wird von 10 auf 20 Hektar erhöht.

Der Rat der Stadt Olsberg hat in der Sitzung beschlossen, auf der Grundlage der beschlossenen Tabukriterien den überarbeiteten Vorentwurf zunächst als Entwurf für den nächsten Planungsschritt zu Grunde zu legen. Die Verwaltung wurde beauftragt, für die nach den geänderten Kriterien verbleibenden Konzentrationszonen die nötigen artenschutzfachlichen Prüfungen/Untersuchungen zusammenzutragen und diese mit der Unteren Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises abzustimmen. Die Erkenntnisse und möglichen Konsequenzen sollen dann für die weitere Planung dem Fachausschuss und dem Stadtrat vorgelegt werden.

Quelle: i.A. Angelika Beuter, Hochsauerlandwasser GmbH

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