Zweite Briloner Modenschau im Museum Haus Hövener

Brilon-Totallokal: Zum zweiten Mal luden Vertreter des Briloner Einzelhandels Bürgerinnen und Bürger zur Modenschau im Museum ein.

brilon-totallokal: Am 12. Mai konnten die Gäste neueste Kollektionen im Museumsgarten bestaunen. Direkt im Zentrum Brilons, in der Bahnhofstraße, liegt eine kleine grüne Oase, die ab und an ihre Tore öffnet, um das Stadtleben zu bereichern. Der historische Lust- und Hochgarten des Hauses Hövener aus dem frühen 19. Jahrhundert bietet dabei ein stilvolles und lebendiges Ambiente. Ein passender Rahmen für die Veranstalter der Modenschau, um exklusiv ihr Können interessierten Männern und Frauen aus und um Brilon herum zu präsentieren. Neben Linea-Women, dem Raumausstatter Ademmer und me&i bewiesen bei der zweiten Modenschau auch der Damen- und Herrenausstatter Christian Leisse und der Juwelier Terlohr aus Olsberg, dass sowohl die Ästhetik als auch die handwerkliche Verarbeitung für die Kleidung und die Kleinode auf dem höchsten Niveau sind.

Dabei sind die Vertreter des Einzelhandels in Brilon nicht nur bloße Kaufhäuser. Sie stellen viel eher einen wichtigen Bestandteil des öffentlichen und kulturellen Lebens dar. Linea-Women reagiert auf die Vorlieben und Trends der aktuellen Saison. Ademmer bietet Accessoires, die die Balance zwischen zeitlosen Stil und moderner Innovation finden. Und die Uhren des Juweliers Terlohr ziehen die Blicke auf sich, indem die Schmuckstücke einerseits herrlich verarbeitet sind, andererseits aber auch durch ihr Äußeres Staunen auslösen. Der historische Gewölbekeller des Hauses Hövener vermittelte durch seine besondere Gestaltung diese Qualitäten auch räumlich.

Doch warum sollte ein Museum, das sich vor allem als Bewahrer und Vermittler der regionalen Kultur Brilons versteht, für ein derartiges Event seine Tore öffnen? Diese Frage stellen sich auch die Verantwortlichen der Museumsstiftung, wobei die Antwort sehr schnell zu finden ist.

Konsum, Mode und Ästhetik sind nun mal ebenso ein Teil unserer Lebenswelt, wie die eigene Geschichte. Ein Kommunalmuseum besitzt den Auftrag, alle Aspekte dieses öffentlichen Lebens zu umrahmen und so ein Porträt der vergangenen, aber auch der gegenwärtigen Stadt zu zeichnen. Und das der Einzelhandel ebenso Teil der Identität Brilons ist, wird an jedem einzelnen Teilnehmer der Modenschau deutlich. So steht das Modehaus Leisse auf dem Grundstück, auf dem vor 100 Jahren das Casino zu finden war. Dort fanden Salons der bürgerlichen Schicht statt, die hohe städtische Kultur wurde gepflegt. Und heute findet sich dort eben ein Modehaus, das ebenso dazu beiträgt, den Bürgerinnen und Bürger ein sichtbares Gewand zu geben. Es steht somit in der Tradition einer selbstbewussten Bürgerschaft. Auch kulinarisch war die Modenschau wieder eine Veranstaltung, die zu überzeugen wusste. Martin Steiner von der Almer Schlossmühle verwöhnte sowohl die Augen als auch die Gaumen der Gäste. Seine Kreationen waren nicht nur ein geschmackliches Highlight, sondern auch eine Augenweide beim bloßen Betrachten.

Doch nicht nur modisch wurden Akzente gesetzt. Schließlich war die Veranstaltung für die über 100 Gäste ebenso eine Gelegenheit, sich auszutauschen und so das Miteinander im Stadtkern zu beleben. Für den ländlichen Raum, dem immer wieder attestiert wird, unter einem Stillstand zu leiden, bewiesen die Mode- und Schmuckmacher und das Museumsteam, dass die Stadt Brilon ein attraktiver Wirtschafts- und Kulturstandort ist.

„Für unser Museum ist eine Modenschau wie diese, die durch Professionalität und Leidenschaft aller Beteiligten hervorsticht, eine interessante Fußnote des Angebotsportfolios. Zukünftig soll der Museumsgarten als lebendiges Zentrum direkt am Markt verstanden werden. Daher möchten wir auch anderen Kulturorganisationen und Wirtschaftsvertretern die Gelegenheit bieten, ihre Arbeit und Wertigkeit einer breiten Öffentlichkeit vorstellen zu können“, so Carsten Schlömer vom Museum.

Im Grunde war die gesamte Modenschau ein Aktualitätsbezug der Kulturlandschaft des Sauerlandes. Wirtschaft und Kultur gehören dabei zusammen, gehen Hand in Hand und stellen die Leistung des Einzelnen dabei in den Vordergrund.

Quelle: Carsten Schlömer

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