Brilon-Totallokal: Hellweg stellen erneut den Jahresbericht vor
brilon-totallokal: Brilon/ Meschede/ Arnsberg. Die Beratungsstellen der Diakonie Ruhr- Hellweg für Familien und Lebensfragen, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung stellen den Jahresbericht 2017 vor und blicken mit Zuversicht auf das laufende Jahr 2018. Die Diakonie ist ein evangelisches Netzwerk sozialer Hilfen. Es will Menschen in sozialer, seelischer und körperlicher Not helfen. Es spürt Ursachen der Not auf und kämpft für soziale Gerechtigkeit der Menschen unabhängig ihrer Herkunft und Religion. Mit Fachkompetenz und Liebe zu Menschen bieten sie ganzheitliche Unterstützungsangebote, die auf die Bedürfnisse und Anliegen der Hilfesuchenden abgestimmt sind.
Im letzten Jahr setzten sich für diese Ziele ein die Mitarbeiterinnen der Diakonie, Frau Ellen Mendelin-Plauth (Brilon), Frau Annette von dem Bottlenberg (Arnsberg) und Frau Michaele Seidel (Beratungsstelle Meschede). In Respekt und Toleranz begegnen sie allen Menschen, die sich in Krisen und Konflikten an sie wenden. Auch in familiären, finanziellen Schwierigkeiten oder wirtschaftlicher Not stehen die engagierten Frauen den Menschen zur Seite und leiten sie gegebenfalls an weitere Stellen wo kompetent Beratung stattfinden kann.“ Die gute Vernetzung mit anderen Beratungsstellen im HSK ermöglicht eine effiziente Hilfe für Betroffene“, so Annette von dem Bottlenberg. “ Die Lebenssituation der Alleinerziehender im HSK ist weiterhin sehr schwer. Fehlende Kinderbetreungsplätze, unflexible Arbeitszeiten und schlechte Verkehrsverbindungen machen es den Eltern unmöglich Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen“ , klagte Frau Bottlenberg. Die geschulten, ehrenamtlichen Familienpatinnen sind ebenfalls im Besucherdienst unterwegs Familien in besonderen Herausforderungen zu unterstützen und sie zu entlasten. Unterstützung wird für Personen und Familien angeboten, die persönliche und familiäre Schwierigkeiten und Konflikte erleben, in Krisen der Krankheit und der Trauerfälle sowie wirtschaftlicher und finanzieller Not.
So wurden im Jahr 2017 insgesamt 449 Gespräche mit Menschen in Not geführt. Es wurden 86 Gespräche zum Thema Schwangerschaftskonflikt geführt, bei denen nicht nur die Frage, ob ein Schwangerschaftsabbruch von den Frauen gewünscht wird oder nicht, aber auch zu dem Thema plötzlicher Kindstod oder Fehlgeburten beraten wurde. Präventiv wurden Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen angeboten bei denen 857 Kinder, Jugedliche und Erwachsene erreicht werden konten. 2017 kamen viele Frauen und Familien aus anderen Herkunftsländern in die Beratungstellen und im Laufe der letzten Jahre entwickelte sich eine gute und enge Kooperation mit anderen Einrichtungen wie, städtischen Institutionen, privaten Trägern, caritativen Diensten und der Kirche, was der Flüchtlingshilfe zugute kam.
Immer größer wird die Nachfrage nach Präventionsangeboten für Jugendliche und junge Menschen mit Lern- und/oder geistiger Behinderung. Sie leben oft eigenständig in ambulant betreuten Wohnformen. Diese Menschen brauchen Aufklärung und Informationen zu Sexualität, Partnerschaft, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. “ Damit soll ihnen das gleiche Recht auf Parterschaft und Familie eingeräumt werden“, betonte Michaele Seidel. Für das Jahr 2018 sind daher “ Multiplikatorenschulungen“ geplant, um Eltern, Angehörige, Lehrer/innen und Fachkräfte in diese Themen einzuführen, sie zu informieren und zu involvieren. Das Thema „Sexualisierte Gewalt- Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung“ steht nach wie vor im Fokus vieler Präventionsangebote, so z.B. das Projekt “ Starke Mädchen- Starke Jungs“ an mehreren Grundschulen für Klasse 4, Projekttage an Förderschulen für Mädchen und Jungen mit Behinderung, Informationsabende für Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/ innen, Fortbildungen für Ehrenamtliche Integrationspaten in der Flüchtlingsarbeit sowie bei der Telefonseelsorge.
Das 2012 gegründete Müttercafe, das donnerstags von 9.30 – 11.30 Uhr in der Kolpingstraße 18 in Meschede geöffnet ist, war im Jahr 2017 ein “ Türöffner“ in die Beratungsstelle. Viele junge Mütter konnten hier Vertrauen fassen und fanden so den Weg zu einem persönlichen Gespräch und Hilfeangebot der Beratunsstelle. In der Kooperation mit den Frühen Hilfen des HSK ist ebenfalls für das Jahr 2018 ein Fachtag zum Thema “ Fetales Alkoholsyndrom“ geplant. Er wird im Kreishaus Meschede stattfinden.
Das Seminar “ Der Trauer Raum geben“ am 15. 12. 2017 war ein Angebot für Eltern , die einen großen Schicksalschlag erlebt hatten. Trost und Verständnis im Alltag ist sehr schwer zu finden. Für viele Eltern sind die Advent- und Weihnachtsfeiertage besonders schlimm, auch wenn der schmerzhafte Verlust schon einige Zeit zurückliegt. Dieses Seminar konnte und sollte nicht die Trauer wegnehmen, sondern trauernden Eltern die Möglichkeit geben, ihr Leid in der Begegnung mit Menschen zu teilen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben. Deswegen ist auch für dieses Jahr ein Seminar für trauernde Eltern geplant.“ Dank der gesamelten Spenden am Weihnachtsbasar ist es nun möglich im September 2018 einen Gastsprecher zu einem Fachtag einzuladen, der zu dem Thema “ Emotionale erste Hilfe“ einen Vortrag halten wird“, freute sich Ellen Mendelin- Plauth.
Für weitere Informationen zu allen Angeboten erreichen Sie persönlich
Frau Annette von dem Bottlenberg, Tel. Nr. 02931-7863376, Beratunsstelle Arnsberg
Frau Ellen Mendelin- Plauth, tel. Nr. 02961-793 967, Beratungsstelle Brilon
Frau Michaele Seidel, Tel. Nr. 0291- 2900150
oder unter www.diakonie-ruhr-hellweg.de
BU.: Die engagierten Beraterinen der Diakonie, v. li. Annette von dem Bottlenberg, Ellen Mendelin- Plauth und Michaele Seidel
Quelle: Katharina Maschka