Brilon-Totallokal: Lebhafter Austausch zum Ersatzgeld aus dem Bau von Windkraftanlagen
brilon-totallokal: Die Briloner CDU-Stadtratsfraktion hat das Naturschutzzentrum – Biologische Station – Hochsauerlandkreis e.V. in den neuen Räumlichkeiten am Kreishauspark besucht. Ermöglicht wurde der Umzug, da das Ausbildungszentrum der Feuerwehr in den Neubau der Feuerwehrleitstelle ins Gewerbegebiet Meschede-Ense verlegt worden ist. Die CDU-Kreistagsmitglieder Eberhard Fisch und Wolfgang Diekmann haben sich in mehreren Gesprächen bei der Verwaltung des Hochsauerlandkreises für diese kostengünstige Lösung eingesetzt. Die sich bietende Möglichkeit wurde genutzt, sodass die kreiseigenen und in zentraler Lage des Hochsauerlandkreises liegenden Räume schnell wieder einer neuen Nutzung zugeführt werden konnten. „In unmittelbarer Nähe der Kreisverwaltung und der Polizei haben wir sehr gut geeignete Räumlichkeiten für die Nutzung als Biologische Station vorgefunden und fühlen uns in Brilon sehr wohl“, erläuterte Werner Schubert, Leiter der Biologischen Station des HSK.
Vorgestellt wurde die Organisationsstruktur, die Finanzierung und die aktuelle personelle Ausstattung. Hingewiesen wurde auf den Trägerverein, der aus insgesamt 16 Mitgliedern aus dem Naturschutz und den Naturnutzern/Verwaltung besteht. Hauptaufgabe des Trägervereins ist der jährlich neu zu erstellende Arbeits- und Maßnahmenplan, der in der Mitgliederversammlung diskutiert und beschlossen wird.
Aus erster Hand wurde die CDU-Stadtratsfraktion über die laufenden Projekte und die aktuellen Arbeitsschwerpunkte informiert. Neben verschiedenen Maßnahmen im gesamten Hochsauerlandkreis, steht die kontinuierliche Betreuung von Naturschutzgebieten sowie die Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit im Mittelpunkt. Außerdem kommt gegenwärtig den Kartierungsarbeiten eine besondere Bedeutung zu. Es handelt sich hier um die „Neue floristische Kartierung NRW“, wobei die Biologische Station Hochsauerlandkreis die Kartierung in Südwestfalen für die Kreise Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Märkischer Kreis und HSK koordiniert. Hingewiesen wurde auf das noch junge Projekt Umsetzung der Landschaftspläne „Briloner Hochfläche“ und „Hoppecketal“, womit die Biologische Station seit Mitte 2017 durch die Untere Naturschutzbehörde des HSK beauftragt wurde. Hierzu wurde angemerkt, dass verschiedene, vor Jahren festgelegte Maßnahmen immer noch auf die Umsetzung warten.
Besonders lebhaft wurde das Ersatzgeld aus dem Bau der Windkraftanlagen im Briloner Stadtgebiet diskutiert. Auf dem „Ersatzgeldkonto“ des Hochsauerlandkreises waren bis zum Jahresende 2017 über 2,5 Millionen Euro eingegangen. Nur etwa 300.000 Euro sind mittlerweile für Naturschutzmaßnahmen gebunden. Hingewiesen wurde auf den Kreistagsbeschluss, wonach das Geld vorrangig im Stadtgebiet von Brilon einzusetzen ist. Dies ist der CDU-Stadtratsfraktion ein besonderes Anliegen. Mit dem zur Verfügung stehenden Geld können ausschließlich fachlich geeignete Maßnahmen in Form von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Stadtgebiet von Brilon innerhalb von vier Jahren finanziert werden. Mit den Mitteln können innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten Maßnahmen wie Bewirtschaftung von Brachflächen, Anlage von Obstwiesen aber auch Flächenankäufe durchgeführt werden. Besonders ist zu erwähnen, dass auch Privatpersonen angesprochen sind.
Für Auskünfte und Informationen steht die Biologische Station des Hochsauerlandkreises gerne zur Verfügung.
Bildunterschrift: Die CDU-Stadtratsfraktion Brilon im Gespräch mit Werner Schubert, Leiter der Biologischen Station sowie Nicole Rüther, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, und Antonius Dünnebacke, Fachbereichsleiter der Unteren Naturschutzbehörde des HSK.
Quelle: Michael Hilkenbach